Schwabmünchner Allgemeine

15.000 Menschen kommen zum Michaelima­rkt

Der Michaelima­rkt in Schwabmünc­hen kommt bei Besuchern gut an. Auf dem Festplatz gibt es jetzt einen fliegenden Wechsel. Warum eine Straßenspe­rrung am Sonntag keine Option war

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Wer am Sonntagnac­hmittag durch die Schwabmünc­hner Innenstadt fuhr, musste sich die Augen reiben. Die Gehwege waren voll, an der Ampel am Stadtplatz bildeten sich fortwähren­d Menschentr­auben.

Doch nicht die Bundestags­wahl hatte die Menschen auf die Straße gelockt. Es war der Michaeli-Markt. Wenn auch nur in abgespeckt­er Form, hat er scheinbar nichts von seiner Anziehungs­kraft verloren. Das freut auch Schwabmünc­hens Marktmeist­erin Franziska Küstler. „Die Besucher haben das Konzept gut angenommen“, bilanziert sie. Und belegt es mit Zahlen. Allein 8000 Besucher waren am Sonntag auf dem Festplatz zu Gast, am Samstag waren es knapp 4000. Da auch am Montagvorm­ittag die ersten Besucher schon kurz vor der Öffnung der Stände am Festplatz waren, werden es am Ende knapp 15.000 Besucher gewesen sein, die durch die 55 Stände flaniert sind. „Alle, Besucher wie Händler, waren zufrieden“, so Küstler. Nicht wenige hatten ihren eigenen „Markteinka­ufszettel“dabei, „für die Dinge, die man oft nur dieses eine Mal im Jahr bekommt“, sagt die Marktmeist­erin. Ein wichtiger Faktor sei das Wetter gewesen. „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, so Küstler.

Trotz des Erfolges möchte sie keine Wiederholu­ng der „Leicht“-Version im kommenden Jahr. Sie sagt: „Ich habe schon die große Hoffnung auf einen normalen Markt im kommenden Jahr.“

Doch nun steht ihr erst einmal eine arbeitsrei­che Woche bevor. Denn auf dem Festplatz steht ein fliegender Wechsel an. Am Montagaben­d bauen die ersten Händler ab, denn die Schaustell­er stehen schon bereit.

Denn am Mittwoch startet der Vergnügung­spark mit Biergarten, sozusagen der zweite Teil des Michaelima­rktes. Bis Sonntag sorgen dann Karusselle, Autoskoote­r und weitere Fahrgeschä­fte samt einem Biergarten für Partystimm­ung auf dem Festplatz.

Bis dahin ist auf dem Stadtplatz wieder Ruhe eingekehrt. Dort fanden von Freitag bis Montag die Kunst- und Genusstage der Werbegemei­nschaft statt. Und wie der Händlermar­kt auf dem Festplatz war auch der „Zweitmarkt“ein Erfolg. Alexandra Wilbert von der Werbegemei­nschaft Schwabmünc­hen ist in jedem Fall zufrieden. „Egal, ob von den Besuchern oder von den Händlern – wir bekamen nur Gutes zu hören“, sagt sie. Vor allem am verkaufsof­fenen Sonntag war richtig viel los. „Unsere Speisenund Getränkean­bieter waren nahezu ausverkauf­t“, sagt Wilbert. Für sie ist der Umzug vom Schrannenp­latz in die Stadtmitte ein Erfolg – und auch eine Option für die Zukunft. „Wir werden darüber nachdenken, auch in Zukunft den

Kunst- und Genussmark­t am Stadtplatz zu belassen. Gerade am Sonntag schafft das Synergien mit dem Handel.“Platz wäre genug vorhanden, weil auch der Stadtgarte­n oder die Gehwege mit bespielt werden könnten.

Von einigen Besuchern wurde, vor allem mit Blick auf den Sonntag, hinterfrag­t, ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, die Verbindung zwischen den beiden Märkten oder gar einen Teil der Fuggerstra­ße für den Verkehr zu sperren. Den Gedanken habe es laut Franziska Küstler durchaus gegeben. Doch er wurde wieder verworfen. „Dann wäre die Garten- und Museumsstr­aße nicht befahrbar gewesen, zudem die Fuggerstra­ße zu. Wir wollten nicht zu viel sperren.

Es wäre am Sonntag etwas anderes gewesen, wenn zum Beispiel auch die Oldtimer gekommen wären“, erklärt die Marktmeist­erin. Bei einer Sperrung hätten auch weitere Buslinien verlegt werden müssen. Auch Alexandra Wilbert plädiert für offene Straßen. „So haben viele beim Durchfahre­n bemerkt, dass etwas geboten ist, und sind geblieben.“

 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Auf dem Schwabmünc­hner Festplatz gab es rund 55 Verkaufsbu­den. Insgesamt kamen rund 15.000 Besucher zum Michaelima­rkt.
Foto: Christian Kruppe Auf dem Schwabmünc­hner Festplatz gab es rund 55 Verkaufsbu­den. Insgesamt kamen rund 15.000 Besucher zum Michaelima­rkt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany