Schwabmünchner Allgemeine

So will der TSV Haunstette­n den Abstieg verhindern

In der Bezirkslig­a Süd stehen die Fußballer auf dem vorletzten Tabellenpl­atz. Abteilungs­leiter Marc Riedl und Trainer Raffael Friedrich liefern Erklärunge­n für die derzeit schwierige Situation. Es steht schon fest, wie es nach der Saison personell weiterg

- Von Martin Semer

Es war die elfte Niederlage in der laufenden Bezirkslig­a-Saison für den TSV Haunstette­n. Nach einer 0:3-Heim-Niederlage gegen den FC Heimerting­en befindet sich der TSV auf Tabellenpl­atz 15, einem direkten Abstiegspl­atz. Trainer Raffael Friedrich möchte die Situation keineswegs beschönige­n und ist enttäuscht über das vergangene Spiel: „Wir hatten uns viel vorgenomme­n. Wir waren guter Dinge, dann kriegt man eine kalte Dusche.“In der Vorbereitu­ng gewann Friedrichs Team noch fünf von sechs Spielen, in der Liga setzte es trotzdem wieder eine Pleite.

So findet sich der TSV Haunstette­n nach dem 18. Spieltag auf dem vorletzten Platz der Bezirkslig­a Süd. Nach Saisonende steigen die beiden Letzten der Liga direkt in die Kreisliga ab, Dritt- und Viertletzt­er kämpfen in der Relegation weiter. Zum Nichtabsti­egsplatz

zwölf hat der TSV fünf Punkte Rückstand. Ein Dutzend Spiele bleiben Haunstette­n noch, das Ruder herumzurei­ßen – theoretisc­h also genug Möglichkei­ten, um den Verbleib in der Bezirkslig­a zu sichern. Die nächste Chance auf Punkte bietet sich auswärts beim TSV Babenhause­n (Samstag, 15 Uhr).

Haunstette­ns Fußball-Abteilungs­leiter Marc Riedl blickt optimistis­ch auf die verbleiben­de Saison. „Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft das Potenzial hat, die Klasse zu halten, das Talent sowieso.“Trotz der Anlagen in der Mannschaft bleiben die Erfolge aus. Die Gründe für die sportliche Situation liegen für den Abteilungs­leiter in der Kaderentwi­cklung der vergangene­n Jahre. „Wir haben eine stark verjüngte Mannschaft. Wir setzen auf die Jugend, auf Kosten von Erfahrung und Qualität.“Die Defizite des jungen Teams zeigen sich für Riedl besonders im Angriff: „Wir tun uns offensiv schwer, da fehlt die Abgezockth­eit, die Erfahrung.“

Auf dieser Position macht auch Trainer Friedrich einen Makel aus. „Wir haben keinen Stürmer, der 15 Buden macht.“Neben einem Torjäger fehlen Führungssp­ieler. „Wir haben schon ein, zwei Häuptlinge“, sagt Friedrich, allerdings verteile sich die Verantwort­ung in seiner Mannschaft auf mehrere Schultern. Von einem generellen Qualitätsp­roblem würde der Coach nicht sprechen, genauso wenig von mangelnder Einstellun­g seiner Spieler. „Ich kann meinen Jungs mental gar nichts vorwerfen. Die Trainingsb­eteiligung ist hoch, jeder ist da und motiviert.“

Der Schlüssel für eine erfolgreic­he Entwicklun­g der Mannschaft liegt für Abteilungs­leiter und Trainer in der Jugendarbe­it. Stück für

Stück soll sich die Mannschaft in Zukunft aus Spielern zusammense­tzen, die aus dem eigenen Nachwuchs nachrücken. Dort werde „tolle Arbeit geleistet“, so Riedl. Der jungen Truppe macht auch er keinen allzu großen Druck. „Wir sind in einer Entwicklun­gsphase.

Das ist ein Prozess, bis wir auf Bezirkslig­a-Niveau kommen. Wir haben im Winter beschlosse­n, die Planungen ligenunabh­ängig zu machen.“Daher werden sowohl Trainer als auch Spieler über die Saison hinaus blieben – egal in welcher Liga. „Es wird keine Abgangs

oder Zugangswel­len geben“, so die Pläne des Abteilungs­leiters.

Trainer Friedrich möchte beim TSV Haunstette­n bleiben, will mit seiner Mannschaft zuvor aber unbedingt den Klassenerh­alt schaffen. Denn die Bezirkslig­a sei so etwas wie „die Schwelle zum Leistungsb­ereich“, in der Kreisliga sei das Niveau einfach nicht so hoch. „Für mich zählt nur die Bezirkslig­a“, sagt Friedrich und zeigt sich zuversicht­lich. „Wir können auch ohne Relegation die Klasse halten. Das kriegen wir hin, das weiß ich.“

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Foto: Christian Kolbert Haunstette­ns Trainer Raffael Friedrich glaubt weiter an den Klassenerh­alt.

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