Keine dauerhafte Förderung für Hobbyfilmer
Der Filmclub Königsbrunn hat einen Antrag auf Aufnahme in die Förderrichtlinie für Vereine und Gruppierungen gestellt. Er braucht Geld für ein Filmfestival.
Der Filmclub Königsbrunn, der vor zwei Jahren aus dem Verein „focus80“hervorgegangen ist, hatte einen Antrag auf Aufnahme in die Förderrichtlinie der Stadt Königsbrunn gestellt. Grund ist ein finanzieller Engpass. Der Hauptausschuss lehnte ab – hat aber eine Idee, wie dem Verein trotzdem geholfen werden kann.
Der Filmclub Königsbrunn setzt sich aus Hobbyfilm- und Videoautoren zusammen, die eigenständig Filme produzieren. In der Vergangenheit hätten sie bereits öfter ehrenamtlich Projekte für die Stadt umgesetzt, wie einen Imagefilm für das Naturmuseum oder ein Filmfestival in der Musikschule, erläuterte die Leiterin des Kulturbüros Rebecca Ribarek den Ausschussmitgliedern. Hauptgrund dafür, dass der Filmclub in die
Richtlinie für Zuschüsse aufgenommen werden will, ist ein geplantes Filmfestival im Cineplex. Dort müsse er eine Kinomiete in Höhe von 600 Euro bezahlen, was für den Verein schwer zu stemmen sei. Für die Richtlinie für Zuschüsse der Stadt Königsbrunn für gemeinnützige Vereine und Gruppierungen habe der Stadtrat klare Regeln ausgearbeitet. Ribarek hat bereits eine Prüfung der Anforderung
vorgenommen und kam zu dem Ergebnis: „Nach den aktuellen Richtlinien ist der Filmclub nicht förderbar.“
Es handle sich zwar um einen eingetragenen Verein mit Sitz in Königsbrunn, in drei Punkten entspreche er aber nicht den Anforderungen: Der Filmclub werde nicht als gemeinnützig anerkannt, erfülle nicht die Mindestanzahl von 20 aktiven Mitgliedern – aktuell seien es 15 – und im Falle einer Auflösung gehe das Geld nicht an die Stadt. Ribareks Vorschlag: „Wir nehmen den Verein nicht auf, gewähren aber einen einmaligen Zuschuss für die Veranstaltung. Für so was haben wir beim Kulturbüro einen kleinen Geldtopf.“Der Nichtaufnahme in die Förderrichtlinie stimmten die Ausschussmitglieder in Einigkeit zu, da es keine Option sei, die erarbeiteten Anforderungen aufzuweichen. „Da kämen wir in einen Teufelskreis“, meinte etwa Alwin Jung (Grüne). „Sie können ja die Satzung ändern“, schlug er vor. Dem einmaligen Zuschuss für das Filmfestival stimmten die Mitglieder zu, bezüglich der Höhe herrschte aber Uneinigkeit. Frank Elter (AfD) sprach von 50 Prozent, Marion Kehlenbach (CSU) war für 100 Prozent der erwarteten Kosten von 600 Euro. Nicolai Abt (SPD) glaubt aber, es wäre „vorauseilender Gehorsam, dem Filmclub einen Zuschuss zu geben, der so nicht beantragt wurde.“
Auch Bürgermeister Franz Feigl war der Meinung, dass ein separater Antrag gestellt werden müsse, der dann geprüft werde.
Nicht als gemeinnützig anerkannt.