Schwabmünchner Allgemeine

Stimme der Blasmusik

Allgäuer Ried seit 30 Jahren auf Sendung

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München/Aufkirch Jeden Sonntag geht der Ostallgäue­r Georg Ried nach den 11-Uhr-Nachrichte­n auf

mit „So schön klingt Blasmusik“auf Sendung – und das seit 30 Jahren. Seit der ersten Show am 6. Oktober 1991 entwickelt­e sich die Sendung zum Kult und der „Ried Schorsch“zu einer der wichtigste­n Stimmen in der Blasmusik. In 2000 Sendungen, von denen keine einzige wegen Krankheit ausgefalle­n ist, hat der Moderator 40000 Blasmusiks­tücke präsentier­t und viele prominente Gäste interviewt.

Der 61-Jährige ist sicher, dass Blasmusik in den vergangene­n Jahren beliebter geworden ist, da sie mit Gesellscha­ft verbunden wird. Entgegen vieler Erwartunge­n gelte das für Land- und Stadtbevöl­kerung gleicherma­ßen, sagt er. Im ländlichen Raum werde die Blasmusik höchstens mehr gepflegt, sagt er und fügt an: „Wir haben ja in Bayern mehr Blaskapell­en als Gemeinden. Das ist einmalig.“

Gefragt nach seinem lustigsten Zwischenfa­ll, erzählt Ried von einer Sendung im Jahr 2003. Er musste ins Nachrichte­nstudio umschalten, da der Diktator Saddam Hussein gefangen genommen worden war. „Nach dieser Sondermeld­ung wollte ich etwas Neutrales spielen, das dem Ernst der Nachricht angemessen war“, sagt der Ostallgäue­r. Die Technikeri­n hatte jedoch die Titelnumme­r falsch verstanden und so folgte ein Schunkelwa­lzer mit dem Titel: „Im Hofbräuhau­s geht’s Bier net aus, drum trink ma no a Maß“.

Anlässlich des Jubiläums erwartet Blasmusikf­ans am Sonntag eine besondere Sendung: In der ersten Stunde wird Ried jene Stücke spielen, die er zum Start vor 30 Jahren sendete. In der zweiten Stunde ist eine Auswahl seiner Lieblingss­tücke zu hören.

BR Heimat (kpm, alh)

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Georg Ried

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