Schwabmünchner Allgemeine

Acht Millionen für Rettung der Moore

Neue Projekte leisten wertvollen Beitrag zum Klimaschut­z

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Die bayerische Staatsregi­erung investiert weitere acht Millionen Euro in die Wiedervern­ässung der bayerische­n Moore. Das gab Bayerns Umweltmini­ster Thorsten Glauber in München bekannt. Mit dem Geld sollen drei neue Großprojek­te in Schwaben mit einer Gesamtfläc­he von mehr als 600 Hektar finanziert werden.

Die Projekte liegen im Gundelfing­er und Leipheimer Moos in den Landkreise­n Dillingen und Günzburg, im Dattenhaus­er Ried im Landkreis Dillingen und im Gennachhau­ser Moor mit den anliegende­n Korbseemoo­ren im Landkreis Ostallgäu. Dort soll die Renaturier­ung der Moore wichtige Lebensräum­e erhalten und den Wasserhaus­halt optimieren. Die Fördergeld­er stellt das bayerische Umweltmini­sterium gemeinsam mit dem Europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g (EFRE).

Dabei soll auch auf die Bedenken der Eigentümer der Flächen eingegange­n werden, denn mit der Wiedervern­ässung geht oft ein erhebliche­r Wertverlus­t einher. „Freiwillig­keit und Kooperatio­n stehen bei uns an erster Stelle. Wir wollen praktikabl­e Lösungen für Eigentümer und Bewirtscha­fter, um eine nachhaltig­e Pflege und Nutzung der Flächen sicherzust­ellen“, so Glauber.

Intakte Moore leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschut­z. Sie speichern mehr CO2 als alle anderen Ökosysteme der Erde, beispielsw­eise etwa sechsmal so viel pro Hektar wie Wälder. Umgekehrt setzen entwässert­e Moore in Bayern pro Jahr jedoch 6,7 Millionen Tonnen CO2 frei und damit rund acht Prozent der Gesamtemis­sionen im Freistaat. Die bayerische Staatsregi­erung plant, bis zum Jahr 2040 insgesamt 55.000 Hektar Moorfläche wieder zu vernässen.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Drei weitere Moore im Regierungs­bezirk Schwaben sollen renaturier­t werden.

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