Warum die Meisterschaft nicht für den Aufstieg reicht
Die Handballerinnen führen die Tabelle in den Bayernliga-Playoffs an, aber der erste Platz reicht nicht mehr automatisch zum Aufstieg. Was dahinter steckt.
Die Handballerinnen des TSV Schwabmünchen reisen am Samstag zum Auswärtsspiel nach Regensburg. In ihrem vorletzten Play-off-Spiel treffen sie auf den ASV 27 Regensburg II. Die Gastgeberinnen belegen den dritten Tabellenplatz der Play-offTabelle mit einem Punktekonto von 8:8. Nachdem der Rückstand auf den Tabellenführer TSV Schwabmünchen sechs Punkte beträgt, können die Regensburgerinnen selbst bei maximaler Punkteausbeute aus den zwei verbleibenden Spielen höchstens mit dem Tabellenzweiten gleichziehen. Aus diesem Grund bestehen keine Chancen mehr auf den ersten Tabellenplatz für Regensburg.
Diesen werden die Schwabmünchnerinnen und die Damen des TSV EBE Forst United unter sich ausmachen. Doch anders als in den Jahren zuvor ist der Bayerische Meister nicht mehr automatisch aufstiegsberechtigt. Der DHB hat den Modus zum Aufstieg aus den Landesverbänden geändert.
Statt 48 Mannschaften werden künftig nur noch 36 Teams aufgeteilt in vier Staffeln mit neun Mannschaften in der 3. Liga spielen. Dies hat zur Folge, dass die Landesliga-Meister nach den überstandenen Play-offs noch mal in einer regionalen Aufstiegsrunde antreten müssen.
Dabei handelt es sich um eine letzte Gruppe mit vier Mannschaften im Modus „Jeder gegen Jeden“mit Hin- und Rückspiel, in der zwei Aufsteiger ermittelt werden. Der DHB begründet die Umstrukturierung damit, dass der deutsche Frauenhandball im Sinne einer höheren wirtschaftlichen Rentabilität lukrativer werden soll. Die Modifizierung der 3. Liga hat die Absicht, die Qualität zu steigern und so die Rahmenbedingungen für Talente zu verbessern.
Für die Schwabmünchnerinnen ist es zum Aufstieg also noch ein Stückchen Arbeit. Schwabmünchens Trainer Stephan Volmering peilt am Samstag in jedem Fall die nächsten beiden Siegpunkte ein, um die Tabellenführung zu verteidigen und die Chance auf den Einzug in die letzte Qualifizierungsrunde
zu wahren. Auch wenn es noch ein langer Weg zum ersehnten Ziel ist, können sich die Schwabmünchner im besten Fall nach den Play-offs auf sechs weitere Spiele der Damenmannschaft um Trainer Stephan Volmering freuen. Davon würden drei in Schwabmünchen ausgetragen werden. Doch aktuell liegt der Fokus auf der nächsten Partie, die am Samstag um 15.30 in Regensburg angepfiffen wird.
Für die erste Herrenmannschaft hat der Spielplan eine Pause bis zum 14. April vorgesehen. Die zweite Damenmannschaft empfängt am Sonntagnachmittag den Tabellensiebten HSG LauingenWittislingen. Mit den Gästen haben die Schwabmünchnerinnen noch eine Rechnung offen. Im Vorrundenspiel zeigten die Damen von der Singold eine desolate Leistung und verloren deutlich mit 34:23. Nachdem die Formkurve der Schwabmünchnerinnen stetig nach oben geht, wollen sie am Sonntag die Rechnung begleichen und ihr ganzes Können zeigen. Anpfiff der Partie ist um 16 Uhr in Schwabmünchen.