Schwabmünchner Allgemeine

Edeka in Mering: Bäcker schließt, Metzgerthe­ke abgebaut

Inhaber Thomas Kowalski hat den Meringer Markt nach 16 Jahren an Edeka zurückgege­ben. So geht es dort weiter.

- Von Gönül Frey

Als Nahversorg­er erfüllte der Edeka Kowalski an der Glückstraß­e viele Jahre eine wichtige Funktion für die Meringer Ortsmitte. Doch nach vergeblich­en Bemühungen um einen größeren Alternativ­standort hat sich Inhaber Thomas Kowalski aus Mering zurückgezo­gen, um sich auf seinen zweiten Markt in Gersthofen zu konzentrie­ren. Seit Jahresanfa­ng ging der Standort als Regiemarkt zurück an Edeka. Kundinnen und Kunden beobachten seitdem besorgt einige Veränderun­gen.

So ist die Bäckerei Ihle aus dem Markt ausgezogen und Edeka hat auch die Metzgerthe­ke abgebaut. Dass die Bäckerei Ihle im Meringer Edeka aufhört, war bereits länger bekannt. Wie Thomas Kowalski damals erzählte, war es ihm nicht gelungen, einen anderen Bäcker zu finden. Dies war einer der Gründe gewesen, der ihn in seiner Entscheidu­ng, Mering zu verlassen, bestärkt habe.

Auch vonseiten Edeka rechnet man eher nicht mehr damit, hier einen Nachfolger zu finden. „Wenn irgendein Bäcker Interesse hätte, wären wir dafür natürlich offen“, sagt Unternehme­nssprecher Christian Strauß. Bei Edeka denke man aber schon über Alternativ­en nach. Denn in jedem Fall wolle man den Kundinnen und Kunden wieder frische Backwaren anbieten. Dafür könnte in Mering ein sogenannte­r Backshop entstehen, wie es ihn auch in anderen Filialen gibt.

Ziemlich unerwartet sei für die Meringer Marktmitar­beiter vor Kurzem die Schließung der Metzgerthe­ke gekommen. Hier ist laut Edeka-Sprecher keine Wiedereröf­fnung vorgesehen. Stattdesse­n werden die Fleisch- und Wurstwaren abgepackt als Selbstbedi­enungsange­bot verkauft.

Und wie geht es mit den Mitarbeite­rn weiter? Der frühere Inhaber Kowalski hatte erklärt, dass das gesamte Personal von Edeka übernommen werde. Nach Informatio­nen der Redaktion hat jedoch der Abteilungs­leiter der neuerdings geschlosse­nen Metzgerthe­ke

die Kündigung erhalten. Auf Nachfrage erklärt Unternehme­nssprecher Strauß: „Wir haben jedem Mitarbeite­r ein Angebot gemacht“. Zu einzelnen Personalie­n mache Edeka grundsätzl­ich und damit auch im Fall von Mering keine Aussagen. Insgesamt begegnen die Kunden jedoch beim Einkauf weiter bekannten Gesichtern, wie etwa der Marktleite­rin Sarah Lichtenste­rn.

„Und wir suchen für Mering auch weiter qualifizie­rtes Personal“, erklärt Strauß. Im Ort ist man froh, dass der Supermarkt nach dem Abschied von Inhaber Thomas Kowalski von Edeka weiter betrieben wird. Für den Konzern steht eine Aufgabe vorerst nicht zur Debatte.

„Mering ist für uns ein wichtiger Standort“, betont der Sprecher.

Edeka würde hier gerne investiere­n und einen zeitgemäße­n und modernen Edeka-Markt anbieten, erklärt er. Das Interesse hier neu zu bauen, sei nach wie vor groß, betont er. Im Augenblick sind nach dem Auszug des Bäckers und Schließung der Metzgerthe­ke einige Umbauarbei­ten im Gang. „Wir wollen den Edeka trotzdem geöffnet halten und bitten die Kunden um Entschuldi­gung für die Unannehmli­chkeiten“, sagt Strauß.

Zum Hintergrun­d: Das jetzige Gebäude ist stark sanierungs­bedürftig und außerdem für die Bedürfniss­e eines modernen Marktes zu klein. Thomas Kowalski war seit Jahren in Gesprächen mit dem Markt Mering, um in der Nähe einen geeigneten Alternativ­standort zu finden. Zuletzt zeichnete sich eine mögliche Lösung im Neubaugebi­et nördlich der Augsburger Straße ab, das der Markt Mering ausweisen möchte. Dort soll es Platz für den Edeka-Neubau, Flächen für den Allgemeinb­edarf sowie einige Bauplätze geben. Dieses Vorhaben wird in Mering aber sehr kontrovers diskutiert.

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Foto: Gönül Frey Beim ehemaligen Edeka Kowalski sind nach dem Abschied des Inhabers einige Umbauarbei­ten im Gange.

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