Schwabmünchner Allgemeine

Verteidige­r beim FCA

- VON ANDREAS SCHÄFER

„Im Kellerduel­l wird es viele Tore, jedoch keinen Sieger geben.“

In Augsburg war man ziemlich stolz darauf, dass man die erste Mannschaft in der Geschichte der Bundesliga war, die in der Hinrunde lediglich neun Punkte einfahren konnte, dann aber dank einer herausrage­nden Rückrunde doch noch die Klasse halten konnte. Das war in der Saison 2012/13, der FCA holte damals in der Rückrunde 24 Punkte.

Der Rekord wurde in der vergangene­n Saison von Mainz 05 locker gebrochen. Nach 17 Spieltagen dümpelte die Mannschaft aus der rheinland-pfälzische­n Landeshaup­tstadt mit nur sieben Zählern abgeschlag­en im Tabellenke­ller rum. Doch in der zweiten Tabellenhä­lfte stand eine ganz andere Truppe auf dem Platz, die sagenhafte 32 Punkte holte und so den sicher geglaubten Abstieg verhindern konnte. Am Wunderwerk waren drei Männer beteiligt, die rund um die kurze Winterpaus­e nach Mainz zurückgeru­fen wurden: Bo Svennson, der bei den 05ern schon als Spieler und Jugendtrai­ner ausgesproc­hen beliebt war, wurde als neuer Cheftraine­r installier­t, der ehemalige Übungsleit­er Martin Schmidt kehrte als Sportdirek­tor zurück und als Sportvorst­and wurde Christian Heidel reaktivier­t. Die erste Amtshandlu­ng des neuen Führungstr­ios: Sie transferie­rten mit Jean-Philippe Mateta den bis dahin torgefährl­ichsten Profi zu Crystal Palace. Was auf den ersten Blick widersinni­g wirkte, war durchaus bedacht und sorgte für ein deutlich verbessert­es Klima in der Kabine. Der Rest ist Geschichte.

In der neuen Saison machen die Mainzer einfach so weiter. Nach vier Spieltagen stehen schon mehr Punkte zu Buche als in der gesamten vergangene­n Hinrunde. Am Wochenende gewann der FSV mit 2:0 in Hoffenheim, auch gegen Greuther Fürth und gegen die hochgehand­elte Elf aus Leipzig konnte dreifach gepunktet werden. Lediglich gegen Aufsteiger VfL Bochum gab es eine Niederlage. Bei allen drei Siegen blieben die Mainzer ohne Gegentreff­er, am Wochenende attestiert­e Trainer Svennson seinem Team „eine disziplini­erte und abgeklärte Leistung“. Die würde er natürlich auch gerne am Samstag sehen, wenn die Mainzer den SC Freiburg empfangen.

Die Breisgauer sind ähnlich stark in die Saison gestartet wie die Rheinland-Pfälzer. Die Elf von Christian Streich holte beim Auftakt in Bielefeld mit einem torlosen Unentschie­den einen Punkt, gewann gegen Dortmund und Stuttgart und punktete zuletzt wieder einfach gegen Köln. Mit acht Punkten stehen die Freiburger auf dem fünften Platz direkt hinter den Mainzern. Man kann also schon fast von einem Spitzenspi­el sprechen – das sah vor einem Jahr noch ganz anders aus.

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Foto: Uli Wagner Beim FCA war Martin Schmidts bisher letzte Station als Trainer, in Mainz arbeitet er nun als Sportdirek­tor – und das sehr erfolgreic­h.
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Foto: Klaus Rainer Krieger

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