So war der TV-Dreh für „Zwischen Tüll und Tränen“
Viktoria Bachmann-Keles Brautmodengeschäft in Königsbrunn kommt am Freitag im Fernsehen. Eine Braut sucht in dem extravaganten Laden ihr Traumkleid.
Königsbrunn Das Brautmodengeschäft Perlenweiss in Königsbrunn hat auf Instagram über 18.000 Follower. Diese Zahl könnte sich noch erhöhen, wenn am Freitag ab 17 Uhr auf Vox „Zwischen Tüll und Tränen“läuft: Perlenweiss ist nämlich Teil der beliebten Sendung, in dem Bräute ihr Traumkleid suchen.
Inhaberin Viktoria BachmannKeles, genannt Viky, freut sich riesig, endlich bei der Sendung dabei sein zu dürfen.“Als wir noch unseren Laden in Kissing hatten, haben wir uns da mal beworben“, erzählt sie. Ausgewählt wurde ihr Geschäft damals nicht. Nach dem Umzug nach Königsbrunn im Jahr 2022 – was eine Vergrößerung der Ladenfläche von 150 auf 4600 Quadratmeter bedeutete – kam dann aber die Chance: „Voriges Jahr im August, als ich gerade im Urlaub war, kam eine Mail von Vox, ob wir nicht mitmachen wollen.“Das Königsbrunner Geschäft ist bei zwei Formaten dabei: Bei „Zwischen Tüll und Tränen – Das Duell“treten zwei Brautausstatter gegeneinander an – nur mit einem Steckbrief mit den Wünschen der Braut bewaffnet, müssen sie die perfekte Kleiderauswahl treffen. Wann das Duell mit Perlenweiss ausgestrahlt wird, weiß Bachmann-Keles noch nicht.
Am Freitag ab 17 Uhr ist sie im „klassischen“Format der Sendung zu sehen. Hier sucht eine Braut ein Hochzeitskleid aus und wird von der Inhaberin beraten – begleitet von den Kameras. „Das hat den ganzen Tag gedauert“, sagt Bachmann-Keles. Was aber weniger an mangelnder Entscheidungsfreudigkeit der Kundin lag, sondern am Dreh. Mit der Kundin sei die Auswahl angenehm gewesen, sie hat am Ende auch ein Kleid gekauft. Welches es wurde, ist vor der Ausstrahlung streng geheim. Die Kameras waren für Bachmann-Keles nichts Außergewöhnliches, „wer mich kennt, weiß schon, die ist verrückt“, sagt sie über sich selbst. Die 38-jährige Mutter eines Sohnes wirkt zugegebenermaßen alles andere als kamerascheu. Auch der Laden spiegelt das flippige Temperament der Königsbrunnerin wider: Es gibt verschiedene Themenbereiche, wie die „CandyBar“,
„Wolke 7“oder im Keller den „Gentlemen’s Club“nur für Männer.
Viky, deren eigene Hochzeit mit schlechter Erfahrung und einem
Kleid, das nicht ihr Traumkleid war, sie dazu inspirierte, ein Brautmodengeschäft zu eröffnen, sucht weiterhin intensiv nach Bewerberinnen. Denn sie wird auch bei der
nächsten Staffel von „Zwischen Tüll und Tränen“dabei sein. „Wenn wir keine Bräute finden, kann nicht gedreht werden.“Für die nächsten Drehtermine seien aber schon einige Bewerbungen eingegangen. Wie viele Bräute vergießen eigentlich Tränen beim Kleiderkauf? „Das sind vielleicht zwei von zehn“, schätzt Bachmann-Keles. Die meisten wären eher mit der Situation und der Auswahl überfordert. Dann versuchen die Inhaberin und ihre vier Mitarbeiter mit Witz und lockerer Atmosphäre die Anspannung zu nehmen. „Wir sind auch immer offen und sagen, wenn uns was nicht gefällt. Bei der Beratung nehmen wir eher die Rolle der Freundin ein, nicht der Verkäuferin.“Ihre Kundinnen schätzten das.
Eine Brautkleidberatung findet nur mit vorheriger Terminvergabe statt, das sei vor allem jetzt, in der Hochsaison, essenziell. Meistens sind die Freundinnen dabei oder die Mutter, manchmal auch die Oma und nur selten der Mann oder Vater, weiß die 38-Jährige gebürtige Ukrainerin, die gerne mit ukrainischen Designern zusammenarbeitet. Unter den rund 200 Kleidern der neuen Kollektionen sowie den etwa 150 Kleidern im Outlet seien gerade leichte Kleider mit 3-D-Applikation der Renner, „mit floraler Spitze oder Schmetterlingsapplikation zum Beispiel.“Was immer lauf, ist „Glitzer, Glitzer, Glitzer“.
Einige Kundinnen würden auch Satin-Kleider, die sich durch einen schweren Stoff auszeichnen, wählen. Während Boho und Vintage vor allem zur Coronazeit sehr gefragt waren, sei sie jetzt froh, dass der Trend allmählich abflache, sagt Viky. Bei den Farbtönen dominierten Ivory und Nude, „ein bisschen Farbe macht frischer, gerade bei heller Haut“, weiß die Expertin. Was sie auch weiß: „Die meisten Bräute kommen mit klaren Vorstellungen, zeigen Bilder. Zu 95 Prozent gehen sie aber mit etwas ganz anderem raus.“Sie finde es schön, wenn einem die Kundinnen vertrauen.
So wie die Teilnehmerin in der Sendung, deren Folge seit Mittwoch schon auf RTL+ verfügbar ist. Viky Bachmann-Keles musste ihren Freundinnen aber „hoch und heilig“versprechen, sie nicht vorab anzusehen: „Wir schauen am Freitag gemeinsam bei einer Kollegin und haben für die Kinder extra Babysitter engagiert.“Zur Feier des Tages darf der Champagner nicht fehlen.