St. Felizitas: 50 Jahre Kinderhaus
Die Bobinger Einrichtung feiert zwei Termine
Bobingen Der frühere Kindergarten und das jetzige Kinderhaus St. Felizitas in Bobingen Nord ist seit mehr als fünf Jahrzehnten ein fester Fixpunkt im Stadtteil Bobingen Nord. Nun feierten Kinder, Eltern, Erzieher und Gäste das 50-jährige Bestehen und zehn Jahre Neubau gemeinsam mit einem kleinen Fest.
Im November 1971 konnte der Kindergarten St. Felizitas bezogen werden. Die Kindergruppen, die bis dahin im Pfarrsaal untergebracht waren, freuten sich über die großzügigen neuen Räume. Schon zwei Jahre später war es notwendig, eine zusätzliche Gruppe im Kindergarten zu eröffnen und eine weitere Gruppe wieder in den nahegelegenen Pfarrsaal auszulagern. Damals wurden die Kinder in unterschiedlichen Gruppen jeweils vormittags oder nachmittags für je vier Stunden betreut. Heute brauchen Eltern die Betreuung oftmals für den ganzen Tag.
1980 wurde ein weiterer An- und Umbau beschlossen. Zwei Jahre später wurde dieser am 8. Juni 1982 von Bischof Dr. Josef Stimpfle feierlich eingeweiht. 30 Jahre später war der Kindergarten erneut zu klein geworden. Für zwei Jahre zog die Einrichtung in die Alte Mädchenschule, während im Bobinger Norden das alte Gebäude abgebrochen und ein neues Kinderhaus errichtet wurde. In diesem fanden neben den vier Kindergartengruppen auch zwei Krippengruppen Platz. Im März 2014 schließlich wurde das neue Kinderhaus offiziell eröffnet.
Sarah Fischer, stellvertretende Leitung des Kinderhauses, hatte in den vergangenen Monaten viel in den eigenen Archiven gestöbert. „Wir sind heute weltoffener, kulturoffener und haben mehr Nationalitäten in unserem Haus als zu seinen Anfängen“, sagt sie. Gerade die Krippenarbeit sie für das Team Neuland gewesen. „Heute gehen Kinder früher in eine Betreuungseinrichtung als in den Siebzigern“, sagt Fischer. Auch die Betreuungsarbeit der Familie nehme mehr Zeit in Anspruch. Heute sei das Kinderhaus mehr eine Partnerschaft zu den Familien, nicht mehr reine Betreuungseinrichtung. Weil die Kinder früher in die Einrichtung kommen und länger bleiben, ergeben sich andere Ansprüche. „Die Kinder haben unterschiedliche Bedürfnisse, auf die wir möglichst individuell eingehen“, sagt Fischer. Das seien Herausforderungen in der Erziehungsarbeit, die sich grundlegend gewandelt hätten.
Größter Herausforderung im heutigen Kindergartenalltag? „Ganz klar der Fachkräftemangel“, sagt Sarah Fischer. „Wir kommen zwar gut zurecht, aber es wird immer schwieriger, Ersatz zu finden, wenn jemand ausfällt.“Trotz aller Sorgen: Das große Fest will das Kinderhaus gebührend begehen. Mit den Ehrengästen wurde in einem feierlichen Gottesdienst und einem kleinen Empfang im Kinderhaus das Jubiläumsjahr eingeläutet. Eine Präsentation mit den wichtigsten Stationen aus den letzten 50 Jahren und die Möglichkeit, das Kinderhaus zu besichtigen, schloss sich an. Mit einem Sommerfest für die Kinder und Eltern soll das Feierjahr im Sommer enden.