Endlich wieder jubeln
Fußball Bayernliga Schwabmünchen siegt trotz Unterzahl im Kellerduell
Schwabmünchen Vor zwei Wochen gab es nach der Partie gegen Donaustauf Applaus für die auslaufenden Schwabmünchner, diesmal klatschen Spieler und Fans nach der Partie ab. Und diesen Lohn haben sich die TSV-Kicker redlich verdient – auch wenn sie es unnötig spannend gemacht haben.
Am Ende von mehr als 90 nervenaufreibenden Minuten stand ein in mehrfacher Hinsicht wichtiger 1:0-Erfolg im Kellerduell gegen den TSV Wasserburg.
Die Gastgeber zeigten viel Moral und Mannschaftsgeist, denn in der Schlussphase galt es den hauchdünnen Vorsprung mit nur noch acht Spielern über die Zeit zu bringen – was erfolgreich gelang.
Nach zehn Ligaspielen ohne Sieg gab es somit drei immens wichtige Punkte aufs Konto der SchwarzWeißen.
Für den Siegtreffer zeichnete Rainer d’Almeida verantwortlich. Fünf Minuten vor der Pause war es Maik Uhde, der sich erst mit einem energiegeladenen Einsatz auf der linken Seite den Ball sicherte und danach mit viel Übersicht das Spielgerät auf d’Almeida zurücklegte, dessen Schlenzer vom Strafraumeck, noch leicht abgefälscht, den Weg ins Tor fand.
Eigentlich hätten die Schwabmünchner da schon führen können, hätte der wenig überzeugende Schiedsrichter Philipp Götz zuvor auf den ominösen Punkt gezeigt. Doch bei einem durchaus streitbaren Handspiel der Gäste im Strafraum blieb die Pfeife ebenso stumm wie nur wenig später, als Wasserburgs Torhüter Maik Uhde im Strafraum zu Fall brachte.
Nach dem Seitenwechsel waren die Schwabmünchner weiterhin gegen erschreckend harmlose Gäste die spielbestimmende Mannschaft.
Dabei zeigte sich das nach wie vor bestehende Schwabmünchner Problem: Der Ball will nicht wirklich ins Tor. Dabei gab es genug Chancen für die Hausherren, die einseitige Partie vorzeitig zu entscheiden.
Für Spannung sorgte so nicht nur das Schwabmünchner Chancenwucher, sondern auch das Schiedsrichtergespann, welches zu keinem Zeitpunkt Bayernliganiveau erreichte.
Zwar geht die Rote Karte gegen Schwabmünchens Torhüter Stefan Brunner eine Viertelstunde vor dem Ende in Ordnung, doch dazu wäre es nicht gekommen, hätten die Unparteiischen das direkt davor geschehene Foul an Maximilian Aschner geahndet. Zwölf Minuten später war das Spiel dann auch für Maik Uhde beendet. Die Gelbe Karte für das Foul war vertretbar, nur rührte die erste Gelbe Uhdes aus der Szene des nicht gegebenen Elfmeters. Zwei Minuten später sollte
Lordan Handanovic ausgewechselt werden, was dem Unparteiischen nicht schnell genug ging – ohne vorherige Ermahnung gab es gelb-rot für Schwabmünchens Stürmer. „Kein Fingerspitzengefühl“, stellte ein Zuschauer dabei mit Blick auf den Schiri fest.
Schwabmünchen zeigte in den letzten Minuten unglaublich Moral und Teamgeist und brachte den Vorsprung verdient auch noch über die sechsminütige Nachspielzeit. Für den TSV ein wichtiger Sieg im Abstiegskampf, der am Freitag gegen Hallbergmoos weiter geht.
TSV Schwabmünchen Brunner, Aracic, Rados, Uhde, Kümmerle, Aschner (76. Rei nert), Uhde (71. Mulas), Hoppe, d’Almeida (85. Mbaraka), Handanovic, Geldhauser (53. Karvar)
Tor 1:0 d’Almeida (40.). – Schiedsrich ter Götz (Ettmannsdorf) Zuschauer 200 Rot Brunner (75./TSV Schwabmünchen) GelbRot Uhde (87.), Handanovic (89./ bd. TSV Schwabmünchen).