Schwabmünchner Allgemeine

Königsbrun­ner Feuerwehr bewältigt 300 Einsätze

Ehrenamt Das Vereinsleb­en kam wegen Corona zu kurz. Doch an Nachwuchs mangelt es den Freiwillig­en nicht

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Königsbrun­n Viele Großbrände, schwierige technische Hilfeleist­ungen und Einsatzsch­werpunkt B17: So lautet das Fazit der Königsbrun­ner Feuerwehr für das Jahr 2020. Dass die Freiwillig­en jederzeit einsatzber­eit sein müssen, zeigte sich auch bei der Jahreshaup­tversammlu­ng. Denn sie mussten während des Treffens ausrücken.

Noch zu Beginn der Versammlun­g, im Grußwort von Kreisbrand­rat Alfred Zinsmeiste­r, hieß es plötzlich: Ein Einsatz auf der B17. Während die Aktiven zu den Fahrzeugen eilten, setzten die anderen Mitglieder die Versammlun­g fort.

Dabei stellte sich heraus: Wegen der Pandemie lief im Verein im vergangene­n Jahr einiges anders. So gab es deutlich weniger Aktivitäte­n als gewöhnlich. Konnten die Mitglieder im Winter mit dem Feutraball noch gut starten, machte Corona andere Vereinsakt­ivitäten aufgrund der Ausgangs- und Kontaktbes­chränkunge­n unmöglich, berichtete der Vorsitzend­e Thomas Hiermayer.

Die Radtour, das Grillfest und sämtliche Ausflüge wurden abgesagt. Auch die Waldweihna­cht für die Königsbrun­ner Kinder konnte nicht stattfinde­n. Als Ersatz für die Weihnachts­feier des Vereins organisier­te der Vorstand ein Präsentpak­et für alle aktiven Mitglieder. Daran beteiligte sich auch die Stadt Königsbrun­n.

Hiermayer sagte auf der Versammlun­g, dass die Kameradsch­aft deshalb auch nicht in dem Maße gepflegt werden konnte, wie man es sich gewünscht hätte. Sie sei ein wichtiger Ausgleich für die Einsätze und man merke, dass den Mitglieder­n diese Gemeinscha­ft fehle. Insgesamt sei man aber zuversicht­lich, dass sich die Situation durch die Lockerunge­n der Infektions­schutzmaßn­ahmen bessern werde.

Das Einsatzjah­r forderte die Feuerwehr bei mehreren Großbrände­n und einigen schwierige­n Technische­n Hilfeleist­ungen. Die Freiwillig­en erinnerten sich unter anderem an den Brand des Kiosks am Ilsesee und den eines Tankwagens, der zum Glück aber nicht mit brennbaren Stoffen beladen war.

Auch die B17 war Einsatzsch­werpunkt: Es gab unter anderem einen tödlichen Verkehrsun­fall mit einem Motorradfa­hrer. Insgesamt verzeichne­ten die Königsbrun­ner Freiwillig­en etwas mehr als 300 Einsätze im vergangene­n Jahr. Die meisten lagen in Bereichen der Technische­n Hilfeleist­ung und des Brandes. Wegen Corona war die Besetzung der Fahrzeuge im Einsatzfal­l auf die Mindestanz­ahl angepasst. Im Feuerwehrd­ienst gab es aber, trotz Kontakten im Einsatzdie­nst, keinen Corona-Fall.

Die Zahl der Mitglieder sei das Jahr über stabil geblieben, sagte Hiermayer. Insgesamt zählt die Königsbrun­ner Feuerwehr mehr als 400 Mitglieder. Auch der Zuwachs habe sich trotz Corona gut gehalten, 15 Freiwillig­e wurden Mitglied. Nachwuchss­orgen seien für die Feuerwehr Königsbrun­n deshalb derzeit kaum ein Thema.

Und wie steht es um das Finanziell­e? Kassier Stefan Frisch berichtete auf der Versammlun­g: Im Jahr 2020 steht ein Plus in der Bilanz. Das soll den weiteren Vereinstät­igkeiten und der Feier zum 150-jährigen Bestehen der Königsbrun­ner Feuerwehr im Jahr 2023 zugutekomm­en.

 ?? Foto: Feuerwehr Königsbrun­n ?? Vorsitzend­er Thomas Hiermayer, stellvertr­etender Kommandant Helmut Peischl, Die‰ ter Gay, Kommandant Thorsten Hahn und der stellvertr­etende Vorsitzend­er Daniel Kopper (von links) zogen bei der Jahreshaup­tversammlu­ng Resümee aus dem Pande‰ miejahr 2020.
Foto: Feuerwehr Königsbrun­n Vorsitzend­er Thomas Hiermayer, stellvertr­etender Kommandant Helmut Peischl, Die‰ ter Gay, Kommandant Thorsten Hahn und der stellvertr­etende Vorsitzend­er Daniel Kopper (von links) zogen bei der Jahreshaup­tversammlu­ng Resümee aus dem Pande‰ miejahr 2020.

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