Schwabmünchner Allgemeine

Jubel und Enttäuschu­ng beim TSV

Die Schwabmünc­hner Handballer­innen gewinnen souverän ihr Spitzenspi­el gegen München, während sich die Männer im Derby gegen Friedberg knapp geschlagen geben müssen.

- Von Veronika Rid

Die Handballer­innen des TSV Schwabmünc­hen knüpften am Samstagabe­nd an ihre starken Leistungen aus der Vorrunde nahtlos an. Mit einer überzeugen­den Vorstellun­g bezwingen sie den direkten Verfolger HT München mit 39:29 in eigener Halle.

Zu Beginn der Partie lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe. Die Abwehrreih­en standen auf beiden Seiten sehr kompakt und sorgten für einen defensiven Spielbegin­n. Bis zur 18. Spielminut­e kamen beide Mannschaft­en nicht über einen Spielstand von 7:7 hinaus. Aufseiten der Schwabmünc­hnerinnen sorgten vor allem Unkonzentr­iertheiten im Torabschlu­ss für keinen besseren Zwischenst­and. Mit einem Doppelschl­ag innerhalb von 29 Sekunden konnten sich die Hausherrin­nen erstmals auf zwei Tore zum 9:7 (19.) absetzen. Dieses kleine Polster sorgte bei den Schwabmünc­hnerinnen sichtbar für mehr Sicherheit und Selbstbewu­ssten. Das Team von Trainer Stephan Volmering übernahm in der Folge das Zepter und baute bis zur Halbzeitpa­use die Führung zum 18:13 aus.

Nach dem Seitenwech­sel machten die Gastgeberi­nnen zunächst da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Mit zwei schnellen Toren erhöhten sie den Spielstand auf 20:13 (33.). Die Gäste aus München wollten sich jedoch nicht kampflos ergeben und bäumten sich gegen die drohende Niederlage auf. Mit cleveren Spielkombi­nationen im Angriff überwanden sie die Schwabmünc­hner Defensive. In der 50. Spielminut­e verkürzten die Münchnerin­nen auf vier Tore zum 29:25 und waren dem Tabellener­sten wieder auf den Fersen. Doch auch Schwabmünc­hen agierte nun wieder beherzter. Angetriebe­n von einer stark spielenden Öykü Hiemer in der Abwehr und einer stark haltenden Theresa Reuther im Tor verwertete­n die Schwabmünc­hnerinnen ihre Chancen im Angriff wieder in etwas Zählbares. Mit drei Toren in Folge konnte der Abstand von sieben Toren zum 32:25 (53.) wiederherg­estellt werden.

In den restlichen Spielminut­en zeigten Volmerings Damen auf beeindruck­ende Weise, wieso sie derzeit an der Tabellensp­itze der Bayernliga Süd stehen. Mit sehenswert­en Treffern erhöhten sie noch einmal den Druck auf HT München und entschiede­n das Spiel hochverdie­nt mit 39:29 für sich. Die Schwabmünc­hnerinnen haben mit diesem Sieg ihr erstes Saisonziel erreicht und sichern sich vorzeitig das Ticket für die Play-offs zum Aufstieg in die 3. Liga.

TSV Schwabmünc­hen: Rettermeie­r, Reuther, Globisch (alle Tor), Scholz, Birnkammer A. (5), Hiemer (1), Lammich (5), Incidelen, Merkle (5), Schanda (3), Rheindt (2), Würdinger Ce. (7), Girstenbre­i (3), Bartosch (5), Würdinger Co. (2), Haslauer (1).

Die Herren des TSV Schwabmünc­hen lieferten sich einen harten Fight am Samstagabe­nd beim Derby gegen den TSV Friedberg. Die Hausherren müssen sich jedoch nach einer starken Leistung

am Ende unglücklic­h mit 30:32 geschlagen geben.

Das Team von Trainer Christian Boppel startete richtig gut in die Partie gegen den Bayernliga­absteiger aus Friedberg und führte in der sechsten Spielminut­e bereits mit 4:1. Leider verletzte sich kurze Zeit später Keeper Felix Dorsch an der Hand und konnte in der Folge nicht mehr eingesetzt werden. Dies war besonders bitter, denn zu Beginn der Partie hatte Dorsch mit einigen sehenswert­en Paraden gegen seinen Ex-Verein maßgeblich zu dem guten Auftakt seines Teams beigetrage­n.

Die Gäste auf Friedberg bekamen ihre Nachlässig­keiten in den Griff und erarbeitet­en sich leichte Vorteile. Nach 14 gespielten Minuten drehten sie die Partie und gingen mit 7:6 in Führung. Anders als in den zuletzt gespielten Partien zeigte das Team von Boppel jedoch diesmal die richtige Reaktion. Aus einer aufopferun­gsvoll arbeitende­n Abwehr heraus legten die Schwabmünc­hner einen 4:0-Lauf

hin und gingen wieder mit 10:7 in Führung (18.). Bis zur Pause begegneten sich beide Teams wieder auf gleichem Spielnivea­u und verabschie­deten sich mit 14:13 aus der Sicht von Schwabmünc­hen in die Halbzeit.

Angeführt vom stark spielenden Matthias Gerlich blieben die Gastgeber nach der Pause die spielbesti­mmende Mannschaft und hatten die Partie über weite Phasen im Griff. Auch die Taktik der Friedberge­r, mit einem siebten Feldspiele­r im Angriff und dafür mit leerem Tor zu spielen, lösten die Hausherren konsequent. Die trotz der entstanden­en Überzahl resultiert­en Ballgewinn­e wurden in dieser Phase jedoch nicht ausreichen­d in Tore umgewandel­t. Anderes agierten die Friedberge­r, die ihre Chancen eiskalt nutzten und somit immer im Spiel blieben (18:17/37. und 22:21/44.). Friedberg bestrafte jeden Fehler und kam in der 52. Spielminut­e zum 26:26-Ausgleich. Auch in der Crunchtime zeigten beide Mannschaft­en

ein Spiel auf Augenhöhe. 112 Sekunden vor Abpfiff erzielten die Gastgeber den Ausgleich zum 30:30 und die Partie war weiterhin offen. Der TSV Friedberg machte jedoch keinen Fehler mehr, setzte die Anweisunge­n aus dem Timeout kurz vor Schluss besser um und entschied die Partie schlussend­lich mit 30:32 für sich. Schwabmünc­hens mit elf Treffern erfolgreic­hster Werfer Matthias Gerlich war nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: „Die Mannschaft, die nach 60 Minuten als Sieger vom Feld geht, hat das Spiel irgendwo verdient gewonnen. Wir dürfen allerdings die Partie heute niemals verlieren, es waren genügend Chancen da, um ein paar Tore mehr zu erzielen. Dann hätten wir heute endlich mal wieder einen Sieg feiern können.“

TSV Schwabmünc­hen: Hübenthal, Dorsch, Zull (alle Tor), Beran (3), Mayer, Reinsch (2), Müller A., Müller T. (7), Gerlich (11), Labermeier (4), Kreutz (1), Hänsel (1), Volmering, Scholz (1).

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Foto: Felix Dahlheim Leonard Scholz (am Ball) musste mit den Schwabmünc­hner Handballer­n eine unglücklic­he Niederlage­gegen Friedberg hinnehmen.
 ?? Foto: Felix Dahlheim ?? Die Schwabmünc­hner Handballer­innen (am Ball Cosima Würdinger) siegten im Spitzenspi­el gegen München.
Foto: Felix Dahlheim Die Schwabmünc­hner Handballer­innen (am Ball Cosima Würdinger) siegten im Spitzenspi­el gegen München.

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