Wie viel Verkehrsüberwachung verträgt die neue Mitte?
Ob Königsbrunn 53.600 Euro braucht, damit sich Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten, sorgt für Diskussionen.
In der Diskussion um das drohende Millionen-Minus im Königsbrunner Haushalt für 2024 ging es im Hauptausschuss auch um die Frage der Verkehrsüberwachung. 53.600 Euro sind dafür vorgesehen, ab Mitte des Jahres in der neuen Mitte genau darauf zu achten, dass Verkehrsteilnehmer sich an die Regeln halten. Für Helmut Schuler (Freie Wähler) klang das nach zu viel Geld. „Brauchen wir 53.600 Euro für eine Überwachung von ein paar Hundert Metern Straße?“Schuler will nicht, dass Bürgerinnen und Bürger nach der jahrelangen Baustelle mit zu strenger Überwachung gegängelt werden. Josef Marko von der Straßenverkehrsbehörde
erklärte, dass in verkehrsberuhigten Bereichen mit enorm vielen Verstößen zu rechnen sei. Der Aufwand sei entsprechend hoch. „Das werden wir benötigen, außer wir sagen: Jeder macht, was er will.“
Nicolai Abt (SPD) sagte, er mache sich Gedanken, wenn für die Fraktion, die den Ordnungs- und den Verkehrsreferenten stelle, das
Bestehen auf die Regeln schon als Gängelung gelte. Der Verkehrsreferent, Jürgen Göttle, bestätigte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass er die Sache ähnlich sehe wie sein Fraktionskollege Schuler. Die Summe sei viel zu hoch.
Bürgermeister Franz Feigl (CSU) erklärte im Hauptausschuss, dass er Verkehrsüberwachung immer kritisch gesehen habe. „Aber seit dieser Baustelle werde ich zum Verkehrsüberwacher.“Zu oft habe er erschreckendes Verhalten der Verkehrsteilnehmer im Baustellenbereich mitbekommen. Abt betonte, dass es wichtig sei, Autofahrern von Anfang an klarzumachen, dass sie durch die neue BürgermeisterWohlfarth-Straße nicht mit einem Tempo wie auf der alten B17 fahren können.