Schwabmünchner Allgemeine

Einseitige­r Krähenschu­tz

- Schwabmünc­hen

Zum Bericht „So will die Stadt das Saatkrähen­problem lösen“, vom 10. Februar:

Danke für die Berichters­tattung. Seit Jahren gibt es in Schwabmünc­hen ein ungelöstes Krähenprob­lem. Dieses rührt daher, dass man nicht nur die geschützte Saatkrähe, nicht bejagt, sondern auch die Aaskrähen, sprich die Rabenkrähe und die Nebelkrähe, sowie die Elster. Nach EU-Recht dürfen für Aaskrähen, Elstern und Eichelhähe­r jedoch Jagdzeiten erlassen werden. Wir sehen und hören(!) in Schwabmünc­hen viele Rabenkrähe­n, zu erkennen am befiederte­n Schnabelan­satz und am schwarzen Schnabel, im Gegensatz zur geschützte­n Saatkrähe mit dem grauen Schnabel. Rabenkrähe­n und Elstern sollte man also bejagen und dafür sorgen, dass ihre Population nicht laufend wächst. Elstern und Rabenkrähe­n gelten zwischenze­itlich als häufig vorkommend, es handelt sich bei ihnen um Nesträuber. Kleinere Vogelarten haben wegen des hohen Vorkommens der großen Vögel einen geringeren Bruterfolg. Die Population von Meisen und anderen kleinen Singvögeln geht jedes Jahr zurück. Über die Sinnhaftig­keit eines staatlich verordnete­n und hoch bürokratis­chen einseitige­n Krähenschu­tzes, wie Sie mit Ihrem Hinweis auf die Erforderli­chkeit von Einzelantr­ägen für Maßnahmen gegen Saatkrähen, darstellen, gilt es nachzudenk­en. Dies umso mehr, da dies ohne jede Unterschei­dung geschieht, ob es sich überhaupt um eine geschützte Art handelt und der Krähenlärm gerade im Umkreis des Luitpoldpa­rks und in bewohnten Gebieten sowie alle mit der Krähenplag­e einhergehe­nden Belästigun­gen auch für spielende Kinder gravierend zugenommen haben.

Monika Endraß,

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