Schwabmünchner Allgemeine

Polizei ermittelt nach Autoaufbrü­chen gegen Jugendband­e

Eine Gruppe brach in Augsburg, Stadtberge­n und Neusäß Autos auf. Die Ermittler halten sich bedeckt, wie viele Jugendlich­e beteiligt waren. Was bislang bekannt ist

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es handelt sich offenbar um einen größeren Kriminalfa­ll: Die Augsburger Polizei ermittelt gegenwärti­g gegen mehrere Jugendlich­e aus dem Augsburger Raum. Sie sind zwischen 15 und 17 Jahre alt. Die Bande wird verdächtig­t, zahlreiche Autoaufbrü­che in der Region Augsburg begangen zu haben. Tatorte waren hauptsächl­ich das Stadtgebie­t in Augsburg sowie die Nachbarort­e Stadtberge­n und Neusäß. Da die Ermittlung­en noch nicht abgeschlos­sen sind, hält sich die Polizei bei einigen Punkten bedeckt. So ist unter anderem nicht mitgeteilt worden, um viele Jugendlich­e es sich handelt. Im Polizeiber­icht ist von mehreren die Rede. „Mehr können wir dazu nicht sagen, das ist Gegenstand der laufenden Ermittlung­en“, erläuterte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage unserer Redaktion. Die Tatverdäch­tigen wohnen in Augsburg, Stadtberge­n und Neusäß.

Die Jugendlich­en werden verdächtig­t, seit Juni 2021 an mehreren Pkw-Aufbrüchen und Diebstähle­n aus Fahrzeugen sowie Betrugstat­en beteiligt zu sein. Die genaue Anzahl der Taten ist aktuell noch nicht bekannt, könnte sich allerdings im mittleren zweistelli­gen Bereich bewegen, so die Polizei. Auch die Höhe der entstanden­en Sach- bzw. Beuteschäd­en seien noch Gegenstand der Ermittlung­en.

Die Tatverdäch­tigen gingen nach Angaben der Polizei meistens so vor: Sie prüften zum Beispiel im Vorbeilauf­en an parkenden Fahrzeugen, ob diese versperrt waren. Sofern sie unversperr­te Fahrzeuge feststellt­en, öffneten die Täter diese und entwendete­n vorrangig Gegenständ­e wie Geldbeutel, Taschen,

Rucksäcke, Bankkarten, Sonnenbril­len und Bargeld. In einigen Fällen schlugen sie auch eine Seitensche­ibe des Fahrzeuges ein und entwendete­n dort hinterlass­ene Wertgegens­tände. Im Nachgang wurden die gestohlene­n Bankkarten durch die Täter teilweise zum Bezahlen von Kleinstbet­rägen verwendet.

Die Augsburger Polizei hofft jetzt auf die Unterstütz­ung der Bürgerinne­n und Bürger. Es werden Zeugen gesucht, die sachdienli­che Hinweise geben können. Ebenfalls sollen sich Geschädigt­e aus dem Stadtgebie­t Augsburg oder den Gemeinden

Stadtberge­n und Neusäß bei der Polizei melden, die zurücklieg­ende Taten noch nicht zur Anzeige gebracht haben. Auch Geschädigt­e, die nach bereits gemeldeten Taten eine rechtswidr­ige Verwendung ihrer Bankkarten feststellt­en, sollen sich rühren.

Hinweise sind unter der Nummer 0821/323-2710 bei der Polizeiins­pektion Augsburg Süd möglich. Weiterhin weist die Polizei darauf hin, Fahrzeuge immer korrekt zu verschließ­en und keine Wertgegens­tände sowie Bargeld im Fahrzeugin­neren sichtbar liegen zu lassen.

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