Die Bäume im Blick
Beim Verschönerungsverein passiert viel – auch wenn das Heimatfest heuer ausfallen musste. Das Vorstandsteam wird auf der Jahreshauptversammlung neu gewählt.
Durchaus zufrieden war Heinz Schwarzenbacher mit dem vergangenen Jahr im Verschönerungsverein, der im Schwabmünchner Luitpoldpark aktiv ist. „Wir haben viel erreicht“, bilanziert er. Vor allem baulich waren einige Arbeiten notwendig. So wurde ein von der Stadt geforderter Fettabscheider für das Biergartenabwasser eingebaut, die Biergartenhütte bekam einen neuen Wasserund Kanalanschluss, zudem konnte die Stadt den Parkplatz an der Riedstraße vergrößern. Einziger Wermutstropfen war der Ausfall des Heimatfestes. Dafür erwiesen sich die anderen Veranstaltungen des Vereins als voller Erfolg. Zum Kinder- und Familienfest am Ende der Sommerferien kamen so viele Gäste wie nie zuvor. Auch das Schlittenhunde-Event im Dezember war gut besucht. Neben den großen Aktionen konnte auch viele weitere Projekte umgesetzt werden, so wurde im Rahmen des Ferienprogramms Obstbäume gepflanzt und ein Hopfenpavillon geschaffen. „Dazu kommen viele Arbeiten unserer Park-Aktiv-Gruppe, die ganz wichtig für uns ist“, so Schwarzenbacher. Lob gab es vom Vorsitzenden auch für den umtriebigen Biergartenwirt Jörg Zobel und vor allem für den Bauhof. „Die Hilfe, die wir von dort bekommen ist einzigartig“, stellt er fest.
Bürgermeister Lorenz Müller hob die Bedeutung des Vereins und vor allem des Parks für die Stadt hervor: „Man muss sich wohlfühlen in einer Stadt und der Luitpoldpark ist ein großer Gewinn für
Schwabmünchen.“Er sagte auch zu, dass der lange gehegte Wunsch nach einer Verbesserung der Beleuchtung im Park angegangen wird. Gerade die Strecke vom Festplatz zum „Portal“am Menkinger Weg ist nachts kaum beleuchtet.
Eine Neuerung weist der Veranstaltungskalender in diesem Jahr auf. Das Kinder- und Familienfest wird künftig zweimal stattfinden.
Neben dem angestammten Termin am Ende der Sommerferien findet das beliebte Event nun auch am Ende der Pfingstferien statt. Am letzten Wochenende im Juli ist wieder das Heimatfest angesetzt, parallel dazu wird auch der Wertachlauf stattfinden. Zudem ist ein Vereinsausflug vorgesehen und auch die Vereinsstammtische sollen wiederbelebt werden. Im Winter
werden auch die Schlittenhunde wieder Gast im Park sein, den Jahresabschluss bildet, inzwischen schon traditionell, der Silvesterlauf.
Nachdem 2023 nochmals viel gebaut wurde, ist in diesem Jahr der Fokus auf andere Projekte. Einzig der Pavillon im „Blühenden Garten“lässt sich noch als Bauprojekt bezeichnen. In den Mittelpunkt
rücken vielmehr die Bäume. „Durch Borkenkäfer, Unwetter und auch den Biber haben wir viele Bäume verloren. Zwar haben wir über das Baumspendenprojekt auch mehr als 40 Bäume pflanzen können, aber das genügt nicht“, erklärt Schwarzenbacher. Daher soll, am besten gemeinsam mit der Stadt, die Nachpflanzung intensiviert werden.
In den Blickpunkt rückte auch der Alpenzeiger. Dessen Funktion als Aussichtsort ist schon durch die Industriebauten davor eingeschränkt, das kommende Gewerbegebiet in Langerringen wird den Ausblick nicht verbessern. Nun soll geprüft werden, ob sich auf baulichem Weg die Situation verbessern lässt. Eine großzügige Spende von Ralf Ritter wird dabei helfen.
Thema war auch der Biber, der nicht nur im Park Schäden verursacht hat, sondern vor allem im Afrawald sein Unwesen treibt. Doch ähnlich wie bei den Krähen sind die Möglichkeiten hier sehr eingeschränkt.
Eine große Aufgabe steht dem Verein für das kommende Jahr bevor – denn da steht die 150-JahrFeier an. „Das wird uns beschäftigen“, so Schwarzenbacher. Dieser wurde, wie auch die restliche Vereinsführung, wiedergewählt. Nicht mehr dabei ist Peter Lechner, der auf eigenen Wunsch ausscheidet. Lechner war für viele Jahre für die Elektrik und den Bierbankverleih zuständig. „Was Peter da leisten musste, haben die wenigsten mitbekommen. Daher ist seine Arbeit nicht hoch genug zu würdigen“, lobte Schwarzenbacher.