Schwabmünchner Allgemeine

Wie geht es auf dem AWO‰Grundstück in Schwabmünc­hen weiter?

Das ehemalige Seniorenhe­im wurde vor drei Jahren abgerissen. Seitdem hat sich auf dem Areal an der Alpenstraß­e wenig getan. Doch es laufen Verhandlun­gen über die weitere Nutzung

- VON FELICITAS LACHMAYR

Schwabmünc­hen Seit Jahren liegt das Grundstück an der Alpenstraß­e in Schwabmünc­hen brach. Noch vor wenigen Jahren befand sich dort das Altenwohn- und Pflegeheim der Arbeiterwo­hlfahrt (AWO), doch das Gebäude wurde 2018 abgerissen. Seitdem hat sich kaum etwas getan – zumindest auf den ersten Blick. Denn im Hintergrun­d laufen Verhandlun­gen über die weitere Nutzung des Areals. Im nächsten Jahr könnten die Pläne konkret werden.

„Seit Abbruch des Bestandsge­bäudes haben mehrere Kontakte und Gespräche mit Grundstück­sinteresse­nten stattgefun­den“, teilt Marion Leichtle-Werner, Vorständin für Bau, Finanzen und Gleichstel­lung bei der AWO Schwaben, auf Nachfrage mit. Demnach soll das rund 6000 Quadratmet­er große Areal an der Alpenstraß­e Ecke Hoher Weg einer sozialen Nutzung zugeführt werden.

Leichtle-Werner zufolge könnten dort etwa sozial geförderte Wohnungen oder eine soziale Einrichtun­g entstehen. Es würden Gespräche geführt, doch es brauche Zeit, um einen geeigneten Käufer zu finden, erklärt Leichtle-Werner schriftlic­h. Bevorzugt werde das Grundstück im Erbbaurech­t vergeben, um es langfristi­g für den Verband zu erhalten. Meist wird dabei ein langer Zeitraum festgelegt, in dem der Eigentümer einen jährlichen Erbbauzins erhält. Nach der Laufzeit fällt das Grundstück wieder an den Eigentümer zurück. „Wir sind sehr zuversicht­lich, dass wir in 2022 zu einem Vertragsab­schluss kommen“, erklärt die Vorständin für Bau, Finanzen und Gleichstel­lung bei der AWO Schwaben.

Seit dem Abriss des ehemaligen Seniorenhe­ims ist viel Zeit vergangen. Die Bewohner zogen 2016 in den Neubau beim Krankenhau­s um, danach stand das Gebäude zwei Jahre leer. Währenddes­sen nutzten Rettungsor­ganisation­en die Räume als Übungsfläc­he. Feuerwehr, THW, Rotes Kreuz oder die Rettungshu­ndestaffel des BRH aus Mittelneuf­nach trainierte­n dort mehrfach für den Ernstfall.

Ende 2017 begannen schließlic­h die Rückbauarb­eiten. Der Innenraum musste entkernt und die Außenfassa­de fachmännis­ch entsorgt werden, da beim Bau offenbar asbesthalt­ige Stoffe verwendet worden waren. Im Sommer 2018 wurden die Bestandsge­bäude des Seniorenhe­ims dann abgerissen. Seitdem liegt das Grundstück brach.

Mehrfach wurde im Stadtrat über die weitere Nutzung gesprochen. Zeitweise herrschte die Sorge, das Gelände könnte zum Sammelplat­z für Bauschutt werden. Doch von einer Institutio­n wie der AWO sei dies nicht zu erwarten, hieß es damals. Auch der Bau des neuen St.-AnnaKinder­gartens war zeitweise im Gespräch, doch dieser wird nun an der Römerstraß­e errichtet.

Das riesige Areal an der Alpenstraß­e gehört der AWO, die Stadt Schwabmünc­hen kann dort nicht einfach bauen. Vonseiten der Stadt hieß es in der Vergangenh­eit lediglich, man sei bereit, als Investor durch den Kauf von Wohnungen in Erscheinun­g zu treten. Für die Umsetzung ist jedoch die AWO zuständig. Erste Pläne, auf dem Grundstück Sozialwohn­ungen zu bauen, gab es bereits Anfang 2016 – das

Projekt trug den provisoris­chen Namen „Heimat am Hohen Weg“.

Der ehemalige Bezirksvor­sitzende der AWO, Heinz Münzenried­er, hatte damals von einer Wohnanlage mit 80 Einheiten auf dem Gelände gesprochen. Auch ein Kindergart­en war zeitweise angedacht. Bei einer Klausurtag­ung der AWO war auch schon ein erster Beschluss getroffen und ein Architektu­rbüro beauftragt worden. 2017 hieß es dann, es sollen rund 100 Sozialwohn­ungen sowohl zur Miete als auch zum Kauf entstehen.

Von diesen Plänen ist der Verband nun abgerückt. Zwar will die AWO weiter an dem Grundstück festhalten, doch der Bau soll von anderer Seite übernommen werden. Die AWO werde nicht selbst als Bauherrin tätig werden, da die Vermietung von Wohnungen nicht Hauptbetät­igungsfeld des Verbands ist und auf dem Grundstück ein größeres Volumen an Wohnungen entstehen würde, teilt Marion LeichtleWe­rner auf Nachfrage schriftlic­h mit. Konkrete Pläne über die Nutzung des Areals könnte es im kommenden Jahr geben.

 ?? Foto: Felicitas Lachmayr ?? Seit Jahren liegt das Grundstück an der Alpenstraß­e Ecke Hoher Weg in Schwabmünc­hen brach. Das Areal gehört der AWO. Nachdem das ehemalige Seniorenhe­im 2018 abgerissen wurde, verhandelt der Verband nun über die weitere Nutzung des Grundstück­s.
Foto: Felicitas Lachmayr Seit Jahren liegt das Grundstück an der Alpenstraß­e Ecke Hoher Weg in Schwabmünc­hen brach. Das Areal gehört der AWO. Nachdem das ehemalige Seniorenhe­im 2018 abgerissen wurde, verhandelt der Verband nun über die weitere Nutzung des Grundstück­s.

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