Schwabmünchner Allgemeine

Die Saison geht in die Zielgerade

Fußball-Nachlese: Die Gemütslage in den Vereinen ist unterschie­dlich. Während der FC Königsbrun­n dem Aufstieg entgegensi­eht, stecken Bobingen, Langerring­en und Kleinaitin­gen mitten im Abstiegska­mpf.

- Von Elmar Knöchel, Christian Kruppe, Hieronymus Schneider

Landkreis Augsburg Aufatmen beim TSV Schwabmünc­hen. Nach dem wichtigen Erfolg gegen Gilching am Sonntag hat nicht nur die Monate anhaltende Sieglos-Serie ihr Ende gefunden. Auch das Thema Klassenerh­alt dürfte sich erledigt haben – vor allem wegen einer speziellen Regel.

Um gemeinsam mit den 15 bayerische­n Bezirkslig­a-Vizemeiste­rn auf die Soll-Relegation­s-Teilnehmer­zahl 28 zu kommen, ziehen 13 Landesliga-Teams in die Relegation zu den Landeslige­n ein. Heißt: neben den insgesamt zehn Tabellen-16. und -15. erwischt es nur drei der fünf 14. Die beiden punktquoti­ent-besseren Teams entgehen der Relegation und sind über diesen Umweg direkt gerettet: Und dadurch schaut es gut für die Schwabmünc­hner aus, denn deren Quotient reicht nach dem jetzigen Stand locker dafür aus. Außer, der 15. der Tabelle, Kaufering, gewinnt alle seine noch ausstehend­en Partien, während Schwabmünc­hen alle verliert – was dann doch unwahrsche­inlich sein dürfte.

Nach dem Erfolg gegen Gilching kann Schwabmünc­hen nun eine kleine Serie starten. Es war vielen Spielern nach dem Spiel anzumerken, dass da eine Last abgefallen ist. Dementspre­chend dürfte die am Sonntag noch sichtbare Nervosität der Vergangenh­eit angehören. Zumal auch mit weiteren Trainings und Spielen mit dem kompletten Kader auch die Abstimmung auf dem Platz besser werden wird. Somit bleibt nur noch ein Manko zu beheben: Die Chancenver­wertung der SchwarzWei­ßen ist weiter ausbaufähi­g. Maik Uhde blieb am Sonntag ohne Treffer, was auch daran lag, dass sobald er sich im gefährlich­en Bereich bewegte, sich mehrere Gegner um ihn kümmerten. Dies löste er mit einer beeindruck­enden Laufleistu­ng und zwei Vorlagen. Ein ähnliches Laufpensum zeigt auch Simon Paulus. Doch nicht nur am Sonntag belohnt er sich nicht mit einem Treffer für sein immenses Arbeitspen­sum. Am Samstag geht es gegen Illertisse­n. Mit mindestens einem Punkt bei der Regionalli­ga-Reserve ist dann auch das leidige Thema Klassenerh­alt vom Tisch. Gut gekämpft, aber am Ende steht der TSV Bobingen wieder mit leeren Händen da. Das passierte in dieser Saison zu oft. In Kempten machte der TSV ein gutes Spiel, hätte ein Unentschie­den mehr als verdient gehabt. Doch eine einzige Unsicherhe­it genügte, um das Spiel zu entscheide­n. Durch das 1:0 sprang der FC Kempten auf den zweiten

Platz vor. Dass die Niederlage für Bobingen noch keine vorentsche­idende Bedeutung hat, liegt am Nachbarn aus Schwabmünc­hen. Denn der TSV Gilching verlor dort mit 1:3. Somit bleibt der Abstand zum Relegation­splatz weiterhin bei sechs Punkten. Da in den restlichen drei Spielen bekannterm­aßen noch neun Zähler zu vergeben sind, ist also – zumindest rechneendg­ültig risch – noch alles möglich. Bobingens Spielertra­iner Christophe­r Detke gibt sich kämpferisc­h: „Noch ist der Klassenerh­alt möglich. Wir werden in den letzten drei Spielen alles geben.“

In der Bezirkslig­a geht das Schneckenr­ennen um die beiden direkten Abstiegspl­ätze und den Relegation­splatz 14 weiter. Alle drei Vereine auf den hintersten

Plätzen haben am 27. Spieltag verloren. So bleibt der TSV Ottobeuren Schlusslic­ht punktgleic­h mit der SpVgg Langerring­en mit je 20 Punkten. Die Langerring­er hinken nach dem 1:2 in Germaringe­n immer noch einen Punkt hinter dem FC Heimerting­en hinterher, der daheim gegen den TSV Dinkelsche­rben mit 0:3 verlor. Am Mittwoch, 1. Mai, könnte sich die Lage ändern, wenn beide Konkurrent­en ihre Nachholspi­ele auf eigenem Platz austragen. Langerring­en erwartet den bärenstark­en Mitaufstei­ger FC Wiggensbac­h, der mit 42 Punkten den hervorrage­nden vierten Platz erobert und am Samstag beim SV Mering mit 3:2 gewonnen hat. Die Heimerting­er haben die scheinbar leichtere Aufgabe gegen die SpVgg Kaufbeuren, die wegen der 0:1-Heimnieder­lage gegen Niedersont­hofen auf den Relegation­splatz 13 abrutschte. Die Langerring­er müssen am Ende einen Punkt mehr als Heimerting­en haben, denn der direkte Vergleich wurde verloren. Das Fernduell der letzten fünf Spiele geht am Mittwoch in die nächste Runde. Das Spiel in Langerring­en gegen den FC Wiggensbac­h beginnt um 14 Uhr.

In der Kreisliga marschiert das Führungstr­io FC Königsbrun­n, SpVgg Lagerlechf­eld und TSV Zusmarshau­sen unbeirrt voran. Alle drei haben gewonnen, die Zusmarshau­ser gar mit 9:1 in Hiltenfing­en. Damit machen die drei Führenden die Meisterfra­ge und den Relegation­splatz unter sich aus. Die Hiltenfing­er wurden von Lagerlechf­eld mit 0:5 und jetzt von Zusmarshau­sen deutlich in die Schranken gewiesen, behielten aber den vierten Platz. Die Talfahrt des TSV Königsbrun­n geht nach der Derbyniede­rlage gegen den FC weiter. Nun steht der TSV auf Platz neun mit 28 Punkten nur noch einen Punkt vor dem FC Kleinaitin­gen und mit diesem nun doch wieder im Abstiegska­mpf. Denn die Kleinaitin­ger haben nach dem Zwischenho­ch mit dem Heimsieg gegen Westheim jetzt in Neusäß mit 0:5 einen herben Rückschlag einstecken müssen. Mit nur zwei Punkten Vorsprung vor dem Relegation­splatz 13 muss sich der Aufsteiger auf seine Heimstärke besinnen. Der TSV Königsbrun­n trägt am Dienstag um 19.30 Uhr sein Nachholspi­el beim hohen Favoriten TSV Zusmarshau­sen aus.

 ?? ?? Ein Treffer reichte nicht. Trotz dieses schönen Kopfballto­res von Bastian Renner (blaues Trikot) musste sich Langerring­en mit 1:2 in Germaringe­n geschlagen geben. Foto: Elmar Knöchel
Ein Treffer reichte nicht. Trotz dieses schönen Kopfballto­res von Bastian Renner (blaues Trikot) musste sich Langerring­en mit 1:2 in Germaringe­n geschlagen geben. Foto: Elmar Knöchel

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