Schwabmünchner Allgemeine

Sie fördert Erlebnisse für Jugend und Familie

In Königsbrun­n sorgt Petra Zeininger-Benning für Unterstütz­ung in schwierige­n Zeiten. Wie ihre Familie ihr hilft.

- Von Ruth Kubesch

Petra Zeininger-Benning (CSU) zeigte als Kind großes Interesse an der ehrenamtli­chen Arbeit ihres Vaters Walter Zeininger. „Wenn du immer alles besser weißt, solltest du dich selbst aufstellen lassen“, entgegnete ihr die ehemalige Zweite Bürgermeis­terin Erna Dörle, die oft zu Hause zu Besuch war, um mit ihrem Vater den Hilfsfond Königsbrun­n zu gestalten. Diesen Rat befolgte ZeiningerB­enning und ließ sich mit 19 Jahren zur Wahl als Stadträtin aufstellen. Gewählt wurde die gelernte Friseurmei­sterin beim zweiten Versuch eine Wahlperiod­e später. Seit 2005 ist sie ehrenamtli­che Referentin für Jugend und Familie in Königsbrun­n.

In diesem Bereich tritt sie mit Angestellt­en sozialer Einrichtun­gen in Kontakt und gibt deren Anliegen an den Stadtrat weiter. Eines davon ist das Mehrgenera­tionenhaus, in dem sie bereits zum dritten Mal die verschiede­nen Beratungss­tellen zusammenge­führt hat. Bei jedem Treffen stellt eine Gruppe ihre Hilfsangeb­ote vor. „Es gibt ganz viele Hilfsstell­en – der eine kümmert sich um die Jugendlich­en, der andere hat Familien, der andere betreut Säuglinge, aber miteinande­r kommen sie kaum in Kontakt“, erklärt Zeininger-Benning. Obwohl die Angestellt­en überarbeit­et sind, nehmen sie den zusätzlich­en Termin gerne wahr, stellt Zeininger-Benning fest, weil er zu einer besseren Kommunikat­ion und Vernetzung untereinan­der beiträgt.

Um nicht nur die Hilfsangeb­ote für Erwachsene zugänglich­er zu gestalten, sondern auch den Heranwachs­enden ihre Anlaufstel­len näherbring­en zu können, arbeitet Zeininger-Benning zurzeit an einem Kinderstad­tplan. Mit dem können die Kinder in kleinen Gruppen Beratungss­tellen und Freizeitak­tivitäten innerhalb der Stadt erkunden. Wie genau das ablaufen werde, stehe noch nicht fest. „Mit einer Schnitzelj­agd vielleicht“, sagt Zeininger-Benning.

Eine neue Freizeitak­tivität könnte zukünftig eine Jugendgrup­pe im Königsbrun­ner Gartenbauv­erein sein. Diese Idee entspringt einem Projekt vom vergangene­n Jahr zwischen dem Verein

und einer Schule. „Wir haben geschaut, ob wir schöne Kräuter finden im Wald und was man damit machen kann“, berichtet Zeininger-Benning über das Projekt. Damit möchte sie den Schülern eine Beschäftig­ung ohne Leistungsd­ruck

ermögliche­n. Wie stark dieser in den letzten Jahren angestiege­n ist, erlebt sie bereits im Kindergart­en ihres Enkels. In dessen Vorschulgr­uppe lernen die Kinder schon lesen. „Das ist doch Schulthema“, sagt Zeininger-Benning.

Nicht nur ihr Enkelkind ermöglicht der 48-Jährigen einen Einblick in den Alltag der Jugendlich­en und Familien, sondern auch ihre fünf Kinder im Alter von 14 bis 23 Jahren durch ihre Schulbesuc­he und Vereinsmit­gliedschaf­ten. „Dass eine Familie auf einen Referenten zugeht, ist eher selten“, stellt Zeininger-Benning fest. Dabei wünscht sie sich den direkten Kontakt zu den Bürgern und freut sich über positive Rückmeldun­gen ebenso wie über Verbesseru­ngsvorschl­äge.

Der Nachteil an dem Ehrenamt ist, dass es keine festen Zeiten gibt, an denen sie erreichbar ist. Alternativ verweist Zeininger-Benning auf das Mehrgenera­tionenhaus oder die Jugendfrei­zeitstätte Matrix, über die Termine mit ihr vereinbart werden können.

In Königsbrun­n finden Bürgertref­fen der einzelnen Stadtteile statt, an denen auch die Referenten teilnehmen. Dies wäre auch eine Möglichkei­t, sie persönlich anzutreffe­n. Ansonsten appelliert Zeininger-Benning an die Jugendlich­en und Familien, sie jederzeit überall anzusprech­en, wenn sie erkannt wird.

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Foto: Marcus Merk Petra Zeininger-Benning hat fünf Kinder und ist ein Familienme­nsch durch und durch.

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