Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Gewerbeschau in Heroldstatt lockt sehr
Festredner sehen die Wirtschaftskraft der Gemeinde und loben die Betriebe
- „Die Kommunikation von Mensch zu Mensch bleibt entscheidend, trotz Internet.“Dies erklärte die CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer bei der Eröffnung der siebten Leistungs- und Verkaufsschau am Samstagvormittag in Heroldstatt. Und ihre SPD-Kollegin im Deutschen Bundestag Hilde Mattheis lobte Heroldstatt: „Die Gemeinde hat eine gute Perspektive für die Zukunft. Sie ist sehr gut aufgestellt. In Heroldstatt sind Handel und Gewerbe auf sehr hohem Niveau.“
„Unsere Gemeinde wird wesentlich von den ansässigen Unternehmen geprägt. Sie bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze und sind daher ein wichtiger Faktor für das Wohlergehen der Menschen“, betonte Rudolf Weberruß in seiner Funktion als stellvertretender Bürgermeister, als er am Samstag in Anwesenheit der Bundestagsabgeordneten Hilde Mattheis und Ronja Kemmer die siebte Leistungs- und Verkaufsschau mit dem „Tag des offenen Betriebs“eröffnete.
Dabei zeigte er die wirtschaftliche Entwicklung Heroldstatts und den Strukturwandel auf: Das früher dominierende Handwerk sei von Industrieund Dienstleistungsunternehmen abgelöst worden. Trotzdem werde die Gewerbestruktur in Heroldstatt nach wie vor von mittelständischen und überwiegend inhabergeführten Unternehmen geprägt. Jeder Strukturwandel werde durch Einsatzfreude, Fleiß, unternehmerischen Wagemut und nicht zuletzt durch Fantasie bewältigt.
Interessante Wohngemeinde
„Heroldstatt ist nicht nur eine interessante Wohngemeinde, sondern auch ein attraktiver Gewerbestandort mit Zukunftsperspektive“, unterstrich Weberruß und verwies auf die gestiegene Zahl von Arbeitsplätzen von 340 im Jahr 1985 auf derzeit gut 700. Dieser Umstand sei auch auf die enge Verbundenheit der ansässigen Firmen zu verdanken.
Intensive Anstrengungen der Verantwortlichen seien notwendig, um sich am Markt behaupten zu können, führte dann Weberruß auf und verwies auf eine immer stärker werdende Konkurrenz. „Um bei den rasanten Entwicklungen mithalten zu können, müssen die Unternehmen innovativ sein. Sie dürfen sich technischen Neuerungen nicht verschließen“, betonte er. Und genau so wichtig wie die technische Ausstattung sei die menschliche Ressource.
Mit Blick auf die Leistungsschau meinte der stellvertretende Bürgermeister in seiner Festrede: „Die Ausstellung macht deutlich, welches Potenzial in unseren Betrieben steckt. Sie präsentieren sich als moderne
und fortschrittliche Firmen auf hohem Leistungsstand. Weberruß verwies noch auf die gemeinsame Verantwortung von Wirtschaft und Politik für das Gemeinwohl.
„Die Messe ist eine Informationsplattform und Kontaktbörse und nicht zuletzt ein Spiegelbild der gesamten Gemeinde und Region“, sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer in ihrem Grußwort. Die Ausstellung mit rund 45 Gewerbetreibenden aus Handel, Handwerk und dem Dienstleistungsbereich sei „eine willkommene Gelegenheit, die Vielfalt und die Qualität ihrer Produkte und Angebote einem interessierten Publikum vorstellen zu können“. Und dabei sei der persönliche Kontakt wichtig: „Man will doch sehen und anfassen, was man zu kaufen gedenkt. Man will wissen, mit wem man Geschäfte macht.“Deshalb sei die persönliche Beratung so wichtig.
Ähnlich sah dies auch die SPDBundestagsabgeordnete Hilde Mattheis: „Die Leute kaufen dort, wo es eine gute Beratung und gute Angebote gibt.“Sie nannte drei Faktoren, die für einen attraktiven Wirtschaftsstandort wichtig sind: gut gebildete Fachkräfte in allen Bereichen, eine gute Verkehrsanbindung sowie Handel und Gewerbe auf hohem Niveau. Auch Heroldstatt werde von dem Bahnhof bei Merklingen profitieren, meinte Mattheis und wünschte den Ausstellern wie Besuchern schöne und erfolgreiche Tage.
„Zeit, die Türen zu öffnen“
Fünf Jahre liege die jüngste Leistungsund Verkaufsschau zurück und jetzt sei es einfach wieder an der Zeit, die Türen und Tore zu öffnen, meinte Dietmar Frenzel, der als Vertreter der Aussteller die Gäste begrüßte. „Die Messe soll den Besuchern die Gelegenheit bieten, sich einfach mal zu erkundigen, Fragen zu stellen, sich kennenzulernen und in lockerer Atmosphäre Kontakte zu pflegen und zu erweitern“, sagte Frenzel. Es gehe auch darum, Neukunden zu erreichen.
Sein Dank galt der Gemeindeverwaltung für die enorme Unterstützung, und dabei insbesondere Gabi Kneer, in deren Händen die Organisation der Messe vor allem lag. Viele Helfer hätten zum Gelingen der Schau beigetragen.
Musikalisch eröffnet hatte die Leistungs- und Verkaufsschau ein Blasensemble der Musikkapelle Sontheim unter dem Dirigat von Volker Pflügner. Die Musiker erfreuten die Gäste bei dem Festakt mit der „Salzburger Serenade“.