Beim Vortrag der Wertachkliniken steht die Gallenblase im Fokus
Über Möglichkeiten bei Erkrankungen wie Gallensteinen informiert Professor Dr. Andreas Weber am Mittwoch in Königsbrunn.
Erkrankungen der ableitenden Gallenwege und der Gallenblase sind in den westlichen Industrieländern sehr häufig. Am bekanntesten sind wohl die Gallensteine, die Übelkeit, Bauchschmerzen und sogar eine Gelbsucht verursachen können. „Gefährlich werden sie, wenn sie den Abfluss der Gallenflüssigkeit in der Gallenblase oder in den Gallengängen blockieren“, warnt Professor Dr. Andreas Weber, Chefarzt der Gastroenterologie der Wertachkliniken. Am 13. März um 19.30 Uhr informiert er im Vortragsraum des Bürgerservicezentrums Königsbrunn, Marktstraße 3, über die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bei Gallensteinen und anderen Erkrankungen der Gallenblase und Gallengänge. Der Eintritt ist frei.
Gallensteine und deren Folgen können unterschiedlich behandelt werden, weiß der Experte. Gallensteine im Gallengangsystem könnten mit der sogenannten Stoßwellenlithotripsie zertrümmert oder mit einem Körbchen in einer endoskopischen Untersuchung (ERCP) geborgen werden. Nach stattgehabter Erkrankung der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse aufgrund von Gallensteinen, sollten Gallensteine in der Gallenblase operativ entfernt werden. Neben den Gallensteinen gebe es aber auch zahlreiche andere Gründe, warum der Abfluss der Gallenflüssigkeit in den Gallengängen blockiert werden kann. Bei einer Verengung der Gallengänge spricht der Mediziner von einer Gallengangsstenose. „Eine Gallengangsstenose kann gutartige und bösartige Ursachen haben. Diese können beispielsweise mit einer Ultraschalluntersuchung und modernen endoskopischen Verfahren diagnostiziert und behandelt werden“, erklärt Professor Weber.
Die Symptome bei einer Stauung der Gallenflüssigkeit könnten eine Gelbfärbung der Haut, heller Stuhl, dunkler Urin und Juckreiz sein. Aber auch bei Beschwerden im Oberbauch mit Übelkeit, Fieber und Gewichtsverlust sollte ein Arzt konsultiert werden, um die Ursache zu klären. Wenn der Abfluss der Gallenflüssigkeit durch einen Tumor in den Gallenwegen, der Gallenblase oder der Bauchspeicheldrüse behindert wird, erfordere dies in der Regel eine Kombination von Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie. „Dann ist eine enge Kooperation der Gastroenterologen mit der Allgemeinund Viszeralchirurgie und der Onkologie notwendig,“sagt der Gastroenterologie-Chefarzt der Wertachkliniken. (AZ)