Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Immer mehr Schützen im Landkreis Neu-Ulm
Der Gau wächst auf fast 3000 Mitglieder in 21 Vereinen an – Diese setzen auf Elektronik am Schießstand
(mde) -„Wir zielen aufs Herz“, meinte eine Schützin, als Gauschützenmeisterin Andrea MerkelClauß bei der Jahresversammlung des 2957 Mitglieder starken Schützengaues Neu-Ulm bekannt gab, dass die Gauschützen im vergangenen Jahr 71 neue Mitglieder begrüßen konnten. Diesen „Blattschuss“in der Mitgliederentwicklung verdanken die 21 Schützenvereine des Gaues nicht nur den sportlichen Erfolgen auf Gau-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene sondern auch dem „herzlich-fröhlichen und kameradschaftlichen Zusammensein“, das sich den meisten sportlichen Ereignissen der Vereine anschließt, wie MerkelClauß in ihrem Rückblick unterstrich.
Wichtigste Punkte im Rückblick der Gauschützenmeisterin waren das erfolgreiche Gauschießen in Finningen, an dem 269 Sportschützen beteiligt waren, das neue „Haus der Schützenkultur“in Illerbeuren, die lebendige Partnerschaft mit dem Schützengau Krumbach, die ihren Höhepunkt im Partnerschaftsfest fand, die Bezirkssportlerehrung im Gau Donau-Brenz-Egau, bei der fünf Schützen des Gaues Neu-Ulm für ihre hervorragenden Platzierungen bei den Bayerischen Meisterschaften geehrt wurden oder der Schwäbische Schützentag in Günzburg, bei dem Gerhard Jehle vom Schützenverein Unterfahlheim für seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz mit der „Großen Ehrennadel des Bayerischen Sportschützenbundes“ausgezeichnet wurde.
Eine erfreuliche Mitteilung konnte Merkel-Clauß auch in der Entwicklung der elektronischen Schießstände und deren Einsatz für den Bezirkskönigsschuss vermelden: Mehr als die Hälfte der Vereine des Gaues Neu-Ulm haben inzwischen auf elektronische Schießanlagen umgerüstet. Diese Anlagen hat der Gau in den vergangenen Jahren auch für das Gauschießen genutzt. Da jedoch der Bezirkskönigsschuss nur „auf Papierzielscheiben“durchgeführt werden durfte, hatten sich die Vereine des Gaus Neu-Ulm dafür entschieden, beim „Bezirkskönigsschießen“überhaupt nicht mehr mitzumachen (wir berichteten). Nach Diskussion der Gauleitung mit Bezirkschützenmeister Karl Schnell machte dieser den Vereinen jetzt Hoffnung, den Bezirkskönig bald auch auf elektronischen Anlagen ausschießen zu dürfen. „Der Schützengau Neu-Ulm freut sich über dieses positive Signal“, bemerkte die Gauschützenmeisterin.
Dass die Gauschützen auf Kreisund Bezirksebene genauso erfolgreich sind wie auf Landes- und Bundesebene unterstrichen nicht nur die Ausführungen des sportlichen Teiles im Jahresrückblick der Gauschützenmeisterin und die Berichte von Gausportleiter Erich Happ, sondern auch die Auszeichnungen der zu ehrenden Schützen: Seit stattlichen 60 Jahren ist beispielsweise Otto Kieslich im Vorstand des Schützenvereins Holzschwang tätig.
Vergeben wurden außerdem 24 Meisterschützenabzeichen und Ehrungen des Deutschen Schützenbundes (DSB), des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) und des Schützenbezirkes Schwaben.