Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Partybeats fördern Jugendarbeit
DJ-Trio bringt etwa 1000 Leute in Partystimmung – Westerheim punktet im Konkurrenzkampf mit städtischen Partys
WESTERHEIM (isi) - Etwa 1000 junge Menschen aus vier Landkreisen hat die Westerheimer Musikkapelle am Samstagabend zu ihrer Reihe „Partyfeelings“gelockt. Damit zeigt der Musikverein einmal mehr, dass Westerheim mit Partys in Städten wie Ulm locker mithalten kann. Dafür sorgten auch die Beats von DJ Rockmaster B, DJ Lars Vegas und DJ van de Heev.
„Der Name ,Partyfeelings’ ist Programm“, erklärt Dietmar Ramminger, Vorsitzender des Musikvereins, das große Interesse. So zog es Jugendliche und Junggebliebene aus dem Alb-Donau-Kreis, den Landkreisen Esslingen, Göppingen und Reutlingen in die Albhalle. Denn die Partyreihe gelte nicht zuletzt „als eines der größten, außergewöhnlichsten und fröhlichsten Feste für junge Menschen auf der Alb“.
Da kann das doch eher beschauliche Westerheim locker mit Städten wir Ulm um Partygänger konkurrieren, findet Dietmar Ramminger. Musik hören, tanzen, Kontakte knüpfen, Freunde treffen, miteinander Spaß haben – und all das in örtlicher Nähe mit Shuttle-Bus-Anbindung und alles zu einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis–, zählt der Vereinsvorsitzende die Vorteile auf. „Einfach gesagt, ein Fest für die Jugend und Junggebliebenen in der Region für die Region“.
Seit 2005 schon stemmen die Vereinsmitglieder die Partyreihe. Damit widerlegt er das Klischee eines Musikvereins, der bedächtige Musik spielt. Vielmehr findet Dietmar Ramminger, dass diese Einschätzung nicht zur Musikkapelle passt: „Ich denke, dass dies nicht ganz zu uns passt“, erklärt er und konkretisiert: Zwar habe der Verein eine lange Tradition, doch würden er und die Mitglieder doch sehr jugendlich und agil daherkommen. „Mit einem Durschnittsalter von 23 Jahren passt Partyfeelings optimal auch zur Mitgliederstruktur“, fügt er hinzu. Das zeigte sich auch in der Albhalle. Die Sounds der DJs Rockmaster B, Lars Vegas und van de Heev, unterstützt durch eine einzigartige Licht- und Tontechnik, brachten Partybesucher zum Beben.
„Keine Konkurrenz zum Stoigelesfest“
Dass etwa 1000 junge Menschen in die Albhalle strömen war nicht selbstverständlich. Schließlich fand parallel beim Machtolsheimer Stoiglesfest im Festzelt eine weitere Party an, mit der Band „Volxrock“. Etwa 1200 Menschen wollten sich deren Auftritt nicht entgehen lassen. Als Konkurrenz betrachtet Dietmar Ramminger das Stoiglesfest nicht, „zumal es sich grundsätzlich um unterschiedliche Konzepte handelt“. Und die Westerheimer Musiker sind zufrieden mit ihren etwa 1000 Besuchern in der Albhalle.
Denn mit den Einnahmen kann der Verein auch Geld erhalten, das für den Vereinsalltag notwendig ist. So will die Musikkapelle in diesem Jahr ihre Instrumentenausstattung verbessern, benötigt beispielsweise einen neuen Paukensatz, was zirka 8000 Euro kostet. Auch benötigt das Musikerheim dringend eine Lüftungsanlage. Der Kostenpunkt liegt bei zirka 15 000 Euro.
Doch nicht nur wegen des schnöden Mammons stemmen die Vereinsmitglieder Jahr für Jahr die „Partyfeelings“-Reihe. Neben dem großen und seit 2005 anhaltenden Erfolg motiviere auch ein anderer Faktor die Westerheimer Musikkapelle: Denn die positive Ausstrahlung der Reihe helfe bei der Jugendarbeit, betont Dietmar Ramminger. „Und ich persönlich kann noch ergänzen, dass die coolen Beats auch hinterm Tresen tolle Gefühle und Spaß bereiten.“Die Musik spreche auch die etwas ältere Gäste an.
„Die ,Partyfeelings’ gelten nicht zuletzt als eines der größten, außergewöhnlichsten und fröhlichsten Feste für junge Menschen auf der Alb.“Dietmar Ramminger, Vorsitzender der Musikkapelle Westerheim