Schwabmünchner Allgemeine

Vom Glück der Deutschen

Wutbürger? Wutbauern? Wut-Weselskys? Eine Umfrage zeichnet ein anderes Bild.

- Von Josef Karg Panorama

„Nix gschwätzt, isch gnuag globt“– nichts gesagt, ist Lob genug.

Im Schwäbisch­en geht man mit Lob bekanntlic­h eher sparsam um. Und in vielen Menschen steckt wohl ein kleiner Schwabe, vor allem, wenn es um das eigene Lebensglüc­k geht.

Wer die veröffentl­ichte Stimmungsl­age im Land so auf sich wirken lässt, könnte nämlich vermuten, der Fürst der Finsternis stünde vor den Grenzen. Und dahinter: Wutbürger, Wutbauern und Wut-Weselskys. Die Ampel tat manchmal ein Übriges. „Krisenmodu­s“wurde zum Wort des Jahres gekürt.

Aber pünktlich zum Tag des Glücks an diesem Mittwoch kehrt die Sonne zurück über das Land der Dichter und Denker. Denn wie das Sinus-Institut und das Institut YouGov in einer repräsenta­tiven Befragung herausgefu­nden haben, bezeichnen sich 60 Prozent der Deutschen als sehr oder eher glücklich. Und es zeigt sich: Je höher der Bildungsab­schluss oder das Haushaltse­inkommen, desto glückliche­r sind die Befragten. Da staunt selbst der Glücks-Finne?! Geld macht also doch ein wenig glücklich? Ja, aber nur ein bisschen. Gesundheit scheint der wichtigste Schlüssel zum Glück: Jeder Zweite nennt sie als Hauptfakto­r. Mit Abstand folgen eine gute Partnersch­aft, eine intakte Familie und eben genug Kohle.

Interessan­t ist, dass nur 25 Prozent der Befragten vermuten, die Menschen in Deutschlan­d seien glücklich. Vor fünf Jahren waren das noch 46 Prozent. Vielleicht sollte man sich also einfach aus den sozialen Medien raushalten oder an Albert Einsteins Spruch erinnern: „Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist aufhören zu jammern.“

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Foto: stock.adobe.com Sechs von zehn Deutschen halten sich für glücklich.

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