Packendes Duell zwischen Bobingen und Göggingen
Ein Spiel, das auch durch eine hohe Anzahl an Strafen in Erinnerung bleiben wird: Unentschieden trennten sich die Handballer aus Göggingen und Bobingen.
Werbung für den Handball war das Spiel des TSV Göggingen gegen den TSV Bobingen sicherlich nicht. Doch auch wenn beide Mannschaften nicht durch ein schönes Spiel überzeugen konnten, waren die Fans, die es in die Gögginger Anton-Bezler-Halle trieb, sicherlich nicht enttäuscht. Was an handballerischer Finesse fehlte, wurde durch Spannung bis in die letzte Sekunde wettgemacht, und am Ende gab es ein 29:29-Unentschieden.
Für Bobingen ging es in der Partie gegen den TSV Göggingen wieder einmal um die Frage, ob sie im oberen Tabellendrittel mitspielen können, oder ob man sich im Tabellenkeller mühsam um Punkte streiten muss. Durch den Sieg gegen Haunstetten II, dem direkten
Rivalen um den vierten Platz, waren die Ziele hoch. In den Trainings am Dienstag und Donnerstag wollte Tobias Müller noch die nötigen Feinheiten mit seiner Mannschaft besprechen und sie auf den Gegner vorbereiten. Doch leider ließ aufgrund einer Krankheitswelle die Trainingsbeteiligung zu wünschen übrig. Nichtsdestotrotz konnte sich der Großteil der Mannschaft bis zum Spiel noch auskurieren, sodass der TSV mit einem vollen Kader angereist kam.
Spätestens als der Anpfiff ertönte, waren alle kleinen „Wehwehchen“vergessen. Die Singoldstädter rührten in der Abwehr Beton an und die Gögginger mussten hart für ihre Chancen arbeiten. Selbst wenn sie es mal schafften, die Defensive zu überwinden, stellte sich
Torhüter Thomas Gebauer, der in der Anfangsphase stark hielt, in den Weg. Trotzdem schafften es die Bobinger nicht, sich abzusetzen. Ganz im Gegenteil. Auch bei den Göggingern stand ein starker Torhüter zwischen den Pfosten, der es den Blau-Weißen schwer machte. So stand es nach einer torarmen ersten Halbzeit 10:8 für die Gastgeber aus Göggingen.
Für Trainer Tobias Müller war dies inakzeptabel, was er seiner Mannschaft in der Halbzeitansprache unmissverständlich zu verstehen gab. Vielleicht haben seine Spieler auch genau das gebraucht. Denn nur knapp zwei Minuten nach der Pause konnten sie den 10:10-Ausgleich erzielen. Ab hier entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem manchmal die
Gögginger und manchmal die Bobinger ein Tor in Führung gehen konnten. Es lief alles auf eine hitzige Schlussphase hinaus. Doch dass sie so hart umkämpft sein würde, hätten wohl nur die wenigsten geahnt. Allein in den letzten zehn Minuten gab es drei Zwei-Minuten Strafen. Dazu kamen drei rote Karten in nicht einmal drei Minuten.
In dieser hektischen Phase des Spiels fanden sich die Bobinger etwas besser zurecht. Fünf Minuten vor Schluss konnten sie das erste Mal mit zwei Toren in Führung gehen. „In der Phase war ich mir eigentlich sicher, dass wir gewinnen werden. Auch da das Momentum auf unserer Seite war“, so der verletzte Linksaußen Lennard Keitel, der von der Spielerbank zusehen musste. Doch nicht nur die Gögginger
erzielten noch den Ausgleich. Zu allem Überfluss schafften sie es, sieben Sekunden vor Ende ein Tor in Führung zu gehen. Für Andre Pfeffer waren diese sieben Sekunden mehr als genug. Der Linksaußen bekam den Ball und verwandelte knapp vor der Schlusssirene zum Endstand 29:29. Am 10. Februar hat der TSV Bobingen die Mannschaft des SG 1871 Augsburg/Gersthofen zu Gast. Beginn: 20 Uhr in der Realschulturnhalle in Bobingen. (AZ) TSV Bobingen: Louis Keitel (3), Sebastian Lenz, Jonas Vogt (1), Leonard Naumann (1), Andre Pfeffer (3), Jonas Stadlmair (3), Thomas Pillmayr (9/1), Maximilian Wagner, Benedikt Arlt, Moritz Müller (6), Florian Winkler (3/2), Benjamin Schüll, Thomas Gebauer.