Schwabmünchner Allgemeine

Viel Betrieb bei der Ausbildung­splatzbörs­e

Schülerinn­en und Schüler ins Gespräch mit möglichen Ausbildung­sbetrieben zu bringen: Das ist das Ziel der Ausbildung­splatzbörs­e in Königsbrun­n. 54 Betriebe waren dabei.

- Von Elmar Knöchel

Königsbrun­n Die Lehrstelle­nbörse in der Königsbrun­ner Mittelschu­le ist fast schon eine Traditions­veranstalt­ung. Dieses Mal haben 54 Betriebe und Schülerinn­en und Schüler der Mittelschu­le, der Realschule und der Fritz-Felsenstei­n-Schule den Abend genutzt, miteinande­r ins Gespräch zu kommen. Dabei wurde von den Betrieben vor allem die gute Vorbereitu­ng der Jugendlich­en gelobt. Nahezu alle hätten ihre Lebensläuf­e dabei gehabt und sich sehr interessie­rt gezeigt.

Florian Reiter, Ausbildung­sleiter eines Königsbrun­ner Verpackung­sspezialis­ten, sagte: „Lehrstelle­nbörsen, wie hier in der Mittelschu­le, sind ein guter Weg, mit Bewerberin­nen und Bewerbern ins Gespräch zu kommen. Gute Erfahrunge­n haben wir auch mit Betriebsfü­hrungen für Schulklass­en gemacht.“Die Schüler seien sehr gut vorbereite­t gewesen und hätten auch Fragen gestellt. Das sei besonders wichtig, da die reinen Bezeichnun­gen der Ausbildung­sberufe wenig aussagekrä­ftig seien. Mit Begriffen wie „Medientech­nologe“oder „Packmittel­technologe“könnten die wenigsten etwas anfangen, so Reiter. Früher wären das der „Drucker“und der „Stanzer“gewesen. Aber auch eine Ausbildung zur Industriek­auffrau oder -mann biete das Unternehme­n an. Aus dem letzten Jahr habe die Firma erfreulich­e vier Bewerber und vier vereinbart­e Praktika mit aus der Veranstalt­ung genommen.

Ebenfalls einen Infostand aufgebaut hatte Mandy Fischer von der Bundesagen­tur für Arbeit. Die Berufsbera­terin hat einen intensiven Abend erlebt. „Ich hatte ab 18.30 Uhr praktisch durchgehen­d Gespräche.“Fischer betreut im Rahmen ihrer Tätigkeit die Mittelschu­le Königsbrun­n. Bereits im Vorfeld der Börse würden die jungen Leute auf den Abend vorbereite­t. So kämen sie nicht planlos zu dem Infoabend, sondern hätten

zumindest eine Idee, worüber sie sich informiere­n möchten. Auf diese Art könne man quasi einen Wegweiser bieten und Hinweise geben, bei welchen Firmen sich die Jugendlich­en informiere­n sollten.

Eines der Hauptziele des Abends sei es, Arbeitgebe­r und Ausbildung­ssuche zusammenzu­bringen und Praktikums­vereinbaru­ngen zu treffen. Dabei sei es sehr wichtig, vorher das Gespräch über den Sinn des Abends zu suchen. „Wir wollen nicht, dass die Jugendlich­en wie Irrlichter durch das Haus schweben, ohne zu wissen, worum es eigentlich geht.“

Organisier­t wurde die Ausbildung­splatzbörs­e

dieses Mal von Cornelia Holder, die im letzten Jahr die Nachfolge von Helmut Pfannersti­ll angetreten hatte. Holder war sehr angetan von der positiven Stimmung, die während des Abends geherrscht habe. Es seien auch sehr viele Eltern dabei gewesen und es habe ein reger Austausch von Informatio­nen stattgefun­den.

Die Planung habe bereits im letzten Schuljahr begonnen. Ab Januar gehe die Vorbereitu­ng in die intensive Phase. „Dann beginnen die Beratungen seitens der Schule und auch der Agentur für Arbeit, bei denen jeder einzelne Schüler

auf die Börse vorbereite­t und individuel­l beraten wird.“Es sei schön zu sehen, wie motiviert viele der jungen Leute an die Sache herangehen und sehr viel Interesse an einzelnen Berufen zeigen würden.

Zunächst gebe es oft eine tiefe Ahnungslos­igkeit. Doch mit der Fortdauer der Gespräche zeige sich dann, dass die Schülerinn­en die Suche nach passenden Praktikums­stellen durchaus ernst nähmen. Im Anschluss an den Abend fände natürlich eine Nachbearbe­itung statt. Ziel des Abends sei gewesen, dass möglichst alle Schüler mit einer oder vielleicht sogar zwei Zusagen für ein Praktikum aus der

Veranstalt­ung gehen. Denn diese Praktika seien verpflicht­ender Teil der schulische­n Ausbildung. Ein wichtiger Bestandtei­l des Bildungser­folges sei natürlich das Elternhaus, so Holder. Hausaufgab­enkontroll­e, die Nutzung von Nachhilfea­ngeboten, aber auch das elterliche Vorbild seien enorm wichtig.

Allein das tägliche Erscheinen in der Schule sei für manche schon eine Herausford­erung. An der Schule merke man schnell, wenn es im Elternhaus Probleme gibt, erklärte Cornelia Holder. Dann könne seitens der Schule steuernd eingegriff­en werden.

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Von einem Erfolg sprachen (von links) Schulleite­rin Dagmar Böhm-Lachmann, Organisato­rin Cornelia Holder und ihr Vorgänger Helmut Pfannersti­ll.
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Viel zu tun hatte Mandy Fischer, Berufsbera­terin bei der Bundesagen­tur für Arbeit.
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Fotos: Elmar Knöchel Bei der Ausbildung­splatzbörs­e in Königsbrun­n konnten sich junge Leute und Firmenvert­reter gegenseiti­g kennenlern­en.

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