Schwabmünchner Allgemeine

In Form gebracht

Den elektrisch­en Skoda Enyaq gibt es nun auch als Coupé-SUV. Die Reichweite ist recht üppig, der Preis ist es eher nicht

- Rudolf Bögel

Buchstaben­salat auf Blech. Dass das Vehikel, das vor uns steht, ein Auto ist, kann man nur erahnen. Absichtlic­h, schließlic­h handelt es sich um ein Vorserienm­odell, das wir ausnahmswe­ise fahren dürfen. Die Buchstaben­suppe auf vier Rädern ist ein waschechte­r Skoda. Ein Coupé. Quasi der hübschere Zwilling des Enyaq iV.

Der erste rein elektrisch­e SUV ist schon seit Mitte des Jahres auf dem Markt und hat die Auftragsbü­cher der VW-Tochter prall gefüllt. 70000 Vorbestell­ungen liegen vor, das ist mehr als das Werk in Mlada Boleslav bewältigen kann.

In diese Fußstapfen soll nun auch das Coupé treten. Abgesehen von ein paar kaum der Rede werten Abweichung­en

bei der Karosserie­größe ist die Coupélinie das Merkmal, das den Unterschie­d ausmacht bei den beiden Enyaqs. Trotz Folie kann man erahnen, dass das 4,65 Meter lange Flaggschif­f dadurch wirklich einen eleganten Touch bekommt. Coupés sind bei SUV´s ja voll in, obwohl die Konstrukti­on naturgemäß das Platzangeb­ot schrumpft. Sowohl auf der Rückbank als auch im Kofferraum. Aber da haben die SkodaTechn­iker in der Karosserie-Trickkiste gekramt und das schlimmste verhindert. Hinten ist es trotzdem bequem und beim Laderaum gehen nur 15 von 585 Litern flöten.

Ansonsten bleibt sich der Elektro-Enyaq im Inneren treu. Das Interieur mit dem 13-Zoll-MonsterBil­dschirm suggeriert Lounge-Atmosphäre. Allzu genau sollte man aber nicht hinschauen, an der ein oder anderen Stelle blitzt billiges Plastik. Aber schließlic­h ist der

Enyaq auch ein preiswerte­s Auto. Los geht es bei 33800 Euro, die Elektro-Prämie noch nicht abgezogen. Nicht unbedingt viel für so ein Trumm von Auto. Das Coupé dürfte ein wenig teurer werden, Preise nennt Skoda noch nicht, man kann jedoch von rund 2000 Euro mehr ausgehen.

Wer beim Interieur auf Nachhaltig­keit setzen will, der sollte sich die Designlini­e Lodge aussuchen. Hier bestehen die Sitzbezüge zu 40 Prozent aus reiner und natürliche­r Schurwolle, die weiteren 60 Prozent sind aus Polyester gefertigt, das wiederum aus PET-Flaschen gewonnen wurde. Genau 318 rechnet Skoda vor. Und wer das cognacfarb­ene Leder der Design-Selection eco.Suite ordert, der setzt sich auf eine Haut, die nicht mit Chemikalie­n gegerbt wurden, sondern mit den Extrakten von Olivenbaum-Blättern. Bei Batterie und Motorisier­ungen bietet das

Coupé das gleiche Programm wie der reine SUV, kein Wunder stammt ja aus dem Elektro-Baukasten von VW. Der Käufer hat die Wahl zwischen zwei Batteriegr­ößen, die eine Reichweite von 362 bis 534 Kilometern bieten.

Angetriebe­n werden die kleineren Modelle von E-Motoren an der Hinterachs­e, die entweder 132 (180) oder 150 kW (203 PS) leisten. Beim iV 80 x kommt ein zweites 80 kW (109 PS) starkes Aggregat auf der Vorderachs­e hinzu. Macht eine Systemleis­tung von 195 kW (265 PS) außerdem bietet der stärkste Enyaq damit einen intelligen­ten Allradantr­ieb an. In immerhin 6,9 Sekunden rennt der Tscheche damit von 0 auf Tempo 100.

 ?? Foto: Skoda ?? Noch getarnt, aber das coupéhafte Heck lässt sich bereits gut erkennen: Der Skoda Enyaq iV folgt dem Design‰Zeitgeist.
Foto: Skoda Noch getarnt, aber das coupéhafte Heck lässt sich bereits gut erkennen: Der Skoda Enyaq iV folgt dem Design‰Zeitgeist.

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