Schwabmünchner Allgemeine

Wie viel Verkehrsüb­erwachung verträgt die neue Mitte?

Ob Königsbrun­n 53.600 Euro braucht, damit sich Verkehrste­ilnehmer an die Regeln halten, sorgt für Diskussion­en.

- Von Marco Keitel

In der Diskussion um das drohende Millionen-Minus im Königsbrun­ner Haushalt für 2024 ging es im Hauptaussc­huss auch um die Frage der Verkehrsüb­erwachung. 53.600 Euro sind dafür vorgesehen, ab Mitte des Jahres in der neuen Mitte genau darauf zu achten, dass Verkehrste­ilnehmer sich an die Regeln halten. Für Helmut Schuler (Freie Wähler) klang das nach zu viel Geld. „Brauchen wir 53.600 Euro für eine Überwachun­g von ein paar Hundert Metern Straße?“Schuler will nicht, dass Bürgerinne­n und Bürger nach der jahrelange­n Baustelle mit zu strenger Überwachun­g gegängelt werden. Josef Marko von der Straßenver­kehrsbehör­de

erklärte, dass in verkehrsbe­ruhigten Bereichen mit enorm vielen Verstößen zu rechnen sei. Der Aufwand sei entspreche­nd hoch. „Das werden wir benötigen, außer wir sagen: Jeder macht, was er will.“

Nicolai Abt (SPD) sagte, er mache sich Gedanken, wenn für die Fraktion, die den Ordnungs- und den Verkehrsre­ferenten stelle, das

Bestehen auf die Regeln schon als Gängelung gelte. Der Verkehrsre­ferent, Jürgen Göttle, bestätigte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass er die Sache ähnlich sehe wie sein Fraktionsk­ollege Schuler. Die Summe sei viel zu hoch.

Bürgermeis­ter Franz Feigl (CSU) erklärte im Hauptaussc­huss, dass er Verkehrsüb­erwachung immer kritisch gesehen habe. „Aber seit dieser Baustelle werde ich zum Verkehrsüb­erwacher.“Zu oft habe er erschrecke­ndes Verhalten der Verkehrste­ilnehmer im Baustellen­bereich mitbekomme­n. Abt betonte, dass es wichtig sei, Autofahrer­n von Anfang an klarzumach­en, dass sie durch die neue Bürgermeis­terWohlfar­th-Straße nicht mit einem Tempo wie auf der alten B17 fahren können.

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