Ein Hauch von San Marco in Bobingen
Festlich, feierlich, fröhlich war das Programm, das das Sinfonische Blasorchester des Musikvereins beim Kirchenkonzert in der Bobinger Dreifaltigkeitskirche präsentierte.
Bobingen Ein Stück von Giovanni Gabrieli, die Trompeten und Posaunen oben auf der Empore, die restlichen Musiker unten im Altarraum: Die Zuhörer konnten sich nach Venedig in den Markusdom versetzt fühlen, als das Sinfonische Blasorchester des Musikvereins Bobingen sein Kirchenkonzert in der Evangelischen Dreifaltigkeitskirche in Bobingen begann.
Stehen sich in dem venezianischen Gotteshaus Musiker auf den Emporen gegenüber, überlagern sich die Klänge, die in dem überakustischen Bau lange nachhallen. Das machte sich im 16. Jahrhundert der Kirchenmusiker Giovanni Gabrieli zunutze. Im Eröffnungsstück Echoes of San Marco, das auf einer Canzone Gabrielis für zwei vierstimmige Blechbläser-Chöre basiert, ahmte Komponist Johan
De Meij das besondere Klangerlebnis im Markusdom nach. So war ein Hauch von San Marco auch in Bobingen zu spüren – nicht zuletzt dank der eingangs erwähnten Aufteilung des Ensembles: „Durch die Blechbläser auf der Empore kam die orchestrierte Mehrchörigkeit ganz besonders zur Geltung. Die Zuhörer hat das schwer beeindruckt“, fasste Peter Rottenegger, Hornist im Orchester und Zweiter Vorsitzender des Musikvereins, seine Eindrücke zusammen.
Das weitere Programm war vielseitig gestaltet, wobei die Musiker unter der Leitung von Franz Bader den Kirchenraum immer wieder mit mächtigem Klang zu füllen wussten. Zu den bekannteren Stücken gehörten Alan Menkens Filmmusik zu „Der Glöckner von NotreDame“oder „Das große Tor von
Kyjiw“aus dem Klavierzyklus Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgski. Aus der Tradition der Klezmermusik erklang mit „Freilach“ein schwungvolles Stück. Auf Jiddisch heißt es: „A freylekhs shtikele“– ein fröhliches Stückchen.“„Almansa“mit spanischem Kolorit und das rhythmisch und melodisch vielseitige Stück „Crossbreed“rundeten den Konzertabend ab.
„Es war ein tolles Konzert und wir möchten uns bei der evangelischen Gemeinde in Bobingen bedanken, dass wir die Kirche als Auftrittsort nutzen konnten“, sagte Rottenegger. Wer das erste Konzert verpasst hat, darf sich auf eine Wiederholung freuen: am 25. Februar um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Pius in Haunstetten. Der Eintritt ist frei.