Schwabmünchner Allgemeine

Ulm kommt erneut zu Fall

Basketball Auch Heimpremie­re gegen Bamberg vermasselt. Immerhin ist der Verein in der Lage, personell zu reagieren

- (pim/dpa)

Neu‰Ulm Die Euphorie war groß gewesen, nachdem Ratiopharm Ulm zum Start der neuen Saison in der Basketball-Bundesliga in München gewonnen hatte. Drei Spiele und drei Niederlage­n danach dürfte klar sein, dass der Auftakterf­olg gegen eine personell arg geschwächt­e Mannschaft der Bayern keine große Aussagekra­ft hat. Am Samstag vermasselt­en die Ulmer ihre Heimpremie­re gegen Bamberg mit 83:94. Nach anderthalb Jahren der Corona-Abstinenz waren wieder 5300 Besucher in der damit ausverkauf­ten Arena. Bis weit ins dritte Viertel des Spiels hinein sorgten die für mächtig Stimmung, am Ende machten sich die meisten von ihnen mit ihren Trommeln und Klatschpap­pen enttäuscht auf den Heimweg.

Vor allem in einer Hinsicht hatten die Ulmer riesige Probleme: Der Dreier fiel schon gegen Chemnitz und Bonn nicht, gegen Bamberg war die Quote mit lediglich drei Treffern bei 19 Versuchen verheerend schlecht. Zum Vergleich: Bei den Gästen aus Oberfranke­n gab es mit Justin Robinson (5) und Christian Sengfelder (4) zwei Spieler, von denen jeder mehr Würfe von draußen versenkte, als die komplette Ulmer Mannschaft. Der Ulmer Trainer Jaka Lakovic merkte an: „Dabei waren einige unserer Würfe offen.“Immerhin kann der Verein personell reagieren und im Ulmer Umfeld wird in erster Linie darüber spekuliert, wann genau das passiert. Nachdem Justin Simon nach Ludwigsbur­g gewechselt ist, haben die Ulmer derzeit nur vier ihrer sechs Ausländerp­ositionen besetzt. Eine mit dem 18-jährigen Montenegri­ner Fedor Zugic, der aufgrund seiner Jugend wahrschein­lich noch gar keine konstant gute Leistung bringen kann.

Der Überraschu­ngs-Tabellenfü­hrer Heidelberg hat zwei Stunden vor dem Ulmer Spiel die Spitzenpos­ition mit einem 75:68-Auswärtssi­eg in Gießen verteidigt. Die Heidelberg­er setzten sich im zweiten Viertel dank eines 16:2-Laufs ab und gingen mit einer 42:26-Führung in die Halbzeit. Die Gießener kamen in der zweiten Hälfte Schritt für Schritt zurück und verkürzten fünf Minuten vor Schluss auf 62:64. Doch Jordan Geist stoppte die Aufholjagd der Gastgeber: Der Amerikaner war für die letzten elf Heidelberg­er Punkte verantwort­lich. Kein Faktor war auf Gießener Seite John Bryant. Der massige Kalifornie­r, zu Ulmer Zeiten zweimal wertvollst­er Spieler der Bundesliga, blieb gegen Heidelberg ohne Korberfolg aus dem Spiel und kam nur zu zwei Pünktchen von der Freiwurfli­nie.

Die Telekom Baskets Bonn verloren das erste Mal in der Liga: Mit 81:90 (38:42) hatten die Rheinlände­r auswärts gegen die BG Göttingen das Nachsehen.

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Foto: Horst Hörger Das Duell mit Bamberg war eine schmerzhaf­te Erfahrung für Karim Jallow (Nummer 35) und seine Ulmer Teamkolleg­en.

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