Meterhohe Flammen in Königsbrunner Kleingarten
In der Nacht auf Montag hat es in der Anlage am Bobinger Bergle gebrannt. Die Polizei ermittelt und überprüft Zeugenaussagen.
Am Tag danach ist es ruhig in der Kleingartenanlage Bobinger Bergle in Königsbrunn. Stunden vorher war das anders: In der Nacht auf Montag brannte ein Häuschen lichterloh. Augenzeugen berichten von meterhohen Flammen, die in den Himmel loderten.
Um 23.32 Uhr alarmierte ein Anwohner die Feuerwehr, weil er Rauchentwicklung im Kleingarten ausmachte. „Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand die Gartenhütte schon in Vollbrand“, sagt Einsatzleiter der Feuerwehr Königsbrunn, Armin Kalupp. Die Feuerwehr Bobingen wurde nachalarmiert und so waren insgesamt 50 Feuerwehrkräfte und elf Fahrzeuge
an der Bekämpfung des Brands beteiligt. Umliegende Straßen wurden großräumig abgesperrt. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass der Brand auf Nachbargärten übergreift.
„Mit dem umliegenden Buschwerk und den naheliegenden Lauben
hätte es auch anders ausgehen können“, sagt Kalupp. Um 1.45 Uhr war der Einsatz beendet. „Von der Brandstelle geht keine Gefahr mehr aus“, sagt Einsatzleiter Armin Kalupp.
Die Polizei ermittelt jetzt in alle Richtungen. „Die Feuerwehr geht von einem technischen Defekt aus“, sagt Reinhard Weiß, Leiter der Polizeiinspektion Bobingen. Trotzdem überprüfe man auch mögliche Zeugenaussagen hinsichtlich Fremdverschuldens als Brandursache. Der Sachschaden liegt bei etwa 5.000 Euro.
Am Tag nach dem Brand liegt der Geruch von verkohltem Holz in der Luft. „Man investiert so viel in seinen Garten, das ist echt traurig“, sagt Edith Hoff, die zusammen mit ihrem Mann ein paar Parzellen weiter ihren Garten hat. „Wir waren am Sonntagnachmittag noch hier, da war noch alles ruhig“, sagt ihr Mann Ernst Hoff.
Von Gänsehaut spricht eine Kleingärtnerin beim Blick in den Nachbargarten. Überall verkohlte Holzteile, nur noch das Vogelhäuschen und ein Hochbeet stehen. „Erschreckend“, ergänzt Werner Schweier. „Letztes Jahr der Hagel, jetzt so etwas“, sagt der Kleingärtner. Eine andere kennt den Besitzer der abgebrannten Hütte.
„Das ist ein ganz feiner Herr“, sagt eine 84-Jährige, die im Nachbargarten werkelt. Vor vielen Jahren hätte es mehrere Einbrüche in der Anlage gegeben, bei der auch ihre Laube aufgebrochen wurde. „Seitdem kontrolliere ich immer zweimal, wenn ich den Garten verlasse.“Sonst sei es aber immer ruhig gewesen.