Das war das VMM Mittelstandsfrühstück im Innovationsbogen
Gut 200 Gäste waren bei dem beliebten Netzwerkevent zu Gast. Das große Thema der Veranstaltung war Künstliche Intelligenz. Denn die spielt in unserer Wirtschaft schon heute eine größere Rolle, als man vielleicht denken mag.
Das VMM Mittelstandsfrühstück ist nicht nur als Netzwerkevent bekannt. Berühmt ist es in der Region auch für seine Austragungsorte. Dieses Jahr fiel die Wahl auf den Innovationsbogen der Walter Beteiligungen und Immobilien AG im Süden der Stadt. „Ganz besonders freue ich mich, dass wir heute hier ein Thema besprechen, dass für alle Mittelständler in der Region relevant ist: KI“, erläuterte VMM Geschäftsführer Andres Santiago in seinem Grußwort. Die Moderation durch den Vormittag übernahm Lisa Graf. Sie stellte dem interessierten Publikum zu Beginn des Events deshalb eine Frage, die die Unternehmer der Region beschäftigt: „Hat Augsburg das Zeug dazu, KI-Standort zu sein?“. Ein eindeutiges „Ja“raunt durch die Reihen. Aber stimmt das auch? Ein besonderes Highlight der Mittelstandsfrühstücke von VMM ist inzwischen der B4B Expertentalk, den traditionell Redakteurin Angelina Märkl moderiert. Die Gesprächsteilnehmer waren dieses Mal Patentanwalt Moritz Ernicke von Ernicke Patentanwälte Augsburg, Prof. Dr. Markus Sause, Direktor des KI-Produktionsnetzwerk Augsburg, Stefan Häck, Geschäftsführer der Bite GmbH, Georg Barnickel, Technischer Leiter der Otto Christ AG und Chat GPD-Exerte Gero Gode von der Alpha Star Management GmbH. „Wie relevant ist KI denn für den Mittelstand?“, fragte Angelina Märkl die Runde. Alle Teilnehmer waren sich einig: KI spielt schon jetzt eine große Rolle. Aber diese Rolle wird künftig noch größer. 70 Prozent aller Arbeitsplätze werden in gut fünf Jahren von KI beeinflusst sein, sagte Moritz Ernicke. Wichtig sei dabei aber, sich an gesetzliche
Regeln zu halten, wie etwa die, die im EU AI Act jüngst definiert worden. Aber wie klappt das gut? Markus Sause arbeitet daran, Unternehmen für KI fit zu machen. Den Weg dorthin erklärte er dem Publikum: „Wir konzentrieren uns auf die produzierenden Unternehmen in der Region und bieten Lösungen auf Augenhöhe. Wir präsentieren in unserem Netzwerk Maschinen, Projekte und Lösungen von Forschern und anderen Unternehmen, um dem Mittelstand Möglichkeiten mit an die Hand zu geben, mit denen er arbeiten kann.“Georg Barnickel ergänzte jedoch, dass es besonders wichtig sei, dass Unternehmen auch analysieren, an welchen Punkten KI eingesetzt werden kann. Er erzählte aus seinen eigenen Erfahrungen: „KI zu implementieren war nicht easy. Wir haben beschlossen, dass wir Innovationsträger bleiben wollen – deshalb war der Einsatz von KI unerlässlich. Wir haben es gewagt, uns mit Partner auf dieses Thema einzulassen, aber es hat sich gelohnt.“Dabei liegt es besonders an Unternehmern, sich dieses Themas anzunehmen, führte Gero Gode aus. Augsburg sei, beispielsweise für KI in der Wirtschaft gut geeignet. Es sei ein attraktiver Lebensort für junge Talente – und damit auch für erfolgreiche Unternehmen. „Nur fremde Technologien sind nicht das, was wir brauchen. Denn uns fehlen noch die Voraussetzungen. Uns fehlen gut ausgebildete und bezahlbare Talente für KI. Wir haben noch viele Hausaufgaben zu erledigen, bevor wir richtig starten können“, entgegnete Stefan Häck darauf aber eher skeptisch.
Das Thema „KI im Unternehmen“ist auch für Sie relevant? Den kompletten Expertentalk haben wir mit der Kamera aufgezeichnet. Sie finden ihn in Kürze auf B4BSCHWABEN.de. Gastgeber der Location für das 19. VMM Mittelstandsfrühstück war in diesem Frühjahr Jürgen Kolper, Vorstandsmitglied der Walter Beteiligungen und Immobilien AG. In einem spannenden Vortrag erklärte er das Konzept hinter dem Innovationsbogen, dessen Form nicht nur in der Stadt Augsburg einzigartig ist. Das Ergebnis ist ein inzwischen fast fertiggestellter Bürokomplex, dessen Konzept in der Stadt seinesgleichen sucht – und dessen Büroflächen auch gute Nachfrage erfährt.