Stadt erhält Millionensumme für Baumpflanzungen
Bei dem Modellprojekt sollen Funksensoren Signale aussenden, wenn Bäume Wasserbedarf haben.
Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) hat am Montag in Berlin von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) die Förderurkunde für das smarte Gießmanagement überreicht bekommen. Wie berichtet wird sich der Bund mit rund acht Millionen an dem Vorhaben beteiligen. Damit trägt der Bund einen Großteil der Kosten, die sich insgesamt auf 9,5 Millionen Euro belaufen. Zuletzt war wegen der Haushaltssperre des Bundes unklar gewesen, wann die endgültige Förder-Zusage kommt.
Die Stadt Augsburg plant mithilfe der Förderung knapp 1000 Jungbäume in der nördlichen Innenstadt und dem Innovationspark zu pflanzen. Rund 150 der Jungbäume sollen mit einem Feuchtigkeitssensor versehen werden. Diese sollen Informationen über die Durchfeuchtung der Hölzer und damit den Zustand der Bäume liefern. So könnte das Grünamt bedarfsorientiert entscheiden, an welchen Standorten stärker gegossen werden muss und wo nicht. Das Gießwasser soll aus zwei Grundwassersammlern am Westufer des Lechs entnommen und über zwei Pumpstationen in die Gießfahrzeuge getankt werden. Zudem plant die Stadt, im Jahr 2025 eine Zisterne auf dem Messegelände in Betrieb zu nehmen.
Wie die Stadt nun mitteilt, soll es im Frühjahr erste Baumpflanzungen in der Innenstadt geben. Wo die neuen Bäume stehen werden, ließ das Grünamt auf Anfrage unserer Redaktion im Dunkeln. Es sei zwar über den bewilligten Förderbescheid hinaus auch ein vorgezogener Maßnahmenbeginn zur Pflanzung von zwölf Bäumen genehmigt. Da der Förderbescheid aber eine eigene Vorgabe zur Öffentlichkeitsarbeit vorsehe, könnten diese Inhalte
erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden, so die Stadt.
Darüber hinaus seien erste Planungen für zwei Klimaoasen und die Grünanlage „Zentrale Mitte“im Innovationspark angedacht. Die Klimaoasen sollen im südwestlichen Bereich der äußeren Ladehöfe und um den südlichen Platz an der Bürgermeister-Miehle-Straße im Wohngebiet Friedrich-Ebert-Straße entstehen, teilt das Grünamt mit. Bei der Schaffung der Grünanlage „Zentrale Mitte“sollen in diesem Jahr Anlieger beteiligt werden.
Oberbürgermeistern Eva Weber (CSU) erklärte anlässlich der Förderzusage, dass das innovative Projekt Augsburg gut zu Gesicht stehe. „Mit solchen Maßnahmen können wir im Zuge des Klimawandels Anpassungen schaffen, um letztlich auch die Wohn- und Aufenthaltsqualität für die Augsburger Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu verbessern“, so Weber.