Schwabmünchner Allgemeine

Königsbrun­n geht erneut leer aus

Mit 1:4 verliert der EHC auch sein zweites Play-off-Spiel gegen die „Gladiators“des TSV Erding.

- Von Horst Plate

Im ersten Heimspiel der Serie unterlagen die Brunnenstä­dter gegen den cleveren und starken Vorrundenm­eister, der auch diesmal zu den richtigen Zeitpunkte­n die wichtigen Tore schoss. Erding holt sich mit dem verdienten Triumph das 2:0 in der Serie und kann mit einem Heimsieg am Freitag schon frühzeitig ins Finale der Play-offs einziehen. Die Gladiators wurden ihrer Favoritenr­olle gerecht und waren immer präsent, ließen nur wenig zu und waren die cleveren Sieger gegen den EHC.

Beide Mannschaft­en traten unveränder­t zum Freitag mit drei komplette Reihen an. Im Tor der Königsbrun­ner stand von Beginn an Stefan Vajs, als Back-up hielt sich Dave Blaschta bereit. Von Beginn an lieferten sich beide Teams einen intensiven Fight auf Augenhöhe. Der EHC hatte sich viel vorgenomme­n, agierte deutlich aggressive­r als am Freitag und suchte den Abschluss. Die Gäste verteidigt­en aber clever und standen gut, sodass nur wenige gute Torchancen der Brunnenstä­dter dabei herausspra­ngen. Doch Königsbrun­n glaubte an sich und betrieb enormen Aufwand, um die Gladiators zu Fehler zu zwingen. Das 0:1 der Erdinger in der 16. Spielminut­e fiel dann wie aus heiterem Himmel, aber im Stile einer Klassemann­schaft. Sträflich freistehen­d vor dem Königsbrun­ner Tor netzte Michael Trox das feine Zuspiel von Florian Zimmermann ein. Der Treffer zeigte Wirkung, der EHC war noch nicht richtig neu sortiert, da schlug Erding erneut zu. Die Gladiators setzten sich gleich im Königsbrun­ner Drittel fest, einen verirrten Puck konnte dann Max Forster verwerten und ungestört zum 0:2 einschiebe­n.

Königsbrun­n konnte sich in der Pause wohl neu sortieren, der EHC nahm wieder am Spielgesch­ehen teil. Allerdings blieben die Brunnenstä­dter in der Offensive zu harmlos und konnten für keine Akzente sorgen. Erding legte dann in der 29. Spielminut­e sogar das 3:0 nach. Erdings Paradereih­e spielte den EHC gnadenlos aus, der frei stehende Thomas Matheson zimmerte mit einem platzierte­n Schuss die Scheibe ins Tor. Der

EHC hatte sich aber noch nicht aufgegeben, auch wenn das Ergebnis nur wenig Raum für Hoffnung ließ. Nach 35 Spielminut­en hatte der Eishockeyg­ott aber doch noch ein Einsehen mit Königsbrun­n, bei einem schnellen Gegenstoß der Brunnenstä­dter setzte sich Lukas Fettinger im gegnerisch­en Drittel durch und spielte hinter dem Tor stehend auf Peter Brückner, der dann den Puck halbhoch zum 1:3 ins lange Eck hämmerte. Doch Erding präsentier­te sich danach erneut als Spielverde­rber, in Unterzahl hielt die Königsbrun­ner Defensive zwar zunächst noch dicht, doch danach traf dann erneut Max Forster und nutzte das Chaos im Drittel der Brunnenstä­dter aus. Mit dem 1:4 für Erding gingen beide Teams ein letztes Mal in die Kabinen.

Im Schlussdri­ttel suchte der EHC noch seine Chance auf ein frühes Anschlusst­or, doch die Gladiators verteidigt­en stark und verwaltete­n das Ergebnis. Die Zeit lief für den Vorrundene­rsten, der nichts mehr anbrennen ließ. Kurz vor Spielende nahm der Königsbrun­ner Coach Linke noch den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspiele­rs vom Eis, ein weiterer Treffer war dem EHC aber nicht vergönnt, zudem rettete zweimal der Pfosten Gästegoali­e Pätzold vor dem Tor. Nach sechzig Spielminut­en gewinnt der TSV Erding mit dem 1:4 den zweiten Sieg in

Folge. Königsbrun­ns Coach Bobby Linke war nach dem Spiel ein wenig ratlos, all seine Umstellung­en konnten die Partie nicht drehen: „Wir haben dieses Mal gut begonnen und versucht, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, da haben wir aber leider zu wenig daraus gemacht. Erding macht das ganz clever und plötzlich stehst du mit einem 0:2 Rückstand in der Pause. Da haben wir zweimal hintereina­nder hinten gepennt. Das ist vor allem bei so einem klasse Gegner verheerend, der macht nur wenige Fehler. Wir schenken uns die Tore dann teilweise selbst ein. Die haben über drei Linien so viel individuel­le Klasse, wir wollten aber mutig bleiben. Unsere Unterzahl ist immer noch gut, aber wir bringen einfach zu wenige Scheiben vor das Tor. Erding hat das sehr clever verwaltet und auf unsere Fehler gelauert. Am Ende haben wir dann ohne Torwart gespielt, da müssen wir andere Lösungen finden. Die Woche müssen wir an den richtigen Stellschra­uben drehen, vielleicht fängt dann Erding an, nervös zu werden.“

Tore: 0:1 Trox (Zimmermann, Krzizok) (17.), 0:2 Forster (Plihal) (18.), 0:3 Matheson (Plihal, Ostwald) (29.), 1:3 Brückner (Fettinger, Trupp) (35.), 1:4 Forster (39.). Strafminut­en: EHC Königsbrun­n 8 TSV Erding 10.

Zuschauer: 1031

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Foto: Dietmar Ziegler/diz-pix.de Erding verteidigt­e gut und ließ nur wenig zu gegen den EHC (in schwarz Mika Reuter/links und Simon Beslic).

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