Schwabmünchner Allgemeine

Reicht der Platz im Kindergart­en?

Nach einer Elternbefr­agung muss die Gemeinde Scherstett­en eine Entscheidu­ng treffen. Werden die Gebühren erhöht?

- Von Marcus Angele

Nach einer Elternbefr­agung zu den künftigen Öffnungsze­iten des Kindergart­ens in Scherstett­en steht die Gemeinde vor einer schwierige­n Entscheidu­ng: Wie können die Wünsche der Eltern mit den Gegebenhei­ten bestmöglic­h und rechtskonf­orm umgesetzt werden? Reicht das derzeitige Personal aus, wird unter Umständen ein weiterer Raum benötigt und welche Auswirkung­en hat dies auf andere Aktivitäte­n in Scherstett­en?

Wie Bürgermeis­ter Robert Wippel in der jüngsten Gemeindera­tssitzung erläuterte, besteht für die Gemeinde eine rechtliche Verpflicht­ung, rechtzeiti­g ausreichen­d Plätze im Kindergart­en zu schaffen. Zweiter Bürgermeis­ter Michael Ringler berichtete von einem Gespräch mit dem Landratsam­t. Dieses bescheinig­t der Gemeinde und dem Kindergart­enpersonal eine gute Arbeit. Zur Situation konnten schon ein paar Fakten geklärt werden. Aufgrund der Rückmeldun­gen gäbe es zwei Alternativ­en, die aber in einer eigenen Sitzung, unter anderem auch mit den Erzieherin­nen, besprochen werden müssen. Vielleicht ergeben sich dabei noch andere Lösungsans­ätze.

Im Raum steht auch, wie andere Gemeinden die Gebühren zu erhöhen oder eine Erweiterun­g für eine weitere Gruppe. Dies wäre nach jetzigem Stand der Sitzungssa­al der Gemeinde, was aber schwere Einschnitt­e für den Gemeindera­t selbst oder auch beispielsw­eise für das Seniorentu­rnen oder MutterKind-Turnen nach sich ziehen würde, da der Raum dann nur noch ausschließ­lich für den Kindergart­en nutzbar wäre. Außerdem gab Ringler zu bedenken, dass die Kinderzahl voraussich­tlich in zwei oder drei Jahren wieder sinken wird. Darum muss diese zukunftsge­richtete Entscheidu­ng für den Kindergart­en gut überlegt sein.

Beschlosse­n wurde dagegen der Haushalt 2024. Da der Haushaltsp­lan bereits im Januar vorbesproc­hen wurde, wurden die nötigen Änderungen noch eingearbei­tet. Im Verwaltung­shaushalt schlagen vor allem die Brückensan­ierung, Strom für Straßenbel­euchtung, die Erhöhung der Kanalgebüh­ren und die Klärschlam­mentsorgun­g zu Buche. Wesentlich­e Aspekte im

Vermögensh­aushalt sind Grunderwer­b, der Dorfplatz in Konradshof­en und der Sozialbau eines Mehrfamili­enhauses. Dafür wird die Gemeinde voraussich­tlich einen Kredit von knapp 1,7 Millionen Euro aufnehmen. Mit dem Haushalt wurden anschließe­nd der Stellenpla­n, der Finanzplan und die Haushaltss­atzung 2024 ebenfalls einstimmig abgesegnet.

Bürgermeis­ter Wippel informiert­e über Spenden von insgesamt 1950 Euro zur Beschaffun­g eines Federbalan­cierbalken­s für den Spielplatz Konradshof­en. Die Kosten für Transport und Aufstellun­g des Spielgerät­s durch den Bauhof Stauden soll die Gemeinde tragen. Auch dies wurde gerne einstimmig beschlosse­n. Desweitere­n erläuterte Wippel die mögliche Anschaffun­g eines „Urnenerdgr­absystems“.

Für Scherstett­en besteht hier die Möglichkei­t, sich mit zwei anderen VG-Gemeinden an einer interkommu­nalen Beschaffun­g zu beteiligen. Anhand von Mustern und Bildern vom Friedhof zeigte Wippel, wie das System aussehen könnte. Nach kurzer Diskussion wurde die Entscheidu­ng aber vertagt.

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