Verteidiger beim FCA
„Im Kellerduell wird es viele Tore, jedoch keinen Sieger geben.“
In Augsburg war man ziemlich stolz darauf, dass man die erste Mannschaft in der Geschichte der Bundesliga war, die in der Hinrunde lediglich neun Punkte einfahren konnte, dann aber dank einer herausragenden Rückrunde doch noch die Klasse halten konnte. Das war in der Saison 2012/13, der FCA holte damals in der Rückrunde 24 Punkte.
Der Rekord wurde in der vergangenen Saison von Mainz 05 locker gebrochen. Nach 17 Spieltagen dümpelte die Mannschaft aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt mit nur sieben Zählern abgeschlagen im Tabellenkeller rum. Doch in der zweiten Tabellenhälfte stand eine ganz andere Truppe auf dem Platz, die sagenhafte 32 Punkte holte und so den sicher geglaubten Abstieg verhindern konnte. Am Wunderwerk waren drei Männer beteiligt, die rund um die kurze Winterpause nach Mainz zurückgerufen wurden: Bo Svennson, der bei den 05ern schon als Spieler und Jugendtrainer ausgesprochen beliebt war, wurde als neuer Cheftrainer installiert, der ehemalige Übungsleiter Martin Schmidt kehrte als Sportdirektor zurück und als Sportvorstand wurde Christian Heidel reaktiviert. Die erste Amtshandlung des neuen Führungstrios: Sie transferierten mit Jean-Philippe Mateta den bis dahin torgefährlichsten Profi zu Crystal Palace. Was auf den ersten Blick widersinnig wirkte, war durchaus bedacht und sorgte für ein deutlich verbessertes Klima in der Kabine. Der Rest ist Geschichte.
In der neuen Saison machen die Mainzer einfach so weiter. Nach vier Spieltagen stehen schon mehr Punkte zu Buche als in der gesamten vergangenen Hinrunde. Am Wochenende gewann der FSV mit 2:0 in Hoffenheim, auch gegen Greuther Fürth und gegen die hochgehandelte Elf aus Leipzig konnte dreifach gepunktet werden. Lediglich gegen Aufsteiger VfL Bochum gab es eine Niederlage. Bei allen drei Siegen blieben die Mainzer ohne Gegentreffer, am Wochenende attestierte Trainer Svennson seinem Team „eine disziplinierte und abgeklärte Leistung“. Die würde er natürlich auch gerne am Samstag sehen, wenn die Mainzer den SC Freiburg empfangen.
Die Breisgauer sind ähnlich stark in die Saison gestartet wie die Rheinland-Pfälzer. Die Elf von Christian Streich holte beim Auftakt in Bielefeld mit einem torlosen Unentschieden einen Punkt, gewann gegen Dortmund und Stuttgart und punktete zuletzt wieder einfach gegen Köln. Mit acht Punkten stehen die Freiburger auf dem fünften Platz direkt hinter den Mainzern. Man kann also schon fast von einem Spitzenspiel sprechen – das sah vor einem Jahr noch ganz anders aus.