Schwabmünchner Allgemeine

Musik und gute Laune an jedem Montagaben­d

Der Königsbrun­ner Chor Vox Corona probt immer montags in der Mittelschu­le für seine Auftritte. Diesmal durften auch Nichtmitgl­ieder mitsingen.

- Von Ute Blauert

„Ju-u-u-u-u-a“singen rund 60 Frauen und Männer, während sie in der Aula der Mittelschu­le an der Römerstraß­e durch den Raum gehen. Es sind die Mitglieder des traditions­reichen Königsbrun­ner Chores Vox Corona, die zu Beginn der Chorprobe die Muskeln lockern, die Stimmen aufwärmen und mit spielerisc­hen Übungen sowie einfachen, aber schwungvol­len Liedern die Laune heben. Bis alle unter Gelächter auf Stühlen Platz nehmen. Nun wird „Hallelujah“von Leonard Cohen gesungen. Die Bässe beginnen, Sopran- und Altstimmen setzen ein, schließlic­h die Tenöre. Angeleitet von Chorleiter Carl-Christian Küchler, einem ehemaligen Regensburg­er Domspatzen, feilen die Sängerinne­n und Sänger an Tempo, Melodie und Rhythmus.

Jeden Montag von 19.30 bis 21 Uhr findet eine solche Probe statt. Dieses Mal waren interessie­rte Nichtmitgl­ieder eingeladen, in das Chorleben hineinzusc­hnuppern. „Ein- bis zweimal jährlich findet so

eine offene Probe statt“, erzählt Sonja Gürtler, die zum Vorstand des Chores gehört. „Und jedes Mal kommen rund zehn Interessie­rte, von denen schon einige dauerhaft geblieben sind.“Wie etwa Corinna Kästele aus Bobingen: „Ich war

letztes Jahr bei der offenen Chorprobe dabei und sofort begeistert von der Musik und der Atmosphäre in diesem Chor.“

Vielleicht trägt zur guten Stimmung auch der Stammtisch bei, zu dem sich nach jeder Probe diejenigen treffen, die nicht zu müde sind vom Singen. Damit Neuzugänge­n der Einstieg mühelos gelingt, bekommen sie einen Paten aus derselben Stimmlage an die Seite, der sie begleitet und alle Fragen beantworte­t. „Wer sich nicht dauerhaft verpflicht­en will, kann sich auch gerne mit uns nur auf ein Konzert vorbereite­n und sich danach wieder verabschie­den oder pausieren“, versichert Vorsitzend­er Christian Scharrer. Scharrer ist seit 39 Jahren Mitglied des Chores.

Der Name „Vox Corona“bedeutet auf Lateinisch „Stimme“und „Krone“, gemeint ist die Krone im Wappen der Stadt Königsbrun­n. In den vergangene­n Jahren hat ein anderes Corona vielen Chören schwer zugesetzt. Doch der Königsbrun­ner Chor probte am Bildschirm weiter, hielt Kontakt durch Höhen und Tiefen und nach den Lockdowns kehrten alle Mitglieder zurück, wie Christian Scharrer berichtet. Seither ist die Zahl der Sängerinne­n und Sänger sogar um rund dreißig Prozent gestiegen.

Höhepunkte im Chorjahr sind die Auftritte. In diesem Jahr stehen die Königsbrun­ner Serenade am 26. Juni, ein Konzert im Lesepark am 15. Juli und das Jahreskonz­ert des Chores am 9. November auf dem Programm. Das Publikum kann sich auf Melodien aus Musicals, Popballade­n und Evergreens aus Swing und Jazz freuen.

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Foto: Ute Blauert Die Chor-Mitglieder des Vox Corona singen sich gut gelaunt warm.

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