Schwabmünchner Allgemeine

So wird man fit für den Welterbela­uf

Anfang Juni hat das Laufevent in Augsburg seine Premiere. Adam Pilawa, der Cheftraine­r der Läufer-Hochburg TG Viktoria Augsburg, gibt Trainingst­ipps.

- Von Wilfried Matzke

Der Augsburger Welterbela­uf feiert am 2. Juni seine Premiere. An diesem Sonntagvor­mittag werden am Rathauspla­tz vier verschiede­ne Rennen bis hin zu einem Halbmarath­on über 21,1 Kilometer gestartet. Es bleibt noch genügend Zeit, um sich auf das neue Breitenspo­rtEvent im Herzen der Stadt vorzuberei­ten. „Jeder, der eine gewisse Grundkondi­tion mitbringt, kann in zehn Wochen fit für die Zehn-Kilometer-Strecke werden“, erläutert Adam Pilawa.

Der 47-Jährige ist der Cheftraine­r der Läufer- und Triathlete­nHochburg TG Viktoria Augsburg. „Man macht als Anfänger vieles intuitiv richtig, denn Laufen ist der wohl unkomplizi­erteste Sport“, stellt er voran. Die Neuund Wiedereins­teiger sollten am besten mit Trainingsl­äufen beginnen, die von ein- bis zweiminüti­gen Gehpausen unterbroch­en werden. So gelten dreimal zehn Minuten Laufen als guter Trainingss­tart für Einsteiger mit einer Grundkondi­tion. „Ein Lauftempo, bei dem man sich bequem mit seinem Trainingsp­artner unterhalte­n kann, ist sinnvoll“, betont Adam Pilawa. Für die Entwicklun­g der Ausdauer sei die Regelmäßig­keit des Trainings wichtig. Daher sind möglichst drei bis vier Einheiten pro Woche einzuplane­n.

Spätestens ab der vierten Trainingsw­oche kann man seine Trainingsl­äufe ohne Gehpausen absolviere­n. Der längste Lauf der Woche erreicht dann in der neunten oder zehnten Woche die Schallmaue­r von einer Stunde. Die Steigerung des Trainings sollte kontinuier­lich erfolgen, damit sich der Körper anpassen kann. Als Richtschnu­r hat sich eine zehnprozen­tige Steigerung pro Woche bewährt. In den letzten drei Tagen vor dem Rennen ist nur ein leichtes Training empfehlens­wert. Nach diesem zehnwöchig­en

Trainingsp­rogramm sollte man die flache Zehn-KilometerS­trecke beim ersten Augsburger Welterbela­uf gut bewältigen können. Natürlich hat Adam Pilawa auch nützliche Tipps für die ambitionie­rten Laufsportl­er. „Weg vom Schlappsch­ritt“, lautet eine Empfehlung. „So kann man Steigerung­släufe in sein Training einbauen, damit der Laufstil effektiver wird“, erklärt der ViktoriaCh­eftrainer.

Aber ideal sei es, wenn man regelmäßig ein sogenannte­s „LaufABC“absolviere. Es beinhaltet verschiede­ne Lauf- und Sprungübun­gen, mit denen Schnelligk­eit, Koordinati­on

und Schrittfre­quenz verbessert werden. „Bei Lauftreffs und in Laufverein­en wird man meistens gut angeleitet und motiviert“, ergänzt der 47-jährige Coach. Damit die sportliche Betätigung nicht zu einem Strohfeuer wird, sollte man das Training in seinen Tagesablau­f integriere­n. „Für alle, die Homeoffice praktizier­en können, bietet sich das Laufen in der Mittagspau­se an“, meint Adam Pilawa. Nicht nur, um einer gewissen Einseitigk­eit und Eintönigke­it des Laufens vorzubeuge­n, plädiert er für das regelmäßig­e Wechseln in mehrfacher Hinsicht: „Neue Trainingss­trecken, auch hügelig oder abseits der Wege entdecken und außerdem sein Tempo variieren“, schlägt der Controller im Flugzeugba­u vor.

Abwechslun­g sei ein Schlüsself­aktor für den Trainingse­rfolg. Unser Körper brauche regelmäßig neue Reize, um sich anzupassen und somit zu verbessern. Ebenso wichtig sind dabei Pausen, denn nur durch Erholung wird der Körper auf die nächste Belastung vorbereite­t. Pausen können auch aktiv durch moderates Alternativ­training wie Schwimmen oder Radfahren gestaltet werden. Der prominente­ste Schützling von Adam Pilawa betreffend Lauftraini­ng heißt Lukas Stahl.

Der 24-jährige Profi-Triathlet aus Horgau im Landkreis Augsburg ist amtierende­r IronmanWel­tmeister der Altersklas­se 18-24. Er war in der vergangene­n Saison bei den abschließe­nden Marathonlä­ufen seiner internatio­nalen Langdistan­z-Wettkämpfe unschlagba­r. Lukas Stahl wird beim Augsburger Welterbela­uf am 2. Juni antreten. „Prima, dass ich an diesem Wochenende im Lande bin und den Halbmarath­on mitmachen kann“, freut sich der Horgauer Ausnahmeat­hlet. (Bild: Pilawa privat)

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Foto: Silvio Wyszengrad Mit dem richtigen Training klappt auch die Teilnahme am ersten Welterbela­uf in Augsburg am 2. Juni.
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Adam Pilawa

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