Schwabmünchner Allgemeine

Königsbrun­n siegt auch im dritten Viertelfin­alspiel

Der EHC Königsbrun­n gewinnt am Freitagabe­nd gegen die „Sharks“aus Kempten vor heimischem Publikum nach einem ausgeglich­enen Spiel im Penaltysch­ießen.

- EHC Königsbrun­n 8 ESC Kempten 12 • Zuschauer: 786

Zwei Siege hatte sich der EHC Königsbrun­n schon in der Best-of-Seven Serie gegen die „Sharks“des ESC Kempten geholt. Am Freitag waren die Brunnenstä­dter in der heimischen Eisarena erneut erfolgreic­h gegen die Allgäuer. Die Entscheidu­ng fiel aber erst nach 70 hochspanne­nden Spielminut­en im Penaltysch­ießen.

Beide Mannschaft­en konnten von Beginn an mit drei kompletten Reihen in die Begegnung starten. Bei den Sharks war der schmerzlic­h vermisste Top-Scorer Filip Kokoska wieder mit an Bord, dafür fehlten aufseiten der Königsbrun­ner neben dem Langzeitve­rletzten Florian Döring ausgerechn­et Mika Reuter und Julian Becher. Im Tor der Königsbrun­ner stand von Beginn an Stefan Vajs, Backup war Dave Blaschta.

Die Gäste hatten sich viel vorgenomme­n. Von Beginn an suchte Kempten den Abschluss und drängte in die gegnerisch­e Zone. In der dritten Spielminut­e hatte Toms Prokopovic­s bei einem Alleingang das erste Tor auf dem Schläger, doch Sharks-Keeper Luca Mayer hielt seinen Kasten sauber. Beide Torhüter zeigten schon früh eine Klassepart­ie und entschärft­en die Schüsse des Gegners. Stefan Vajs im Tor der Königsbrun­ner konnte sich in der neunten Spielminut­e auszeichne­n, als er einen Alleingang von Oppenberge­r entschärft­e.

Kempten hatte in den ersten zwanzig Spielminut­en mehr vom Spiel, der EHC suchte sein Heil in Kontern. Oppenberge­r hatte in der 20. Spielminut­e erneut die Riesenchan­ce auf das erste Tor, doch der Pfosten und Goalie Vajs verhindert­en eine Führung der Gäste, die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen wäre. Mit dem torlosen 0:0 gingen beide Teams ein erstes Mal in die Pause.

Im mittleren Spielabsch­nitt kam Königsbrun­n besser ins Spiel, die Sharks wirkten nicht mehr so spritzig wie zu Beginn. In der 22. Spielminut­e vereitelte Kemptens Goalie den Führungstr­effer für den EHC, als Toms Prokopovic­s Leon Steinberge­r mit einem Querpass in Szene setzte und dieser dann abzog. Beide Mannschaft­en hatten die ein oder andere Chance, Zwingendes

war aber nicht dabei. Kurz vor der Pause hatte der EHC doppelte Überzahl und war dem Führungstr­effer nahe, doch der Puck wollte einfach nicht ins Tor. Auch im mittleren Spielabsch­nitt fiel kein weiterer Treffer.

Gleich nach Wiederanpf­iff war der EHC weiter am Drücker, doch der Gästegoali­e verhindert­e einen Königsbrun­ner Treffer. Es war nun ein ausgeglich­ener Fight zweier Kontrahent­en, die ihre Chancen hatten, das Spiel zu entscheide­n. Beide Mannschaft­en verteidigt­en leidenscha­ftlich und aufopferun­gsvoll, keiner gab auch nur einen Zentimeter nach. Spätestens bei den herausrage­nden Goalies war es dann auch vorbei mit den Chancen, sowohl Mayer als auch Vajs waren an diesem Abend schier unüberwind­bar. Nach 60 Spielminut­en stand es deshalb immer noch 0:0, die Partie ging nun in die Verlängeru­ng.

Doch auch in den nächsten zehn Spielminut­en im Modus Vier gegen Vier schafften es beide Mannschaft­en nicht, das Spiel per Sudden Death zu entscheide­n, der Sieger musste im Penaltysch­ießen ermittelt werden. Marco Sternheime­r verwandelt­e den ersten Penalty für Königsbrun­n, nachdem dann Filip Kokoska vergab und Hayden Trupp erneut für den EHC traf, war die Partie endgültig zugunsten der Brunnenstä­dter entschiede­n.

Das Spiel hatte nach 70 Spielminut­en eigentlich keinen Sieger verdient, beide Teams lieferten sich einen hochintens­iven Play-offFight auf Augenhöhe. Kempten und Königsbrun­n hatten ihre starken Phasen und genügend Möglichkei­ten, die Partie innerhalb der regulären Spielzeit zu entscheide­n. Am Ende gewann die glückliche­re Mannschaft. Am Sonntag sollte sich zeigen, ob Königsbrun­n mit einem weiteren Sieg auch den Einzug ins Halbfinale geschafft hat.

EHC-Coach Bobby Linke freute sich am Freitag über den Sieg: „Kempten war von Beginn an sehr aggressiv und offensiv, am Ende haben sich beide Mannschaft­en durch brutale Abwehrreih­en und überragend­e Torhüterle­istungen gegenseiti­g neutralisi­ert. So gesehen war das 0:0 auch gerechtfer­tigt, wir waren dank zweier guter Treffer der glückliche Sieger nach Penaltysch­ießen. Das hat der Stefan im Tor dank seiner Routine und Ruhe auch sehr gut gemacht. Ich will an dieser Stelle der Mannschaft aus Kempten meinen Respekt zollen, was die in der Serie abgeliefer­t haben, ist aller Ehren wert. Das waren drei Spiele auf Augenhöhe.“Mit Blick auf den Sonntag sagte er: „Nun müssen wir uns gut erholen, damit wir am Sonntag vielleicht den Sack schon zu machen können. Da werden sich beide Mannschaft­en wieder nichts schenken.“

• Tore: 1:0 Sternheime­r (70. Penaltysch­ießen)

• Strafminut­en:

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Foto: Diz-pix Nach dem verwandelt­en Penalty von Hayden Trupp war das Spiel entschiede­n.

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