Kriminelle wollen Geldautomaten knacken
Vor Weihnachten in Kleinaitingen, am Wochenende in Kaufering und jetzt in Königsbrunn: Die Polizei warnt vor Kriminellen, die Automaten im Visier haben.
Sie kommen mitten in der Nacht, gehen mit roher Gewalt vor und hinterlassen große Schäden: Kriminelle haben es seit einigen Wochen auf Geldautomaten abgesehen. In der Nacht auf Dienstag versuchten sie, einen Automaten in Königsbrunn aufzubrechen.
In der Zeit von 23 bis 3 Uhr verschafften sich ein oder mehrere Täter gewaltsam Zutritt in das Gebäude eines Verbrauchermarktes in der Germanenstraße. Dort versuchten sie anschließend, einen Geldautomaten offenbar mit massivem Werkzeug aufzubrechen. Scheinbar wurden die Kriminellen durch das Personal gestört und flüchteten. Unmittelbar nach Bekanntwerden leitete die Polizei eine umfangreiche Fahndung ein. Sie blieb allerdings ohne Erfolg.
Am Gebäude und am Geldautomaten entstand Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt haben, sollen sich unter der Telefonnummer 0821/323-3821 melden. Die Polizei hat eine Bitte und eine klare Warnung. Wer Zeuge einer Geldautomatenaufsprengung wird, sollte schnell die Polizei verständigen. Das gilt auch für verdächtige Wahrnehmungen im Umfeld von Banken. Bei der Fahndung beziehungsweise den Ermittlungen nach Geldautomatensprengern sei Zeit ein entscheidender Faktor. Das LKA teilt mit: „Zögern Sie bei entsprechenden Feststellungen nicht, die 110 anzurufen.“Generell gelte: Jeder Hinweis, jede Wahrnehmung, ob persönlich, per Foto oder Video, könne von Bedeutung sein. Eines sollten Zeugen keinesfalls unternehmen.
Täter sollten vor Ort nicht angesprochen werden. Sie seien gefährlich. Die Kriminellen schreckten nicht vor körperlichen Angriffen zurück. Sie zeigten nach Information des LKA auch wenig Skrupel, wenn es darum geht, einen Automaten mit Gewalt und in Kürze zu öffnen. Außerdem führten sie Kraftstoffe und Sprengstoff in sehr gefährlichen Mengen mit. Das war wohl auch in Kleinaitingen der Fall, als wenige Tage vor Weihnachten 2023 der Automat der Raiffeisenbank gesprengt werden sollte. Es blieb beim Versuch. Der Sachschaden war trotzdem immens: Das Landeskriminalamt beziffert ihn auf rund 15.000 Euro.
Details sind nicht bekannt. Nur so viel: Im Nachgang seien Hinweise eingegangen. Dank Aufnahmen einer Kamera vor Ort konnten die Beamten herausfinden, dass die Täter mit einem dunklen Fahrzeug flüchteten. Waren es dieselben Täter, die am Wochenende in Kaufering zuschlugen?
Zwischen 1 und 5 Uhr brachen sie in der Nacht auf Sonntag den Geldautomaten einer VR-Bank mit brachialer Gewalt auf. Der Automat befindet sich laut Polizei von außen zugänglich an einem Gebäude, in dem sich ein Kino befindet. Der entstandene Sachschaden wird auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag geschätzt. Zum Beuteschaden gibt es noch keine Angaben. Am Wochenende gab es einen weiteren Vorfall: Am frühen Samstagmorgen sprengten Unbekannte einen Geldautomaten im Landkreis Freising. Nach ersten Informationen sorgte Sprengstoff in einem Geschäftsgebäude in Gammelsdorf für eine Explosion.