Königsbrunn siegt auch im dritten Viertelfinalspiel
Der EHC Königsbrunn gewinnt am Freitagabend gegen die „Sharks“aus Kempten vor heimischem Publikum nach einem ausgeglichenen Spiel im Penaltyschießen.
Zwei Siege hatte sich der EHC Königsbrunn schon in der Best-of-Seven Serie gegen die „Sharks“des ESC Kempten geholt. Am Freitag waren die Brunnenstädter in der heimischen Eisarena erneut erfolgreich gegen die Allgäuer. Die Entscheidung fiel aber erst nach 70 hochspannenden Spielminuten im Penaltyschießen.
Beide Mannschaften konnten von Beginn an mit drei kompletten Reihen in die Begegnung starten. Bei den Sharks war der schmerzlich vermisste Top-Scorer Filip Kokoska wieder mit an Bord, dafür fehlten aufseiten der Königsbrunner neben dem Langzeitverletzten Florian Döring ausgerechnet Mika Reuter und Julian Becher. Im Tor der Königsbrunner stand von Beginn an Stefan Vajs, Backup war Dave Blaschta.
Die Gäste hatten sich viel vorgenommen. Von Beginn an suchte Kempten den Abschluss und drängte in die gegnerische Zone. In der dritten Spielminute hatte Toms Prokopovics bei einem Alleingang das erste Tor auf dem Schläger, doch Sharks-Keeper Luca Mayer hielt seinen Kasten sauber. Beide Torhüter zeigten schon früh eine Klassepartie und entschärften die Schüsse des Gegners. Stefan Vajs im Tor der Königsbrunner konnte sich in der neunten Spielminute auszeichnen, als er einen Alleingang von Oppenberger entschärfte.
Kempten hatte in den ersten zwanzig Spielminuten mehr vom Spiel, der EHC suchte sein Heil in Kontern. Oppenberger hatte in der 20. Spielminute erneut die Riesenchance auf das erste Tor, doch der Pfosten und Goalie Vajs verhinderten eine Führung der Gäste, die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen wäre. Mit dem torlosen 0:0 gingen beide Teams ein erstes Mal in die Pause.
Im mittleren Spielabschnitt kam Königsbrunn besser ins Spiel, die Sharks wirkten nicht mehr so spritzig wie zu Beginn. In der 22. Spielminute vereitelte Kemptens Goalie den Führungstreffer für den EHC, als Toms Prokopovics Leon Steinberger mit einem Querpass in Szene setzte und dieser dann abzog. Beide Mannschaften hatten die ein oder andere Chance, Zwingendes
war aber nicht dabei. Kurz vor der Pause hatte der EHC doppelte Überzahl und war dem Führungstreffer nahe, doch der Puck wollte einfach nicht ins Tor. Auch im mittleren Spielabschnitt fiel kein weiterer Treffer.
Gleich nach Wiederanpfiff war der EHC weiter am Drücker, doch der Gästegoalie verhinderte einen Königsbrunner Treffer. Es war nun ein ausgeglichener Fight zweier Kontrahenten, die ihre Chancen hatten, das Spiel zu entscheiden. Beide Mannschaften verteidigten leidenschaftlich und aufopferungsvoll, keiner gab auch nur einen Zentimeter nach. Spätestens bei den herausragenden Goalies war es dann auch vorbei mit den Chancen, sowohl Mayer als auch Vajs waren an diesem Abend schier unüberwindbar. Nach 60 Spielminuten stand es deshalb immer noch 0:0, die Partie ging nun in die Verlängerung.
Doch auch in den nächsten zehn Spielminuten im Modus Vier gegen Vier schafften es beide Mannschaften nicht, das Spiel per Sudden Death zu entscheiden, der Sieger musste im Penaltyschießen ermittelt werden. Marco Sternheimer verwandelte den ersten Penalty für Königsbrunn, nachdem dann Filip Kokoska vergab und Hayden Trupp erneut für den EHC traf, war die Partie endgültig zugunsten der Brunnenstädter entschieden.
Das Spiel hatte nach 70 Spielminuten eigentlich keinen Sieger verdient, beide Teams lieferten sich einen hochintensiven Play-offFight auf Augenhöhe. Kempten und Königsbrunn hatten ihre starken Phasen und genügend Möglichkeiten, die Partie innerhalb der regulären Spielzeit zu entscheiden. Am Ende gewann die glücklichere Mannschaft. Am Sonntag sollte sich zeigen, ob Königsbrunn mit einem weiteren Sieg auch den Einzug ins Halbfinale geschafft hat.
EHC-Coach Bobby Linke freute sich am Freitag über den Sieg: „Kempten war von Beginn an sehr aggressiv und offensiv, am Ende haben sich beide Mannschaften durch brutale Abwehrreihen und überragende Torhüterleistungen gegenseitig neutralisiert. So gesehen war das 0:0 auch gerechtfertigt, wir waren dank zweier guter Treffer der glückliche Sieger nach Penaltyschießen. Das hat der Stefan im Tor dank seiner Routine und Ruhe auch sehr gut gemacht. Ich will an dieser Stelle der Mannschaft aus Kempten meinen Respekt zollen, was die in der Serie abgeliefert haben, ist aller Ehren wert. Das waren drei Spiele auf Augenhöhe.“Mit Blick auf den Sonntag sagte er: „Nun müssen wir uns gut erholen, damit wir am Sonntag vielleicht den Sack schon zu machen können. Da werden sich beide Mannschaften wieder nichts schenken.“
• Tore: 1:0 Sternheimer (70. Penaltyschießen)
• Strafminuten: