Eltern demonstrieren vor dem Haus der Kinder
Die Gebühren in Hiltenfingen sollen steigen. Der Bürgermeister will bei der Bürgerversammlung die Kosten erklären.
Am Samstag war Tag der offenen Tür für die Neuanmeldungen im Hiltenfinger Kindergarten. Gegen die ab dem neuen Kindergartenjahr im September vom Gemeinderat beschlossene Gebührenerhöhung demonstrierten einige Eltern in einer angemeldeten Versammlung vor dem Rathaus und dem „Haus für Kinder“mit einem Transparent. Darauf stand: „KiGa darf nicht zur Frage des Geldbeutels werden. Ein Paar Schuhe für jedes Nein zur Erhöhung“. Rund 50 Paar Kinderschuhe wurden davor abgelegt und Unterschriften gegen die Erhöhung der Gebühren gesammelt.
Bürgermeister Robert Irmler sprach die Initiatorinnen Yvonne Wiedemann, Cornelia Hartman und Kathrin Bischoff in Begleitung einiger Gemeinderätinnen und -räte direkt an. Der Initiatorin Yvonne Wiedemann, die auch Kindergarten-Beirätin ist, stellte er die Frage, ob der gesamte Beirat hinter der Protestaktion stehe oder ob es auch Eltern gebe, welche die Erhöhung aus den bekannten Gründen akzeptieren. Dazu sagte Wiedemann,
dass die Aktion nicht vom Kindergartenbeirat, sondern von einzelnen Eltern ausgehe. Auf weitere Frage Irmlers bejahte sie, dass sich die Kinder im Kindergarten sehr wohl fühlen und betonte, dass sich der Protest nicht gegen die Betreuung der Kinder richte, sondern allein gegen die drastische Erhöhung der Gebühren durch die Gemeinde.
Dies wurde auch von Cornelia Hartmann und Kathrin Bischoff sowie anderen Anwesenden unterstrichen, die sagten: „Eine Erhöhung von etwa 20 bis 30 Euro hätten wir ja noch akzeptiert, aber 100
Euro mehr im Monat sind einfach zu viel.“Yvonne Wiedemann ergänzte, dass sie einen Anruf von einer alleinerziehenden Mutter bekommen habe, die sich das einfach nicht mehr leisten könne. Irmler hielt dem entgegen, dass der Stundensatz für die Betreuung und Bildung der Kinder unter zwei Euro liege. Einige Väter verlangten vom Bürgermeister genaue Zahlen, wodurch das Defizit der Gemeinde zustande kommt. Dazu lud Irmler alle Anwesenden zur Bürgerversammlung am 22. März ein, bei der er die Kalkulation offenlegen werde.