Bobinger Stadtkapelle unter neuer Führung
Der 29-jährige Trompeter Andreas Fritsch leitet jetzt den Musikverein. Open-Air-Serenade am Samstag
Bobingen Die Mitglieder der Stadtkapelle Bobingen haben einen neuen ersten Vorsitzenden für ihren Verein gewählt. Andreas Fritsch heißt der 29-jährige Trompeter, und einem Verein mit weit über 500 Mitgliedern vorzustehen, bedeutet für ihn keine kleine Aufgabe.
Lange hat er sich diesen Schritt überlegt. „Es war klar, dass unsere bisherige Vorsitzende Manuela Grimme das Amt nur zwei Wahlperioden lang machen möchte, deshalb hatten alle genug Zeit, sich darüber Gedanken zu machen“, erzählt er von einer langen Findungsphase.
Wobei, das macht Andreas Fritsch sofort deutlich: Den Verein will er nicht alleine leiten. Er hat ein junges Team um sich geschart, das in der weiteren Vorstandschaft Verantwortung übernimmt. Über die Hälfte des neuen Vorstands ist unter 35 Jahre alt. Auch die anderen Vereinsmitglieder und Musiker möchte Andreas Fritsch in die Verantwortung nehmen. „Mein größtes Ziel ist es, dass möglichst viele Ideen für Veranstaltungen, Konzerte, Fahrten und Ausflüge aus den Reihen unserer Kapellen kommen“, steckt er seine Pläne ab. Er wolle, so der begeisterte Blasmusiker, der privat auch gerne Funk oder Ska hört, nicht von oben alles vorgeben. Ihm ist aber auch klar, dass ein solches Mitbestimmungskonzept Zeit braucht, um zu wachsen. Ob man das in drei Jahren schon schaffen könne, sei fraglich, denkt er schon in die Zukunft.
Seine Vergangenheit verbindet ihn schon seit vielen Jahren mit der Stadtkapelle Bobingen. „Ich habe in der Grundschule zwei Jahre Blockflöte gelernt und danach gleich bei Franz Xaver Holzhauser Trompetenunterricht gehabt“, erzählt er. Seitdem spiele er auch in den unterschiedlichen Orchestern der Stadtkapelle mit: erst bei der Jugend, dann im großen Blasorchester.
An diese Zeiten hat er viele schöne Erinnerungen, persönliche Highlights wie Fahrten nach Vöran oder Irland oder den ersten Auftritt mit den Jungen Bobinger Böhmischen auf dem Bobinger Volksfest. Auch die Musical-Aufführung „Perisade“, bei der der ganze Verein mitwirkte, ist ihm nachhaltig im Herzen geblieben.
„So etwas würde ich gerne wieder machen: Ein Projekt, bei dem der ganze Verein zusammenarbeitet“, wünscht er sich. Persönlich schätzt er das Soziale an der Musikerwelt. „Bei uns machen 15-Jährige und 60-Jährige Seite an Seite Musik – das ist schon etwas Besonderes.“
Am Samstag, 18. September, um 18 Uhr findet im Park des Unteren Schlösschens in Bobingen eine Serenade mit einem bunten Musikprogramm statt. Ausweichtermin bei Regen ist Sonntag, 19. September, ebenfalls um 18 Uhr.