Die Saison geht in die Zielgerade
Fußball-Nachlese: Die Gemütslage in den Vereinen ist unterschiedlich. Während der FC Königsbrunn dem Aufstieg entgegensieht, stecken Bobingen, Langerringen und Kleinaitingen mitten im Abstiegskampf.
Landkreis Augsburg Aufatmen beim TSV Schwabmünchen. Nach dem wichtigen Erfolg gegen Gilching am Sonntag hat nicht nur die Monate anhaltende Sieglos-Serie ihr Ende gefunden. Auch das Thema Klassenerhalt dürfte sich erledigt haben – vor allem wegen einer speziellen Regel.
Um gemeinsam mit den 15 bayerischen Bezirksliga-Vizemeistern auf die Soll-Relegations-Teilnehmerzahl 28 zu kommen, ziehen 13 Landesliga-Teams in die Relegation zu den Landesligen ein. Heißt: neben den insgesamt zehn Tabellen-16. und -15. erwischt es nur drei der fünf 14. Die beiden punktquotient-besseren Teams entgehen der Relegation und sind über diesen Umweg direkt gerettet: Und dadurch schaut es gut für die Schwabmünchner aus, denn deren Quotient reicht nach dem jetzigen Stand locker dafür aus. Außer, der 15. der Tabelle, Kaufering, gewinnt alle seine noch ausstehenden Partien, während Schwabmünchen alle verliert – was dann doch unwahrscheinlich sein dürfte.
Nach dem Erfolg gegen Gilching kann Schwabmünchen nun eine kleine Serie starten. Es war vielen Spielern nach dem Spiel anzumerken, dass da eine Last abgefallen ist. Dementsprechend dürfte die am Sonntag noch sichtbare Nervosität der Vergangenheit angehören. Zumal auch mit weiteren Trainings und Spielen mit dem kompletten Kader auch die Abstimmung auf dem Platz besser werden wird. Somit bleibt nur noch ein Manko zu beheben: Die Chancenverwertung der SchwarzWeißen ist weiter ausbaufähig. Maik Uhde blieb am Sonntag ohne Treffer, was auch daran lag, dass sobald er sich im gefährlichen Bereich bewegte, sich mehrere Gegner um ihn kümmerten. Dies löste er mit einer beeindruckenden Laufleistung und zwei Vorlagen. Ein ähnliches Laufpensum zeigt auch Simon Paulus. Doch nicht nur am Sonntag belohnt er sich nicht mit einem Treffer für sein immenses Arbeitspensum. Am Samstag geht es gegen Illertissen. Mit mindestens einem Punkt bei der Regionalliga-Reserve ist dann auch das leidige Thema Klassenerhalt vom Tisch. Gut gekämpft, aber am Ende steht der TSV Bobingen wieder mit leeren Händen da. Das passierte in dieser Saison zu oft. In Kempten machte der TSV ein gutes Spiel, hätte ein Unentschieden mehr als verdient gehabt. Doch eine einzige Unsicherheit genügte, um das Spiel zu entscheiden. Durch das 1:0 sprang der FC Kempten auf den zweiten
Platz vor. Dass die Niederlage für Bobingen noch keine vorentscheidende Bedeutung hat, liegt am Nachbarn aus Schwabmünchen. Denn der TSV Gilching verlor dort mit 1:3. Somit bleibt der Abstand zum Relegationsplatz weiterhin bei sechs Punkten. Da in den restlichen drei Spielen bekanntermaßen noch neun Zähler zu vergeben sind, ist also – zumindest rechneendgültig risch – noch alles möglich. Bobingens Spielertrainer Christopher Detke gibt sich kämpferisch: „Noch ist der Klassenerhalt möglich. Wir werden in den letzten drei Spielen alles geben.“
In der Bezirksliga geht das Schneckenrennen um die beiden direkten Abstiegsplätze und den Relegationsplatz 14 weiter. Alle drei Vereine auf den hintersten
Plätzen haben am 27. Spieltag verloren. So bleibt der TSV Ottobeuren Schlusslicht punktgleich mit der SpVgg Langerringen mit je 20 Punkten. Die Langerringer hinken nach dem 1:2 in Germaringen immer noch einen Punkt hinter dem FC Heimertingen hinterher, der daheim gegen den TSV Dinkelscherben mit 0:3 verlor. Am Mittwoch, 1. Mai, könnte sich die Lage ändern, wenn beide Konkurrenten ihre Nachholspiele auf eigenem Platz austragen. Langerringen erwartet den bärenstarken Mitaufsteiger FC Wiggensbach, der mit 42 Punkten den hervorragenden vierten Platz erobert und am Samstag beim SV Mering mit 3:2 gewonnen hat. Die Heimertinger haben die scheinbar leichtere Aufgabe gegen die SpVgg Kaufbeuren, die wegen der 0:1-Heimniederlage gegen Niedersonthofen auf den Relegationsplatz 13 abrutschte. Die Langerringer müssen am Ende einen Punkt mehr als Heimertingen haben, denn der direkte Vergleich wurde verloren. Das Fernduell der letzten fünf Spiele geht am Mittwoch in die nächste Runde. Das Spiel in Langerringen gegen den FC Wiggensbach beginnt um 14 Uhr.
In der Kreisliga marschiert das Führungstrio FC Königsbrunn, SpVgg Lagerlechfeld und TSV Zusmarshausen unbeirrt voran. Alle drei haben gewonnen, die Zusmarshauser gar mit 9:1 in Hiltenfingen. Damit machen die drei Führenden die Meisterfrage und den Relegationsplatz unter sich aus. Die Hiltenfinger wurden von Lagerlechfeld mit 0:5 und jetzt von Zusmarshausen deutlich in die Schranken gewiesen, behielten aber den vierten Platz. Die Talfahrt des TSV Königsbrunn geht nach der Derbyniederlage gegen den FC weiter. Nun steht der TSV auf Platz neun mit 28 Punkten nur noch einen Punkt vor dem FC Kleinaitingen und mit diesem nun doch wieder im Abstiegskampf. Denn die Kleinaitinger haben nach dem Zwischenhoch mit dem Heimsieg gegen Westheim jetzt in Neusäß mit 0:5 einen herben Rückschlag einstecken müssen. Mit nur zwei Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz 13 muss sich der Aufsteiger auf seine Heimstärke besinnen. Der TSV Königsbrunn trägt am Dienstag um 19.30 Uhr sein Nachholspiel beim hohen Favoriten TSV Zusmarshausen aus.