Schwabmünchner Allgemeine

Linie 3: Die Arbeiten gehen in den Endspurt

Am 12. Dezember soll die erste Straßenbah­n der Linie 3 nach Königsbrun­n rollen. Die Stadt baut rund um die Trasse an zahlreiche­n Stellen und sieht sich gut im Zeitplan

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Am Brunnenzen­trum in Königsbrun­n sind die Fortschrit­te schon deutlich zu sehen: Die Bahnsteige sind weitgehend fertig und die Wartehäusc­hen für die künftigen Fahrgäste der Straßenbah­n-Linie 3 werden zusammenge­setzt. Und auch abseits der Trasse sind die Fortschrit­te augenfälli­g. Auf beiden Seiten stehen schon die Häuschen, in denen die TramKundsc­haft künftig ihre Fahrräder abstellen kann. Gehwege werden gepflaster­t, die künftigen Autostellp­lätze sind ebenfalls schon gepflaster­t. Die Stadtwerke als Herren über Gleiskörpe­r und Haltestell­en und die Stadt Königsbrun­n arbeiten gerade an den Haltestell­en eng verzahnt nebeneinan­der. Es bleibt noch einiges zu tun, aber Mitte Oktober sollen die größten Arbeitssch­ritte abgeschlos­sen sein, sodass die Testfahrte­n beginnen können.

An der Trasse selbst wird mit Hochdruck gearbeitet. Die Arbeiter montieren an der Königsalle­e und der Ammerseest­raße die letzten Fahrdrähte an die Masten, die in den vergangene­n Wochen von riesigen Kranwagen an ihren Platz gehoben wurden. Die Bahnsteige sind

nur am Brunnenzen­trum schon fast fertig, sondern entlang der ganzen Strecke. Zwischen den Gleisen sprießen schon die ersten grünen Halme für das tief liegende Rasengleis. Größte Baustelle ist derzeit die Elektrifiz­ierung: Nach den Informatio­nen der Stadt Königsbrun­n sollen diese Arbeiten bis Mitte Oktober erledigt sein, sodass dann die Testfahrte­n angegangen werden können. Die Stadtwerke sahen sich leider trotz mehrerer Anfragen an die Pressestel­le nicht in der Lage, Fragen zu dem Millionenp­rojekt zu beantworte­n.

Im Tiefbauamt der Stadt Königsbrun­n blicken Leiter Jörg Kratzer und Mitarbeite­r Darko Perkovic optimistis­ch auf die nächsten Wochen. Die Schallschu­tzwände, die unter der Regie der Stadt aufgebaut wurden, sind fertig und warten noch auf die Begrünung. Ansonsten laufen noch Restarbeit­en im Umfeld der Haltestell­en, Radwege werden gebaut und ein großes Straßenbau­projekt parallel zur Trasse im Nornicht den der Stadt fertiggest­ellt. Der Um- und Ausbau der Guldenstra­ße geht gut voran. In beiden Baustellen­bereichen nördlich und südlich der Hunnenstra­ße laufen die Asphaltier­ungsarbeit­en. Im Norden wird die behelfsmäß­ig ausgebaute Fahrstraße mit den staubigen Rändern durch eine moderne, acht Meter breite Fahrbahn ersetzt, die auch zwei Angebotsst­reifen für Radfahrer bekommt. Einen genauen Termin für die Eröffnung kann Jörg Kratzer noch nicht nennen, geht aber davon aus, dass Ende Oktober die wichtigste­n Arbeiten abgeschlos­sen sind. Neben der Fahrbahnde­cke und den Markierung­en fehlen noch die Gehwege und die Grünanlage­n. „Wenn man den vorherigen Zustand kennt, ist das Projekt hier schon eine enorme Verbesseru­ng und auch eine große Baumaßnahm­e“, sagt Kratzer. Denn neben dem Straßenbau wurden im Untergrund zahlreiche Leitungen neu- oder umverlegt.

Eine größere Anstrengun­g steht in den nächsten Wochen an der Haltestell­e Guldenstra­ße an. Wenn die Arbeiten an der Fahrbahn abgeschlos­sen sind, wird dort der kleine Platz gepflaster­t. Dort entstehen weitere Stellplätz­e für Fahrräder, es werden Bäume gepflanzt und Sitzbänke installier­t. Weiter in Planung ist ein Park-and-ride-Parkplatz für Autos an der Stelle des verfallene­n Bürohauses auf dem Hochtief-Gelände. Wann dieses Vorhaben umgesetzt werden kann, wird derzeit noch mit den Besitzern des Grundstück­s ausgehande­lt. Entlang der Trasse zwischen Guldenstra­ße und Augsburger Straße bauen die Trupps der Firma LS Bau einen neuen Radweg, über den die Radler bequem auf die Guldenstra­ße und weiter auf den Radweg nach Haunstette­n kommen. Ein neuer Rad- und Fußweg entsteht zudem östlich der Trasse im Wohngebiet an der Ammerseest­raße in Richtung Kirche Maria unterm Kreuz.

Die Stadt hat sich als Ziel gesetzt, dass mit dem Start der Straßenbah­n auch die Wege und Plätze rund um die Haltestell­en fertig sein sollen, sagt Jörg Kratzer. Dazu gehören auch die geplante Wegeverbin­dungen an der Haltestell­e Zentrum, wie ein Weg durch die Wendeschle­ife der Straßenbah­n Richtung Gymnasium. Die landschaft­sgärtneris­che Gestaltung der Wendeschle­ife mit kleinen Erhebungen und Springbrun­nen geht man erst im kommenden Frühjahr an.

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Foto: Marcus Merk Die Straßenbah­n‰Haltestell­en, hier an der Mindelheim­er Straße, nehmen immer mehr Gestalt an. In wenigen Wochen sollen die ersten Probefahrt­en der Straßenbah­n‰Linie 3 starten.
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Foto: Adrian Bauer An der Haltestell­e Guldenstra­ße wird die Straße asphaltier­t. Danach beginnen die Pflasterar­beiten am Vorplatz. Bauherr ist hier die Stadt.

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