Der etwas andere Ein-Euro-Jobber
Der frühere Bayern-Profi Ivan Perisic wechselt in seine Heimat – für ein Minisalär.
Ja, der Fußball und das liebe Geld. Eigenes Thema. Und eigentlich auch ziemlich verwunderlich, dass ab einem gewissen Gehaltslevel viel einfach nicht mehr genug ist. Sehr wahrscheinlich konnten es sich die Herren Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Neymar schon vor ihrem Wechsel in die selbst erkorene Eliteliga von Saudi-Arabien leisten, zweimal am Tag warm zu essen. Weil es in dem Wüstenstaat aber so unfassbar viel Geld zu verdienen gibt, wechselte einer nach dem anderen in die
Wüste und darf dort nun vor halb leeren Stadien seine Tore schießen.
Da tut die Kunde gut, die nun aus Kroatien beziehungsweise England kam: Ivan Perisic, langjähriger Nationalspieler Kroatiens und in der Bundesliga unter anderem für den FC Bayern aktiv, wechselt von den Tottenham Hotspurs zurück zu seinem Jugendverein Hajduk Split. Zugegeben: Das an sich wäre noch keine Nachricht. Das Gehalt, für das Perisic aber für den Verein auflaufen soll, ist dann schon eine Mitteilung wert: Einen Euro soll der 34-Jährige pro Monat verdienen. Perisic, der in Split geboren ist und der Hajduk als einen „Herzensverein“bezeichnet, will dazu beitragen, dass erstmals seit 2005 die Meisterschale wieder in die Hafenstadt kommt.
Die Chancen dafür stehen gut: Aktuell steht der Verein auf Rang eins der Tabelle. Und Perisic ist nicht der Einzige, der ein eher überschaubares Salär beim Traditionsklub bekommt: Vor Kurzem unterzeichnete bereits der frühere Milan-Stürmer Nikola Kalinic einen Vertrag, der ihn am Ende des Monats mit einem Euro Gehalt auszeichnet. Bleibt nur zu hoffen, dass bei der potenziellen Meisterfeier der Verein für die Getränke aufkommen wird.