Endspurt in der Wohlfarth-Straße
Die Baustelle im Zentrum begleitet Königsbrunn seit fast zwei Jahren. Im Sommer soll sie abgeschlossen sein. Dann geht es mit den Arbeiten an anderer Stelle weiter.
Königsbrunn Wer aktuell in Königsbrunns Zentrum durch die Bürgermeister-Wohlfarth-Straße fährt oder geht, hört mit hoher Wahrscheinlichkeit die schweren Maschinen, die dort im Einsatz sind, sieht den Bagger vor dem Café Müller. Es geht voran an der Baustelle. Ende Juni soll sie abgeschlossen sein. Zumindest der mittlere Teil, der sogenannte verkehrsberuhigte Geschäftsbereich. Weiter südlich und nördlich, vor den Kreisverkehren, geht es dann erst richtig los. „Langsam sieht man das Licht am Ende des Tunnels“, sagt Jörg Kratzer. Der Leiter des Tiefbauamts erklärt, was noch zu tun ist und wie die Arbeiter in der Zeit liegen.
„Wir haben alles so weit vorbereitet, dass der Asphalt wieder darauf kann.“Das soll in wenigen Tagen, Anfang März, soweit sein. Erst da nehme das Asphaltwerk die Arbeit wieder auf. Als Nächstes sei der Fahrbahnstreifen vor dem Café Müller dran.
Auf den Asphalt komme dort dann das Pflaster. Dafür werden laut Kratzer drei Kolonnen mit je drei Arbeitern im Einsatz sein. Das Pflaster werde zum Schluss für eine gute Rutschfestigkeit geschliffen und gestrahlt.
Entlang der neu gepflasterten Bürgermeister-Wohlfarth-Straße entstehen dann Dutzende Grüninseln mit Hochbeeten und Sitzbänken. Einige der Beete werden noch mit Cortenstahl verkleidet. Der Edelrost hat eine dichte Sperrschicht, die vor weiterer Korrosion schützt. Ab Ende März soll gepflanzt werden – ein paar Monate später als ursprünglich vorgesehen. In die meisten Kästen kommen neben den Bodendeckern Bäume, die am Anfang rund vier Meter hoch sein werden.
In den Mittelinseln der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße soll zum Beispiel die schmale SäulenUlme in die Höhe wachsen, da die Bäume nicht in den Verkehrsbereich
ragen dürften. Zum Endspurt der Arbeiten werden die Bänke aufgestellt – gefertigt aus heimischer Eiche. Im Laufe des Jahres sollen die Elektro-Schnellladestationen zwischen Eiscafé Jessica und St. Raphael-Apotheke in Betrieb gehen. Im Mai folgt laut Plan der Aufbau der drei Ampeln auf Höhe Gartenstraße, Ludwigsapotheke und Marktstraße.
Wenn die Baustelle Ende Juni nach zwei Jahren abgeschlossen sein wird, wird sie voraussichtlich
10,6 Millionen Euro gekostet haben. Einige Nachträge sind da noch nicht inbegriffen. „Ich bin mit der Bauausführung und den Kosten im Endeffekt zufrieden“, sagt Kratzer. Auch wenn das vergangene Jahr teilweise hart gewesen sei.
Zunächst war noch mit einer Fertigstellung bis April dieses Jahres gerechnet worden. Die natürlichen Bedingungen für ein solches Projekt sind in Königsbrunn gut. Kratzer sagt über den Kies aus dem
Lechbett: „Wir haben hier astreinen Baugrund.“
Wenn der zentrale Abschnitt der Baustelle, der verkehrsberuhigte Geschäftsbereich, in dem 20 km/h gefahren werden darf, abgeschlossen ist, heißt das aber nicht, dass die ganze Straße fertig ist. Fertig ist dann ein Drittel, 330 Meter von insgesamt einem Kilometer, der Strecke zwischen den Kreisverkehren.
Diese Bereiche werden 30er-Zonen sein, die Fahrbahn wird hier
nicht gepflastert, sondern asphaltiert. Am Knoten Gartenstraße/St.Johannes-Straße soll im Juli und August während einer Vollsperrung gearbeitet werden. Wer vom Norden auf der BürgermeisterWohlfarth-Straße in den Süden will, muss kurz vorher links in Richtung Rathaus abbiegen. Wer aus dem Süden kommt und in den Norden will, muss die Stelle umfahren. Für das komplette Bau-Ende werde November 2025 angepeilt, sagt Kratzer.