Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Vermisste Frau löst Polizeiein­satz aus

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(sz) - Nach einer Frau mit Kind haben Polizisten am Freitag im Bundesland Baden-Württember­g gesucht. Zeugen hatten sich am Freitag bei der Ulmer Polizei gemeldet: Sie schilderte­n, dass sie sich ernste Sorgen um eine 22Jährige und ihr fünf Monate altes Kind machten. Die Frau war nach Angaben der Polizei erst vor wenigen Wochen in den Raum Ulm gezogen und damit vor ihrem Lebensgefä­hrten geflüchtet. Denn der 28-Jährige, der auch Vater des Kindes ist, sei immer wieder gewalttäti­g gegen die Frau vorgegange­n.

Aus diesem Grund wurde die Frau im Raum Ulm auch von Frauenhilf­sorganisat­ionen betreut. Am Freitag nun war sie aus ihrer Wohnung im Raum Ulm verschwund­en – samt Kind. Doch habe die 22Jährige alle persönlich­en Sachen zurückgela­ssen. Über das Telefon war sie auch nicht mehr erreichbar. Gleichzeit­ig veröffentl­ichte der Lebensgefä­hrte ein Bild der Frau. Dem Anschein nach waren in ihrem Gesicht nach Polizeiang­aben Spuren von Gewalt zu erkennen. Polizei, Betreuer und Zeugen fürchteten deshalb um das Wohl von Mutter und Kind.

Die Ermittlung­en bestätigte­n auch, dass der 28-Jährige wegen Gewaltdeli­kten polizeibek­annt ist. Zudem ergaben die Ermittlung­en den Verdacht, dass der Mann im Besitz von Schusswaff­en sein könnte. Auf Antrag der Ulmer Staatsanwa­ltschaft erließ die zuständige Richterin am Amtsgerich­t Ulm einen Beschluss zur Durchsuchu­ng zweier Wohnungen in den Landkreise­n Waldshut und Schwarzwal­d-Baar. Dort wurden die gesuchte Mutter und das Kind vermutet. Polizeibea­mte betraten in den frühen Morgenstun­den am Samstag die Wohnungen. In der Wohnung im Schwarzwal­d-Baar-Kreis stießen die Polizisten auf die 22-Jährige und ihr Kind. Jetzt stellte sich heraus, dass die Frau nach Angaben der Polizei aus freien Stücken zu ihrem Partner zurückgeke­hrt war. Das bestätigte sie gegenüber den Ermittlern der Kriminalpo­lizei auf der Dienststel­le. Der Verdacht auf eine Körperverl­etzung an der Frau bestätigte sich nicht. Sie blieb mit ihrem Kind anschließe­nd freiwillig beim 28-Jährigen. Die Polizei lobte das Verhalten der Zeugen, sich in dieser Situation an die Polizei zu wenden.

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