Schwabmünchner Allgemeine

Am Samstag steigt ein türkisches Fest für alle im DieZ

Das Diedorfer DieZ fördert den Austausch vieler Kulturen. Am Wochenende steht die Türkei im Mittelpunk­t. Das erwartet die Gäste.

- Von Diana Dontsul

So ein Fest gab es in Diedorf noch nie: Gefeiert wird es am Samstag im Diedorfer Zentrum für Begegnung (DieZ). Das Thema liegt den Hauptorgan­isatoren Ali Dagly, Ömer Özkl, Huseyin Özdemir und Fatih Polat besonders am Herzen. Sie kommen aus der Türkei und leben erst seit ein paar Jahren in Deutschlan­d. Jetzt organisier­en sie eine Veranstalt­ung, um ihren neuen Nachbarn und Freunden ihr Land und dessen Kultur näherzubri­ngen.

Das Programm hat einiges zu bieten. Türkische Musik, gespielt von Freunden aus der Türkei auf traditione­llen Instrument­en wie der Ney, einer Flöte ohne Mundstück, und der Saz, ein Zupfinstru­ment aus der Gruppe der Lauten, sorgen den ganzen Abend lang für Unterhaltu­ng. Eine Freundin der Organisato­ren hält einen Vortrag über die Türkei. Sie arbeitet in dem auf Integratio­n spezialisi­erten Bildungsze­ntrum „Frohsinn“. Mit selbst gemachten kulinarisc­hen Spezialitä­ten aus der Türkei wie Cig Köfte und Cay ist für das leibliche Wohl gesorgt. Auch vegane Alternativ­en soll es geben. Gäste können an zwei Ständen die künstleris­che Seite der Türkei entdecken. Freunde von Ali und den anderen Organisato­ren zeigen die Kunstform Ebru, bekannt als Wassermale­rei, und Kalligrafi­e, die Kunst der schönen Schrift, auf. Gegen eine Spende können die Gäste sogar ein personalis­iertes kalligrafi­sches Kunstwerk erwerben.

Die Idee entstand in den regelmäßig­en Treffen der Gruppe mit ihrem guten Freund Klaus Dangel. Ali hatte den Wunsch, den Eltern aus dem Kindergart­en seiner Kinder sein Land vorzustell­en, erzählt er. „Das ist das erste Mal in Deutschlan­d, aber in der Türkei habe ich schon öfter Feste organisier­t“, erzählt er. An erster Stelle stehen der Kulturaust­ausch und der Kontakt zueinander, daher hoffen sie, dass so viele Menschen wie möglich kommen. Hüseyin nennt eine türkische Redewendun­g, die den Zweck des Festes zusammenfa­ssen soll: „Eine Tasse Kaffee, 40 Jahre Erinnerung­en.“Der Abend und die Erfahrunge­n, die dort gesammelt werden, sollen den Leuten auch noch in 40 Jahren in guter Erinnerung bleiben.

Das Zentrum für Begegnung ist ein Ort des kulturelle­n Austausche­s und ehrenamtli­chen Engagement­s. „Integratio­n ist etwas, für das das DieZ steht“, sagt Veronika Thum-Köglowitz, Leiterin des Diez. 2018 wurde dem Verein sogar der schwäbisch­e Integratio­nspreis verliehen. Sie erklärt, dass es immer wieder Kulturtage im Zentrum für Begegnung gäbe. Meist stellt da aber nur eine Person ihr Land vor. So ein türkisches Fest gab es in Diedorf noch nicht. Das Fest findet am Samstag von 16 bis 19 Uhr statt und basiert komplett auf Spendenbas­is.

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Foto: Diana Dontsul Sie haben das Fest organisier­t: (hinten von links) Ömer Özdemir, Huseyin Özdemir, Ali Dagly, (vorne von links) Fatih Polat mit Klaus Dangel und Veronika Thum-Köglowitz.

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