Schwabmünchner Allgemeine

Am Ende fehlt die Kraft

Die Handballer des TSV Schwabmünc­hen verlieren, trotz einer guten Vorstellun­g, in Dietmannsr­ied, während das Frauenteam nichts anbrennen lässt.

- Von Veronika Rid

Schwabmünc­hen Mit einem kleinen Kader und ohne einen gelernten Linksaußen­spieler fuhren die Schwabmünc­hner Herren zum Landesliga­duell nach Dietmannsr­ied. Nach einem langen ausgeglich­enen Spiel verloren die Herren von Trainer Christian Boppel mit 29:34 beim Tabellenvi­erten. Beide Teams zeigten von Beginn an eine souveräne Leistung und überzeugte­n mit einem konzentrie­rten und ruhigen Angriff sowie sicheren Abschlüsse­n. Nach sieben gespielten Minuten zeichnete sich beim Spielstand von 4:4 ein ausgeglich­enes Spiel ab.

Aufgrund eines schwachen Rückzugsve­rhaltens der Gäste lud die Mannschaft die Spielgemei­nschaft aus Dietmannsr­ied/Altusried zu vielen einfachen Toren in der zweiten Welle ein und verlor dadurch den Anschluss. In der 20. Spielminut­e erzielten die Gastgeber das Tor zur 13:10-Führung und das Spiel drohte zu kippen. Das anschließe­nde Time-out von Christian Boppel zeigte jedoch Wirkung und seine Männer konnten die Partie drehen. Mit einer hauchdünne­n Führung von 17:16 für Schwabmünc­hen verabschie­deten sich beide Mannschaft­en in die Pause.

Nach dem Seitenwech­sel machten es sich die Schwabmünc­hner zunächst wieder selbst schwer. Mehrere technische Fehler und falsche Wurfentsch­eidungen sorgten für einfache Angriffe der Dietmannsr­ieder. Doch Torwart Felix Zull erwischte einen Sahnetag und hielt seine Mannschaft mit ausgezeich­neten Paraden weiterhin im Spiel (22:22/41.). Ab diesem Zeitpunkt machten sich jedoch langsam die schwindend­en Kräfte der Schwabmünc­hner bemerkbar, wodurch die Hausherren durch Abwehrfehl­er zum Torerfolg kommen konnten. Die Singoldstä­dter fanden kein geeignetes Mittel mehr und verloren am Ende mit 34:29. Trainer Boppel war nach dem Spiel dennoch zufrieden und lobte insbesonde­re die zum ersten Mal gespielte 3-2-1-Abwehrform­ation, auf der man in Zukunft aufbauen kann.

TSV Schwabmünc­hen: Frank Hübenthal, Felix Zull, Jonas Beran (1), Lukas Mayer, Andreas Müller (2), Peter Bürgle (1), Daniel Labermeier (10), Alexander Kreutz (2), Jan Wiedmer, Felix Hänsel (5), Leonard Scholz (8)

Frauenteam probiert neue Taktik.

Die Handballer­innen des TSV Schwabmünc­hen traten zum Wiedersehe­n bei den Damen des SV München Laim an. Beide Teams begegneten sich in den letzten Jahren bereits einige Male. Weil für beide Bayernligi­sten der Weg nach der Vorrunde bereits feststeht, Schwabmünc­hen spielt in den Play-offs und der SV München Laim in den Play-downs, war die Vorgabe von Schwabmünc­hens Trainer Stephan Volmering für die Partie klar. Es sollten neue Kombinatio­nen und Spielweise­n ausprobier­t werden, die daraufhin in den Play-offs angewendet werden können.

Nach einem schnellen Start konnten sich die Schwabmünc­hnerinnen 22. Spielminut­en auf fünf Tore zum 12:7 absetzen. Gegen Ende der ersten Halbzeit stellte Volmering im Angriff erstmals auf sieben Feldspiele­r um, wodurch im Schwabmünc­hner Angriffssp­iel das eigene Tor leer blieb. Die taktische Umstellung sorgte zunächst dafür, dass die Laimerinne­n sich bis zum Halbzeitpf­iff wieder auf 12:14 herankämpf­en konnten. Zum Wiederanpf­iff folgte ein ausgeglich­ener Schlagabta­usch, der es den Schwabmünc­hnerinnen erschwerte, sich deutlicher abzusetzen (14:14 /36. und 19:20/47.).

In den letzten zehn Spielminut­en fruchtete die Umstellung mit dem siebten Feldspiele­r deutlich besser und auch die Abwehr leistete konsequent­ere Arbeit. Die dadurch entstanden­en Ballgewinn­e versenkten die Schwabmünc­hnerinnen eiskalt im Laimer Tor und konnten sich wieder absetzen. Am Ende verbuchten die Singoldstä­dterinnen einen 28:22-Sieg für sich, der unterm Strich doch sehr mühsam war und deutlich machte, woran für die Aufstiegsr­unde noch gearbeitet werden muss. Bestnoten an diesem Abend verdienten sich an diesem Abend alle drei Schwabmünc­hner Torhüterin­nen, die mit zahlreiche­n starken Paraden einige Fehlpässe ihrer Vorderdame­n wettgemach­t haben.

TSV Schwabmünc­hen: Globisch, Reuther, Rettermeie­r (alle Tor), Scholz (1), Birnkammer (2), Hiemer, Lammich (3), Merkle (4), Schanda (1), Rheindt (7/2), Würdinger Ce. (4), Girstenbre­i (2), Bartosch (2), Würdinger Co. (2), Haslauer.

Die zweite Damenmanns­chaft des TSV Schwabmünc­hen schnuppert­e am Freitagabe­nd lange an einer Sensation. Gegen den Tabellenzw­eiten aus Kissing hielten die Damen von Trainer Uli Matthesius lange mit. Fünf Minuten vor Schluss verpassten es die Hausherrin­nen, den Anschlusst­reffer zu erzielen.

Am Ende müssen sich die Schwabmünc­hnerinnen mit 27:32 geschlagen geben, doch von Enttäuschu­ng war diesmal keine Spur zu sehen. „Meine Mädels haben heute ihr bestes Saisonspie­l gezeigt. Nach den letzten Leistungen gibt uns dieser Auftritt heute wieder Aufwind, um noch den ein oder anderen Punkt in der Rückrunde zu holen“, sagte der Trainer nach dem Spiel.

 ?? Foto: Felix Dahlheim ?? Daniel Labermeier (am Ball) musste mit den Schwabmünc­hner Handballer­n eine knappe Niederlage hinnehmen.
Foto: Felix Dahlheim Daniel Labermeier (am Ball) musste mit den Schwabmünc­hner Handballer­n eine knappe Niederlage hinnehmen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany