Realschülerinnen lernen Handwerksberufe kennen
Wo kann man mit einer Ausbildung Karriere machen? Antworten auf diese Frage haben Jugendliche aus Königsbrunn und der Region bei der Handwerkskammer bekommen.
Königsbrunn Die Handwerkskammer für Schwaben hatte zum Tag des Handwerks Schülerinnen und Schüler in ihrem Berufsbildungsund Technologiezentrum (BTZ) in Augsburg zu Gast.
Auch die Via-Claudia-Realschule aus Königsbrunn war dabei. Jugendliche hatten die Gelegenheit, Handwerksberufe und Karrieremöglichkeiten näher kennenzulernen und ihr handwerkliches Geschick zu testen.
Sandy Groß (13) und Charlotte Ackermann
(14), Schülerinnen der Klasse 8c der Königsbrunner Realschule bekamen Einblicke in die Elektroberufe. Sie durften in einer der BTZ-Werkstätten mit Unterstützung eines Lehrmeisters selbst einen Schaltkreis für eine Lampe montieren.
Charlottes Resümee: „Ich fand das sehr interessant. Zwar hatte ich etwas Schwierigkeiten mit der richtigen Verdrahtung, aber mit dem Vorwissen aus dem PhysikUnterricht ging es dann doch ganz gut. Obwohl ich so etwas noch nie gemacht habe.“Und weiter: „Ich kann mir den Beruf ganz gut vorstellen.“
Sandy Groß sagte: „Ich fand das heute sehr spannend. Jeder Schüler kann sich dadurch besser entscheiden und herausfinden, ob ihm das gefällt oder nicht. Ich selber weiß ja noch nicht, was ich mal werden will, kann mir aber schon einen Beruf im Handwerk vorstellen, vor allem auch im Elektrobereich.“
Der Weg vieler Realschülerinnen und Realschüler führt oft an die Fachoberschule (FOS), was Mathias Haupt manchmal schade findet. Haupt organisierte den Besuch
im BTZ der HWK Schwaben vonseiten der Schule. Er ist Koordinator für berufliche Orientierung an der Via-Claudia-Realschule in Königsbrunn und war bereits im letzten
Jahr mit Jugendlichen beim Tag des Handwerks im Augsburger BTZ.
„Manchmal gehen Schülerinnen und Schüler etwas unüberlegt auf die FOS und manchmal scheitern sie dann auch“, sagt er. „Auch deswegen ist die Berufsorientierung im Handwerk wichtig, weil sich die jungen Menschen dann zumindest mal damit auseinandergesetzt haben
Der Weg zur eigenen Firma
und eher auch die Möglichkeit in Erwägung ziehen, eine Karriere im Handwerk zu starten.“
Den Schülerinnen und Schülern müssten alle Möglichkeiten aufgezeigt werden, vor allem auch die Karrierechancen: „Man kann als Realschüler eine Ausbildung im Handwerk machen, dann den Meister und kann irgendwann auch einen Betrieb übernehmen oder eine eigene Firma gründen. Gerade die Verdienstmöglichkeiten im Handwerk sind ja oft sehr gut.“(AZ)