Das Musizieren wird in Königsbrunn teurer
Fünf Mitglieder des Stadtrates stimmen gegen höheren Gebühren für die Sing- und Musikschule.
Jetzt stehen die höheren Gebühren fest. Zuvor hatte es in Königsbrunn bereits heiße Diskussionen um die Sing- und Musikschule gegeben. Dabei ging es unter anderem um die Frage, welche Fächer wie stark verteuert werden sollen. Zuletzt waren die Gebühren der Musikschule 2015 angehoben worden. Marion Kehlenbach (CSU) fand im Stadtrat: „Nach neun Jahren die Gebühren anzuheben, ist vertretbar.“Nicolai
Abt (SPD) stimmte mit seiner Fraktion für die Erhöhung. Für ihn komme die Anhebung sogar zu spät, sagte er. Sie federe nicht einmal die Mehrkosten neuer Lohntarife ab. Die meisten Fraktionen waren mit den neuen Gebühren einverstanden. Aber nicht alle.
Zehn bis zwanzig Mitglieder der Musikschule waren als Zuschauerinnen und Zuschauer zur Stadtratssitzung gekommen, darunter Leiter Robert Weisser. Christian Toth (FDP) stimmte der Anpassung zu, mahnte aber gleichzeitig, dass es nun an der Zeit sei, spätestens bis Mitte des Jahres alle freiwilligen Leistungen der Stadt zu prüfen und zu schauen, wo man sparen könne. Die Freien Wähler waren mit den neuen Gebühren nicht einverstanden. Helmut Schuler kritisierte, dass die Anhebung bei den Bläserklassen mit 40 Prozent unverhältnismäßig stark ausfalle. Auch Peter Sommer (BbK) stimmte dagegen. Tanja Kuschill (Freie Wähler) schloss sich ihrer Fraktion nicht an. Sie stimmte für die höheren Gebühren. „Es ist wichtig, zu gewährleisten, dass wir gute Lehrkräfte haben.“
Mit fünf Gegenstimmen beschloss der Stadtrat die neuen Gebühren. Am günstigsten kommt die Musikgeragogik weg, also die musikalische Bildung im Alter. Hier beträgt die Erhöhung nur fünf Prozent. Statt wie bisher 19 Euro monatlich zahlen Teilnehmerinnen und Teilnehmer 20, bei 30 bis 60 Unterrichtsminuten wöchentlich. Steiler geht der Preis bei den Bläserklassen hoch. Ein Monat kostet statt 25 nun 35 Euro, bei 90 Unterrichtsminuten wöchentlich. Die restlichen Anhebungen liegen zwischen 9 und 25 Prozent.