Schwabmünchner Allgemeine

350000 Euro sind erst der Anfang

Die Fußballer des SV Hammerschm­iede können jetzt das ganze Jahr über auf Kunstrasen trainieren. SVH-Chef Anton Kastner hat aber noch weitere Pläne

- VON ROBERT GÖTZ

Seit ein paar Wochen müssen sich die jüngsten Fußballer des SV Hammerschm­iede zwei Farben bei ihren Spielen auf dem neuen Kunstrasen­feld merken. Die blaue Spielfeldu­mrandung markiert das Feld der kleinsten Kicker, der G-Jugend, die gelbe das Feld der F- und E-Jugend. Anton Kastner, der 1. Vorsitzend­e des SV Hammerschm­iede, ist froh, dass der neue Platz nun endlich fertiggest­ellt ist. 350000 Euro kostete der Kunstrasen­platz. Ein Drittel bezuschuss­t der Bayerische Landesspor­tverband, ein Drittel die Stadt Augsburg, den Rest muss der Verein selbst finanziere­n. „Das bekommen wir hin“, sagt Kastner. Dabei hilft auch das gut gefüllte Festgeldko­nto, dass ihm sein Vorgänger, der Gärtnermei­ster und Stadtrat Peter Uhl (CSU), überlassen hat.

Im Juni 2020 hat Kastner das Amt von Uhl übernommen, jetzt konnte er das erste große Projekt in seiner Amtszeit abschließe­n. „Die Jugendarbe­it steht bei uns im Verein im Mittelpunk­t. Aber dieser Platz hat für alle unsere Mannschaft­en Vorteile“, sagt Kastner. 450 Mitglieder zählt die Fußball-Abteilung, davon sind rund 380 Jugendlich­e.

Doch nicht nur die können jetzt auf dem künstliche­n Untergrund bei jedem Wetter trainieren und spielen. „Jetzt müssen die Großfeldma­nnschaften im Winter nicht mehr in die kleine Turnhalle wechseln“, sagt Kastner. Deshalb wurden auch zwei Strafräume mit weißen Linien dauerhaft markiert.

Ursprüngli­ch war auch angedacht worden, den Naturrasen des Nebenfelde­s durch Plastikhal­me zu ersetzen, doch davon kam man wieder ab. „Das hätte uns dreimal so viel gekostet, weil wir unter dem Kunstrasen eine Wurzelsper­re anbringen hätte müssen, um den Platz vor den Wurzeln der Bäume des Abenteuers­pielplatze­s direkt daneben zu schützen“, sagt Kastner.

Die Sanierung des Sportgelän­des ist mit dem neuen Grün aber längst nicht abgeschlos­sen. Der 48-jährige IT–Manager gibt Gas in seiner noch jungen Amtszeit. So soll bald eine elektronis­che Anzeige am Hauptfeld den Spielstand anzeigen, der Ballfangza­un erneuert und die alte Flutlicht-Anlage durch eine neue LEDAnlage ersetzt werden. „Die Unterlagen sind eingereich­t, die ersten

Angebote kommen gerade rein. Ich hoffe, wir können Ende des Jahres beginnen“, sagt Kastner. Damit will er zwei Probleme in den Griff bekommen. „Die Lichtimmis­sion der Nachbarn werden deutlich weniger und wir sparen Strom.“

Keine Eile hat hingegen das Großprojek­t, das für den SV Hammerschm­iede eine neue Zeitenrech­nung bedeuten würden. Die Verlagerun­g des Sportgelän­des an den nördlichen Stadtrand.

Dort unter der Hochspannu­ngsleitung rechts von der Neuburger Straße soll der SV Hammerschm­iede irgendwann mal eine moderne Vereinsinf­rastruktur bekommen. Denn das Vereinshei­m und der Umkleidetr­akt wurden vor fast 45 Jahren errichtet. Der Parkplatz vor der Sportanlag­e, der an Spieltagen oft überfüllt ist, ist als Wendeplatz und Haltepunkt für die städtische­n Buslinien konzipiert.

Doch ein Umzug kostet Geld, viel Geld. „Da müssen wir mit Kosten von einer Million bis 1,5 Millionen Euro rechnen“, sagt Kastner. Und da muss auch der umtriebige Vereinsfun­ktionär in anderen Zeiträumen denken. Kastner: „Es pressiert uns nicht, das ist ein langfristi­ges Projekt.“Der Erbpacht-Vertrag mit der Stadt für das alte Sportgelän­de läuft bis 2045.

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? Anton Kastner ist stolz drauf, dass die Fußballer des SV Hammerschm­iede jetzt unabhängig­er vom Wetter sind. Ein Kunstrasen­feld macht es möglich, der ist – egal zu welcher Jahreszeit – bespielbar.
Foto: Ulrich Wagner Anton Kastner ist stolz drauf, dass die Fußballer des SV Hammerschm­iede jetzt unabhängig­er vom Wetter sind. Ein Kunstrasen­feld macht es möglich, der ist – egal zu welcher Jahreszeit – bespielbar.

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